Bereit für den München Marathon am 8. Oktober
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Bereit für den München Marathon am 8. Oktober

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Erster Start beim München Marathon: Der Countdown läuft

Am 8. Oktober startet BR24Sport-Reporterin Sina Wende zum ersten Mal beim München Marathon. Noch nie ist sie die 42,195 Kilometer am Stück gelaufen. Wie sie die letzten Tage vor der Premiere verbringt und ob sie ihren Plan bereut, verrät sie hier.

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Wenn ich morgens in meiner Küche den ersten Kaffee trinke, wenn ich am Mittag die nächste Portion Nudeln verspeise oder am Abend die Snacks hole, mein Blick geht immer in Richtung Kühlschrank. Denn dort hängt seit ein paar Tagen mein "Marathon-Mantra". Zehn Zeilen pure Motivation. In großen Buchstaben stehen dort Sätze wie "Pace halten", "Nicht stressen lassen" oder "Ins Ziel kommen".

Die Psyche läuft mit

Körperlich schaffe ich diesen Marathon. Meine größte Herausforderung wird die Psyche sein. Wie bleibe ich mental stark, wenn ich mehr als 30 Kilometer in den Knochen habe? Antje Heimsoeth, Mental-Trainerin, arbeitet seit vielen Jahren mit Profi-Sportlerinnen und -Sportlern zusammen. Sie sagt: "Man muss sich sein Ziel visuell, also wie ein Bild vorstellen. Und das schon einige Tage vor dem Marathon." So liege ich also abends im Bett und stelle mir vor, wie ich am 8. Oktober im Olympia-Stadion über die rote Tartanbahn laufe, ins Ziel komme und - im besten Fall mit einem Lächeln - die Medaille um den Hals gehängt bekomme.

Ungeplante Trainingspause

Eine andere Herausforderung musste ich in den letzten Wochen bewältigen. Eine Grippe hat zu einer ungeplanten Trainingspause geführt. Zwei Wochen lang kein Sport, keine körperlichen Anstrengungen und danach langsam wieder ins Training einsteigen. Unfair! Wochenlang habe ich nichts anderes im Kopf gehabt, habe meinen Alltag und Urlaub an das Marathon-Training angepasst, Freunde überredet, mich bei meinen langen Läufen zu begleiten. Und auf der Zielgeraden laufe ich gegen eine Wand aus Grippe-Viren. Doch ich kann von Glück reden, dass ich jetzt wieder fit bin und starten kann.

Die letzten Tage vor dem Marathon

"Jede und jeder ist in der Lage, einen Marathon zu laufen." Das sagt zumindest Philipp Pflieger, professioneller Marathonläufe und Co-Kommentator beim diesjährigen München Marathon. Es kommt auf die Vorbereitung an und die ist nach dem ganzen Training vor allem in den letzten Tagen vorm Rennen wichtig. Ich versuche, viel zu trinken und Kohlenhydrate zu essen. Sowohl der Flüssigkeits- als auch der Kohlenhydratspeicher sollen für den Marathon gut gefüllt sein. Sportlich konzentriere ich mich darauf, mich nicht zu sehr auszupowern. Mittwoch ist der letzte intensive Trainingstag, Donnerstag und Freitag folgen nur lockere Läufe mit leichten Kraft- und Stabilitätsübungen. Samstag ist Ruhetag.

Und nebenbei entwickle ich meinen individuellen Marathon-Plan. Ich versuche, von Kilometer zu Kilometer zu denken und teile mir die Distanz in fünf Kilometer-Teile ein. Außerdem positioniere ich Freunde und Familienmitglieder entlang der Strecke, sodass sie mich etwa alle zehn Kilometer mit Power-Gels und -Riegeln versorgen können. Das Outfit steht und das Wetter spielt wohl auch mit. Und bis zum Startschuss schaue ich einfach noch mehrmals auf meinen Kühlschrank.

Langstrecken- und Marathonläufer Philipp Pflieger
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Langstrecken- und Marathonläufer Philipp Pflieger

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