Wieder kein Titel: Harry Kane geht enttäuscht am EM-Pokal vorbei.
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It's not coming home: Kanes EM-Finale zum Vergessen

It's not coming home: Kanes EM-Finale zum Vergessen

Es war nicht die Fußball-EM 2024 des Harry Kane. Während des Turnier wurde er von heimischen Medien und Experten kritisiert. Das verlorene Finale gegen Spanien bildete dann den traurigen Höhepunkt einer EM zum Vergessen für den Spieler vom FC Bayern.

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Eigentlich war alles bereit für den ersten EM-Titel der Engländer. Die britische Fußballhymne "Three Lions" besser bekannt als "Football's coming home" war extra abgeändert worden. Wo es seit 1996 hieß "thirty years of hurt", sangen die Fans in diesem Jahr "no more years of hurt". Doch das Leiden der englischen Fans geht vorerst weiter. Die englische Nationalmannschaft verliert das Finale gegen Spanien mit 1:2 und ist damit die erste Mannschaft, die in zwei EM-Endspielen hintereinander unterliegt.

Traurige Figur an diesem Abend Harry Kane. Der Mann vom FC Bayern wurde diesmal schon in der 61. Minute ausgewechselt und bewies einmal mehr, warum es nicht das Turnier des englischen Kapitäns gewesen war.

Kane nach verlorenem EM-Finale: "Es wird noch lange wehtun"

Von einer "verpassten Gelegenheit" sprach ein sichtlich enttäuschter Kane nach dem Schlusspfiff. "Diese Finalspiele zu erreichen, ist nicht einfach. Du musst die Chance ergreifen, wenn sie kommt und wir haben es wieder nicht geschafft. Es ist sehr schmerzhaft und wird noch lange wehtun." Wohl auch, weil Kane für seine Verhältnisse nur sehr kurz mitwirken durfte. Nach einer Stunde "erlöste" ihn Trainer Gareth Southgate. Zuvor war das Spiel weitgehend am 30-jährigen Ausnahmestürmer vorbeigezogen.

Auch im Halbfinale gegen die Niederlande hatte Kane den Abpfiff auf der Bank erlebt. Der für ihn eingewechselte Olli Watkins hatte die "Three Lions" mit seinem Treffer in der Schlussphase überhaupt erst ins Finale nach Berlin geschossen. Am Sonntag kam wieder Watkins für Kane, doch es sollte ein anderer Joker treffen. Cole Palmer erzielte zu Beginn der Schlussphase das 1:1 und glich damit den spanischen Führungstreffer von Nico Williams aus. England war zuvor schon deutlich aktiver gewesen.

"Wir haben es geschafft, mit dem 1:1 zurück ins Spiel zu finden, aber dann hatten wir Probleme, darauf aufzubauen", sagte Kane und ergänzte: "Wir dachten, wir hätten nach dem Tor das Momentum, aber das konnten wir nicht beibehalten." Immerhin habe sein Team "Resilienz gezeigt" wie schon im gesamten Turnier, erkannte Kane. Die Engländer hatte in allen K.o.-Spielen einen Rückstand aufgeholt. Doch diesmal schlug der Gegner in Form von Mikel Oryazabal in der 86. Minute nochmal zurück.

Kritik an Kane auch nach dem Finale: "Hat nie wie er selbst ausgesehen"

Schon während des Turniers war Kane immer wieder kritisiert und für die überwiegend biedere Vorstellung der Engländer verantwortlich gemacht worden. Das änderte sich auch nach dem Finale nicht. "Er hat während des Turniers nie wie er selbst ausgesehen" schoss England-Legende Gary Neville und vermutete: "Es würde mich wundern, wenn nicht herauskäme, dass Harry irgendeine Art von Verletzung hatte und sich selbst zusammengeflickt hat, um auf das Spielfeld zu kommen."

Der britische "Guardian" spottete Kane habe sich nach seiner Auswechslung "zielstrebiger als zu irgendeinem anderen Zeitpunkt des Abends" bewegt. Die Gesundheit des 30-Jährigen war zuletzt immer wieder Thema auf der Insel gewesen. "Wenn sich herausstellt, dass er sich in den letzten Wochen selbst zusammengeflickt hat, könnte das noch mehr Fragen aufwerfen, warum er aufgestellt wurde", nahm Experte Neville auch Trainer Gareth Southgate in die Pflicht.

Kane litt im Saisonfinale mit dem FC Bayern an Rückenproblemen. Im Halbfinal-Rückspiel der Champions League bei Real Madrid musste er in der Schlussphase ausgewechselt werden und bestritt danach kein Spiel mehr für die Münchner.

Kanes Titelfluch geht weiter

Mit der erneuten Niederlage im EM-Finale hat auch Kanes Titellosigkeit weiter Bestand. Die englische Nummer neun hat in seiner Karriere noch keinen Titel geholt. In seinem siebten Finale ging er leer aus. Inzwischen muss man wirklich befürchten, böse Mächte haben ihn verflucht. Sein persönliches Drama in Berlin passt in eine Saison, in der er als Rekordeinkauf des FC Bayern zwar auf Anhieb und überlegen Torschützenkönig wurde, aber wieder ohne Triumph blieb. Spielte er zuvor noch bei Tottenham Hotspur, das eher geringe Chancen auf Titel hatte, änderte auch sein Wechsel nach München bislang nichts daran.

Die nächste Chance für Kane mit den drei Löwen auf der Brust gibt es bei der WM 2026 in den USA, Kanada und Mexiko. Dann könnten die Fans von "sixty years of hurt" singen. Vielleicht hat das Leiden aber dann ein Ende. Harry Kane würde einiges dafür geben.

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