Nun ist es fix: Der FC Bayern und Alexander Nübel scheinen überzeugt davon zu sein, dass Nübel der Stammtorhüter der Zukunft bei den Münchnern sein kann. Verein und Spieler einigten sich über eine vorzeitige Vertragsverlängerung bis 2029, wie der Klub am Freitag (12.04.) bekanntgab. Dadurch untermauert Nübel den Anspruch, der Nachfolger von Manuel Neuer beim FC Bayern zu werden.
Doch auf das Karriereende der langjährigen Nummer eins wird Nübel nicht in München warten. Der 27-Jährige, der in dieser Saison an den VfB Stuttgart ausgeliehen ist, wird für zwei weitere Jahre bei den Schwaben bleiben. Nübels Vertrag in München wäre 2025 ausgelaufen - ebenso wie der des Münchner Kapitäns. Ob Neuer aber wirklich 2025 aufhört und seine Karriere beendet, ist noch offen. Die zweijährige Laufzeit der Nübel-Leihe könnte ein Hinweis auf eine weitere Verlängerung sein.
Eberl: "Auf der Torhüter-Position hervorragend aufgestellt"
"Ich bin sehr glücklich über diese Entscheidung und das Vertrauen, das mir der FC Bayern entgegenbringt, gleichzeitig fühle ich mich in Stuttgart sehr wohl. Ich will mit dem VfB erfolgreich sein und so auch persönlich die nächsten Schritte gehen", wird Nübel in einer Pressemitteilung des Vereins zitiert.
Sportvorstand Max Eberl lobte die Entwicklung des 27-Jährigen: "Er hat sich in den vergangenen Jahren hervorragend entwickelt und zählt zu den besten deutschen Torhütern. Mit Manuel Neuer, Sven Ulreich, Daniel Peretz und Alexander Nübel ist der FC Bayern auf der Torhüter-Position heute und perspektivisch hervorragend aufgestellt."
Zahlreiche Interessenten für Nübel
Nübel spielt eine gute Saison in Stuttgart und ist mitverantwortlich, dass die Schwaben derzeit punktgleich mit den Münchnern auf Tabellenplatz drei stehen. Klubs wie Sporting Lissabon und AS Rom sollen die Entwicklung des Keepers mit Interesse verfolgt und Angebote vorbereitet haben. Der FC Bayern scheint weiterhin überzeugt zu sein, dass Nübel das Potenzial hat, sich irgendwann an der Säbener Straße durchzusetzen.
Kein einfacher Start für Nübel beim FC Bayern
Doch die Beziehung von Alexander Nübel und dem FC Bayern war nicht immer einfach. Den 27-Jährigen hatte Ex-FC-Bayernfunktionär Hasan Salihamidzic 2020 als potenziellen Nachfolger von Manuel Neuer nach München gelockt.
Der damals 23-jährige Keeper des FC Schalke 04 kam ablösefrei an die Isar und sollte in nicht allzu ferner Zukunft die Nachfolge des deutschen Nationaltorwarts antreten. Von einer Einsatzgarantie, die Nübel erhalten haben soll, wollte beim FC Bayern aber niemand mehr etwas wissen.
So kam der junge Torhüter in seiner ersten Saison in München auf gerade einmal vier Pflichtspieleinsätze und musste erkennen, dass an der Nummer eins im Tor des Rekordmeisters erst mal kein Vorbeikommen war. Neuer steht auch vier Jahre später immer noch im Kasten.
Über Monaco nach Stuttgart
Für Nübel, der nicht auf der Bank versauern wollte, ging es stattdessen zum AS Monaco, wo er leihweise als Stammtorhüter (2021 bis 2023) zwischen den Pfosten stand, allerdings nicht fest verpflichtet wurde. Nach einigen Meinungsverschiedenheiten mit dem FC Bayern folgte in der aktuellen Saison die nächste Station beim VfB Stuttgart, wo sich Nübel stark präsentiert. Mit den Schwaben steht er derzeit überraschend punktgleich mit dem FC Bayern auf Rang drei der Bundesliga-Tabelle. Auch wegen Nübels Leistungen - in der laufenden Saison blieb er bislang zwölfmal ohne Gegentor - wird Stuttgart sich wohl für die Champions League qualifizieren.
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