Szene aus dem Hinspiel mit Jamal Musiala (l.) und Edmond Tapsoba
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FC Bayern vor dem Topspiel: "Hosen runter, Karten auf den Tisch"

FC Bayern vor dem Topspiel: "Hosen runter, Karten auf den Tisch"

Kein Zaudern, kein Zurückweichen - der FC Bayern München geht mit einer gehörigen Portion Trotz und Selbstvertrauen ins Topspiel bei Tabellenführer Bayer Leverkusen. Das klare Ziel von Trainer Thomas Tuchel: ein Sieg.

Über dieses Thema berichtet: BR24 am .

In Leverkusen kämpft der FC Bayern München am Samstag (18.30 Uhr) nicht nur gegen den seit 30 Pflichtspielen ungeschlagenen Tabellenführer. Das alleine dürfte schon schwer genug werden. Er kämpft auch gegen die Mehrheit der Fans, die sich mal einen anderen deutschen Meister wünschen. Aber: Tuchel sieht seine Spieler in der Pflicht und fordert deutlich eine Topleistung ein.

Tuchel: "Wollen uns und den Gegner abfordern"

Den Begriff "Woche der Wahrheit" nimmt Tuchel zwar nicht in den Mund. Das ist es aber, was er meint, wenn er sagt: "Es ist nicht der Moment, groß zu taktieren, sondern wir wollen von der ersten bis zur letzten Sekunde uns und den Gegner abfordern. Wir sind gewillt, das Spiel zu gewinnen."

In der obligatorischen Pressekonferenz vor dem Bundesligagipfel ließ der 50-Jährige dann noch einmal die Saison Revue passieren, die "extreme Verletztensituation", die seine Mannschaft immer angenommen und trotzdem "die beste Halbserie der letzten acht, neun Jahre" gespielt habe.

Viel Lob für Bayer aber "mehr Luft nach oben"

Gegner Bayer Leverkusen stehe aber verdient ganz oben. Auf deren großartige Serie angesprochen sagte er: "Diese Serie ist verdient und sehr außergewöhnlich. Sie ist ihrer Qualität geschuldet, sie machen's überragend gut. Aber wir haben nur zwei Punkte weniger, also kein Grund sich zu verstecken! Das ist die Gelegenheit, die Karten auf den Tisch zu legen." Und etwas später wiederholte er das Gesagte sogar noch eindringlicher: "Ich sag: Samstag, 18.30 Uhr - Hosen runter und Karten auf den Tisch!"

Den Gegner hat Tuchel wie gewohnt ausgiebig analysiert. Genau deshalb erwarte er keinen "Statement-Sieg" wie etwa beim 4:0 in Dortmund, "aber eine Statement-Leistung": "Wir wollen den nächsten Schritt machen. Und ich glaube, dass die Leverkusener mehr an ihrem persönlichen Limit spielen als wir. Wir haben mehr Luft nach oben." Auf das Duell der großen deutschen Hoffnungsträger Jamal Musiala und Florian Wirtz freut sich Tuchel. Wer das Duell gewinnt, sollte aber keine Frage sein: "Für Jamal gilt's, dem Spiel seinen Stempel aufzudrücken. Ich will, dass er so spielt, dass er am Ende 'Man of the Match' ist und nicht Florian Wirtz."

Kimmich und Upamecano zurück im Kader - Bei Neuer wird's knapp

Erhöhten Druck sehe er angesichts der Tabellensituation nicht. Weder könnte sein Team mit einem Sieg für eine Vorentscheidung im Meisterschaftskampf sorgen noch ändere sich viel, wenn es Unentschieden ausgeht. "Lediglich wenn Leverkusen gewinnt, klafft erstmal eine Lücke."

Die Verletztensituation beim Rekordmeister hat sich rechtzeitig vor dem Gipfel entspannt. Zwar fällt Alphonso Davies definitiv aus. Dafür sind Joshua Kimmich und Dayot Upamecano wieder im Mannschaftstraining und werden - so im Abschlusstraining nichts passiert - auch im Kader stehen. Bei Manuel Neuer, der ein paar Tage wegen Kniebeschwerden mit dem Training pausieren musste, sieht es dagegen noch nicht ganz so gut aus: "Er versucht heute ins Training einzusteigen", so Tuchel. "Er bekommt Zeit bis Samstag, 17 Uhr. Dann sagt er, ob er spielen kann, ansonsten steht Ulle (Sven Ulreich, d. Red.) im Tor."

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