Fußball-Nationalspielerin Lina Magull verlässt den FC Bayern München und schließt sich Inter Mailand an. Die 29-Jährige soll einen Vertrag beim Tabellenvierten der italienischen Liga erhalten, ihr Kontrakt beim deutschen Meister wäre im Sommer ausgelaufen. Das bestätigte der FC Bayern München am Samstagvormittag, er löste den bestehenden Vertrag mit ihr auf.
"Lina hat stets ihr Herz auf dem Platz gelassen und viele junge Mädchen und Jungs nachhaltig inspiriert. Und auch abseits davon hat sie sich kritisch und durchdacht zu Wort gemeldet – mit solchen Charakteren stößt man am Ende Gedankenprozesse und Veränderungen an", sagte FCB-Abteilungsleiterin Frauenfußball, Bianca Rech.
Im Sommer gab Magull die Kapitänsbinde beim FCB ab
Magull gehörte lange zum Stammpersonal des deutschen Nationalteams, für das sie 75 Spiele bestritten hat. Bei der EM 2022 in England erzielte sie im Finale den vorübergehenden Ausgleich für die DFB-Frauen, die am Ende den Gastgeberinnen mit 1:2 unterlagen. Bei der WM 2023 in Australien und Neuseeland, wo Deutschland überraschend in der Vorrunde scheiterte, hatte Magull ihren Stammplatz verloren. Sie war 2018 vom SC Freiburg nach München gewechselt.
Die Nationalspielerin absolvierte 159 Pflichtspiele und erzielte dabei 40 Tore für den FC Bayern. Bei den Bayern-Frauen trat Magull im Sommer ihre Kapitänsbinde nach drei Jahren ab ab. Die isländische Verteidigerin Glodis Perla Viggosdottir übernahm die Rolle als Kapitänin. "Ich hatte mir schon als Kind gewünscht, für den FC Bayern spielen zu können und ich bin sehr stolz und dankbar, das erreicht zu haben. Viele Momente werden mir für immer in Erinnerung bleiben, vor allem jener, in dem wir das erste Mal die Deutsche Meisterschaft gewonnen haben. Da hatte ich zum ersten Mal in meinem Leben Freudentränen in den Augen", sagt Magull.
Magull stolz über die neuen und treuen Fans der FC-Bayern-Frauen
Es ist für sie nicht das Einzige, das bleiben wird: "Am meisten geprägt haben mich in dieser Zeit jedoch die Menschen – der enge Team-Zusammenhalt und das Gefühl, was man gemeinsam erreichen kann. Ich bin auch stolz darauf, wie sich alles im Frauenfußball und beim FC Bayern entwickelt hat und wie viele treue Anhänger wir in der Zeit in München gewinnen konnten."