Schrauben, Backflips, Frontflips - die Freeskierin Muriel Mohr dreht sich um sämtliche Körperachsen und ist damit ziemlich erfolgreich. Beim Big-Air-Auftakt im Oktober in Chur wurde sie auf Anhieb Dritte - mit ihren waghalsigen Sprüngen über eine riesige künstliche Schanze überzeugte sie die Jury.
Erstmals in ihrer Karriere stand die zweifache Junioren-Weltmeisterin bei einem Weltcup auf dem Podium - und das nicht mal in ihrer Paradedisziplin Slopestyle. Eigentlich fühlt sich die Athletin vom Kirchheimer SC sich auf Elementen wie Rails und Boxen wohl - dass sie nun auch mit einzelnen Sprüngen über große Schanzen (wie das im Big Air der Fall ist) Erfolge feiert, ist umso erstaunlicher.
Mohr will bei Freestyle-WM mitmischen
"Ich bin im ersten Weltcup der Saison sehr gut gestartet und deshalb freue ich mich natürlich umso mehr, dass ich die ganze Saison Wettkämpfe fahren darf", so Mohr im Interview mit BR24Sport. Schon kommendes Wochenende kann die Freeskierin beim Weltcup am Stubaier Gletscher Schrauben und Salti in die Luft setzen.
Die Vorbereitungen im Stubai Zoo verliefen gut, wie Mohr erzählte: "Das Wetter war in den vergangenen Wochen einfach abartig gut und wir hatten jeden Tag Sonne, beziehungsweise keine Wolken zu sehen."
Bei den Weltmeisterschaften im schweizerischen Engadin im März will sie Edelmetall gewinnen - der Auftakt-Erfolg zeigte: Mohr gehört zur Weltspitze und damit auch zum Favoritinnenkreis. Zwei Gold- und drei Silbermedaillen hat Mohr schon von Jugend-WMs, dazu hängen zwei Bronzemedaillen von Olympischen Jugendspielen in ihrem Trophäenschrank.
Muriel Mohr genießt Underdog-Rolle im Weltcup
Im Weltcup zählt Mohr noch zu den Newbies - eine Rolle, die sie gerne einnimmt: "Der Vorteil ist, dass man der Underdog ist und sich erst mal dran gewöhnen kann", so Mohr. Wenn die 18-Jährige weiter Sprünge wie in Chur zeigt, wird sie den Underdog-Status jedenfalls schnell abstreifen.