Aufatmen bei der SpVgg Unterhaching: Die Drittligapartie am Samstag gegen Alemannia Aachen, die als Hochrisikospiel gilt, kann nun doch stattfinden. Bis zuletzt stand eine Absage im Raum. Schon Anfang März musste das Spiel gegen Hansa Rostock wegen eines nicht ausreichenden Sicherheitskonzeptes im Hachinger Sportpark abgesagt werden. „Wir bedanken uns bei allen Beteiligten, die es jetzt möglich gemacht haben, dass wir unser kommendes Heimspiel gegen Aachen im heimischen Stadion austragen dürfen", wird Präsident Manfred Schwabl in einer Pressemitteilung der Münchner Vorstädter zitiert.
Unterhaching liefert verbessertes Sicherheitskonzept
Demnach standen Verein und die Gemeinde Unterhaching bis zuletzt in engem Austausch. "Wir haben die sicherheitsrelevanten Anforderungen in Bezug auf unser Stadion im Dialog mit der Gemeinde Unterhaching und der Polizei entsprechend abgearbeitet und freuen uns auf das Spiel“, so Schwabl weiter.
Damit konnte die zweite Absage in dieser Saison verhindert werden. Für die Partie Anfang März gegen Hansa Rostock sperrte die Gemeinde wegen zu großer Sicherheitsbedenken und eines nicht ausreichenden Sicherheitskonzepts den Hachinger Sportpark. Der Rostocker Anhang gilt als schwierig im Umgang mit der Polizei. Auch die Fans von Alemannia Aachen sind in der Vergangenheit bereits negativ aufgefallen. Die Partie am Samstag ist also wieder ein sogenanntes Hochrisikospiel. Das bisherige Sicherheitskonzept hätte also wohl wieder nicht gereicht.
Aachener Medien spekulieren über Verlegung nach Nürnberg
Auch deshalb spekulierte die Aachener Zeitung über ein Geisterspiel oder ein Spiel vor 5.000 Zuschauern. Eine weitere Option wäre ein Umzug nach Nürnberg ins Max-Morlock-Stadion gewesen, das an diesem Wochenende frei wäre. Das Blatt zitierte den Technischen Direktor der Aachener, Erdal Celik: "Unsere Fans sind unser zwölfter Mann, die wollen wir an unserer Seite haben. Es kann nicht sein, dass wir einen Nachteil dadurch haben, weil einige ihre Hausaufgaben nicht gemacht haben."
Zugleich sprach Alemannias Fanbeirat in einem offenen Brief gar von "Wettbewerbsverzerrung" im Bezug auf eine mögliche Spielverlegung. "Ein verspäteter oder kurzfristig angesetzter Termin kann nicht nur den Ausgang dieses Spiels beeinflussen, sondern auch die Dynamik des Abstiegskampfs nachhaltig stören."
Beide brauchen Punkte im Kampf um den Klassenerhalt
Unterhaching und Aachen stecken beide im Abstiegskampf der 3. Liga. Die Alemannia hat mit drei Punkten Vorsprung vor der Abstiegszone aber die besseren Karten im Kampf um dem Klassenerhalt. Die Spielvereinigung ist das Schlusslicht und hat bereits 16 Punkte Rückstand auf einen Nichtabstiegsplatz.
Das Duell der beiden, das nun im Hachinger Sportpark stattfinden kann, könnte Aachen einen Schritt näher an den Klassenverbleib und Unterhaching in Richtung Regionalliga Bayern bringen.
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Polizei und Fußball-Fans - zwischen Vertrauen und Kontrolle
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