Die Idee für die Outdoor-App Komoot kam den Gründern bei einer Wanderung im Allgäu. Touren für Wanderer, Mountainbiker oder Outdoorbegeisterte mit GPS. Auch einer der Gründer, der Sonthofer Jonas Spengler, ist in den Alpen aufgewachsen und hat eine Leidenschaft für die Berge - aber auch fürs Programmieren. Heute ist er der Technikvorstand des Unternehmens. Mittlerweile ist das Potsdamer Unternehmen 15 Jahre alt und hat 45 Millionen Nutzer weltweit. Eine Erfolgsgeschichte.
Komoot: Übernahme durch italienische Techfirma
Jetzt wechselt Komoot aber überraschend den Besitzer: Die italienische Firma Bending Spoons übernimmt den beliebten Routenplaner. Mitgründer und Chef Tobias Hallermann hat kürzlich das Ziel von 100 Millionen Kunden weltweit gesetzt. Um die Nutzerzahlen zu verdoppeln, müsse man sich nun neuen Denkweisen und Fähigkeiten öffnen, so Hallermann.
Die Übernahme durch Bending Spoons sorgt in der Szene jedoch für Besorgnis, da die Italiener bereits Unternehmen wie Evernote und Wetransfer integriert und Stellen abgebaut haben. In beiden Fällen entließ Bending Spoons einen Großteil der Belegschaft. Von der Übernahme haben die rund 150 Mitarbeiter erst sehr kurzfristig erfahren. Und bei den Nutzern machen sich die Sorgen breit, dass die Kosten steigen werden und sich der Service grundlegend verändern werde.
Komoot hat sich in Europa und USA etabliert
Luca Ferrari, der Chef von Bending Spoons, betont jedoch, dass die Übernahme Komoots Wachstumspotenzial weiter ausschöpfen solle. Komoot ist in Europa führend und hat sich auch in den USA etabliert. Die App bietet eine Vielzahl von Funktionen, darunter Tourenvorschläge und Karten, die auf GPS-Daten basieren. Nutzer können ihre Erlebnisse auch mit anderen Usern teilen. Das Basisangebot ist kostenlos, aber es gibt auch kostenpflichtige Optionen für erweiterte Funktionen.
Komoot: 35 Millionen Euro Umsatz
Komoot ist profitabel und hatte zuletzt einen Umsatz von 35 Millionen Euro. Den Großteil der Anteile an Komoot hielten bisher die Gründer. Der Verkauf dürfte ihnen viel Geld einbringen.
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