Zweites Pflichtspiel im Jahr 2024, erste Niederlage für den FC Bayern München. Den Trainer Thomas Tuchel nahm das vermaledeite Spiel gegen Werder Bremen am Sonntag sichtlich mit, das sah man ihm auch am Dienstag noch an. "Wir können sehr viel besser machen, weil sehr, sehr viel Luft nach oben ist", analysierte er vor dem Duell mit Union Berlin im Nachholspiel am Mittwoch.
"Die Erklärung bleibt die gleiche: Leidenschaft, Biss, Enthusiasmus bleiben die Grundtugenden für jedes Fußballspiel." Gegen Bremen sei das aber für 70 Minuten "absolut nicht da" gewesen. "Da sind wir hinter unseren Ansprüchen, klar", sagte er.
Meisterschaft gerät für Tuchels FC Bayern zunehmend in Gefahr
Tuchel schien am Dienstag etwas genervt zu sein von der vergangenen Leistung. "Der Schalter wird nicht einfach umgelegt, das ist nicht leicht", sagte er und schloss sich selbst in die Analyse mit ein: "Ich bin der Erste, der sich selber hinterfragt, wenn so wenig von dem, für das ich als Trainer stehen will, auf dem Platz ist."
Der Münchner Coach betonte mit Blick auf die Tabelle: "Wir sind uns der Ausgangslage sehr deutlich bewusst." Den Münchnern droht ihre erste Saison ohne Meistertitel seit 2012. Der FC Bayern hat mit dem Nachholspiel gegen Union noch eine Partie in der Hinterhand, aktuell sind es sieben Punkte Rückstand auf Spitzenreiter Bayer Leverkusen - mit einem Sieg am Mittwoch gegen Berlin wären es vier.
Vor diesem wichtigen Spiel setzt Tuchel den Fokus auf die angesprochenen Grundtugenden: "Wir werden das weiter einfordern, bis der Knoten platzt. Bis wir in der Lage sind, die Leidenschaft, die Gier, den Hunger, die Lust zu zeigen, die die Basis ist für jedes Fußballspiel. Die Basis ist, den Funken überspringen zu lassen."
Wechseln oder nicht? Tuchel steht vor der Gretchenfrage
Personelle Wechsel schloss Tuchel vor den beiden weiteren Aufgaben der Woche gegen Berlin und in Augsburg nicht aus. Schließlich war er mit einigen Spielern schon zur Halbzeit gegen Bremen nicht zufrieden, die schwachen Spielleistung zog sich dann auch noch durch.
Das mit den Wechseln sei aber jedes Mal die "Gretchenfrage". "Ist jetzt der Moment, wo die das noch mal beweisen dürfen, dass sie es besser können oder ist schon der Moment, wo ein paar Wechsel passieren?", fragte er. Näheres zum Aufgebot gab er nach der Gretchenfrage aber nicht preis.
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