Ein gehörloser Bundesligaspieler - das ist für alle in der Mannschaft eine Herausforderung. "Die Kommunikation ist nicht so einfach", sagt Trainer Thomas Ranner. "Er hört zwar etwas, aber wenn man detailliert Feedback geben möchte, ist es immer gut, wenn man sich anguckt, wenn er Lippen lesen kann."
Manoogian "spürt" die Vibrationen der Trommler
Manoogian selbst ist trotz seines Handicaps und ohne akustische Unterstützung der Halle bei jedem Spiel emotional voll dabei. Die Zuschauer und Trommler kann er dennoch spüren: "Lustig ist, dass ich die Drums wahrnehme, die Schläge, die Vibrationen. Wenn viele Leute in der Halle sind, merke ich auch irgendwie, dass sie alle 'Herrsching, Herrsching' rufen!"
Sein Trainer sagt über ihn: "Er tut uns sehr sehr gut, er ist ein Volleyball-Verrückter!" Trotzdem ist es vor allem auf dem Spielfeld schwierig, denn verbale Anweisungen kommen bei ihm nicht an. Deshalb ist voller Einsatz gefragt, damit keine Missverständnisse entstehen. "Da schreie ich einfach alles, was ich hab, dass ich den Ball nehme oder ich schrei 'Hilfe', und dann klappt das schon", sagt Zuspieler Eric Burggräf. "Im Training gab's schon mal ne Unstimmigkeit, da sind wir beide zum Ball, der ist dann runtergefallen. Aber ist zum Glück bisher nur im Training passiert."
Nonverbale Kommunikation am wichtigsten
Manoogian sorgt also für Veränderung im Klub, was Geschäftsführer Max Hauser so kommentiert: "Was der Trainer sagt, ist superschwer zu hören, was alle anderen sagen, ist superschwer zu hören. Die nonverbale Kommunikation ist eigentlich die deutlichste auf dem Feld. Das kriegt jeder mit, wenn man sich ein bisschen kennt. Aber vielleicht können wir da auch etwas von ihm lernen."