Der Schock und die Trauer nach dem plötzlichen Tod des 25 Jahre alten Fußball Profis Agyemang Diawusie von Drittligist Jahn Regensburg sind groß. Beileidsbekundungen kommen aus ganz Deutschland. Der Bundesligist RB Leipzig schreibt etwa auf dem Instagram-Kanal des SSV Jahn: "Diese Nachricht macht uns zutiefst betroffen. Wir trauern um unseren ehemaligen Spieler." Leipzig war 2015 die erste Profi-Station von Diawusie.
Auch in sozialen Netzwerken wie Instagram oder Facebook hatte der Jahn gestern die Nachricht vom Tod seines Offensivspielers bekannt gegeben: "Die Jahn-Familie trauert mit den Hinterbliebenen und ist in Gedanken bei Agyemangs Familie, den Verwandten, engen Freunden und Wegbegleitern", hieß es im Statement des Vereins.
Diawusie: Viele Vereine bekunden ihr Beileid
Diawusie spielte seit Juli für den SSV Jahn, zuletzt war er vor zwei Wochen in einem Testspiel gegen den FC Augsburg zum Einsatz gekommen. Zuvor war er in einem Ligaspiel gegen die Münchner Löwen früh ausgewechselt worden. Am vergangenen Wochenende gegen Dynamo Dresden stand er nicht auf dem Platz.
Neben Leipzig haben auch sehr viele weitere Klubs aus den deutschen Top-Ligen ihr Mitgefühl zum Ausdruck gebracht – neben dem HSV oder Bayer Leverkusen etwa auch Hannover 96, der VfB Stuttgart oder der Club aus Nürnberg, der beispielhaft schreibt: "Unsere Gedanken sind bei seiner Familie."
An Herzerkrankung gestorben
Diawusies Spielerberater bestätigte inzwischen, dass der 25-Jährige an einer Herzerkrankung gestorben ist. Der Stürmer habe bereits seit mehreren Wochen gesundheitliche Probleme gehabt, auch bei seinem letzten Pflichtspiel-Einsatz Anfang November gegen den TSV 1860 München sei Diawusie "nicht hundertprozentig fit gewesen", so Spielerberater Klaus Berge. Der 25-Jährige war in dem Spiel bereits in der ersten Halbzeit aufgrund gesundheitlicher Probleme ausgewechselt worden. In der Zwischenzeit hatte sich der Gesundheitszustand aber wieder gebessert, so Berge. Diawusie habe auch wieder das Lauftraining aufgenommen und ein Testspiel bestritten.
Für Mannschaften in Deutschland und Österreich im Einsatz
Der gebürtige Berliner hatte bereits in der Jugend für Regensburg gespielt. Anschließend wechselte er zum 1. FC Nürnberg und später zu RB Leipzig. Dort unterschrieb er im Sommer 2017 einen Profivertrag und wurde an den SV Wehen Wiesbaden verliehen. Weitere Stationen waren der FC Ingolstadt, Dynamo Dresden, der österreichische Klub SV Ried und die SpVgg Bayreuth.
Insgesamt 112-mal kam Diawusie in der 3. Liga zum Einsatz, außerdem unter anderem in der 2. Bundesliga und im DFB-Pokal. Für die deutsche U19-Nationalmannschaft absolvierte er ein Länderspiel.
Erfolg auch als Unternehmer in der Modebranche
Daneben war der junge Fußballprofi auch abseits des Platzes eine interessante Figur. Als Unternehmer betrieb er mit großem Erfolg das Modelabel "Ere-Studios".
Wie es beim SSV Jahn nach dem Tod von Diawusie weitergeht, soll am Mittwoch besprochen werden, etwa, ob geplante Trainingseinheiten am Nachmittag wirklich stattfinden. Unklar ist auch, ob der Jahn sein Heimspiel am kommenden Sonntag gegen die Zweitvertretung des SC Freiburg tatsächlich austragen wird.
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