Hansa Rostock gewann das Mittelfeldduell der 3. Liga beim TSV 1860 München 2:1. Die Löwen gingen schon nach sechs Minuten in Führung, in der zweiten Halbzeit drehten die Gäste das Spiel.
Marlon Frey trifft früh für 1860
Die Löwen erwischten im ausverkauften Grünwalder Stadion einen Traumstart. Erste Ecke, erstes Tor – Marlon Frey versenkte den Ball am langen Pfosten per Direktabnahme. Es war alles angerichtet für einen unterhaltsamen Fußballnachmittag im sonnigen München.
Die Party fand danach aber vor allem auf den Fan-Rängen statt. Auf dem Platz boten beide Teams eher Schonkost. 1860 setzte unverständlicherweise nicht nach und drängte nicht auf den zweiten Treffer. Die Gäste fanden besser ins Spiel, konnten ihre optische Überlegenheit aber nicht in Chancen umwandeln.
Ausgleich per "Tor des Monats"
Es brauchte einen Fernschuss, der die Hansa-Kogge zurück ins Fahrwasser brachte. Alexander Rossipal sorgte mit seinem ersten Saisontreffer für den Rostocker Ausgleich (52.). Von der Strafraumkante jagte er den Ball à la "Tor des Monats" in den Winkel. Per Freistoß hätte Rossipal nur wenig später fast nachgelegt (59.), ein Verteidiger-Kopf verhinderte den nächsten Winkeltreffer.
1860 drängt auf die Führung
Es war der Startschuss für eine muntere halbe Stunde, die stärkste Phase der Löwen. Münchens Morris Schröter bugsierte den Ball vom Fünfmeterraum am Kasten vorbei (75.), dann lenkte Rostock-Keeper Uphoff einen Kozuki-Kopfball gerade so über die Latte, beim anschließenden Eckball verpasste Tim Kloss den Ball nur knapp (77.).
Rostock-Sieg nach Handelfmeter
Doch einmal mehr brachte sich der TSV 1860 München leichtfertig um den Lohn für einen engagierten Nachmittag. Ein unnötiges Handspiel im eigenen Strafraum von Raphael Schifferl bescherte Hansa einen Handelfmeter.
Rostocks Kinsombi tankte sich zur Torlinie durch, die Hereingabe traf Schifferls nicht eingezogenen Arm. Sigurd Haugen sagte "Danke" und verlud Torwart Marco Hiller, Rostock führte – ausgerechnet in einer Phase, in der 1860 München eigentlich am stärksten war.
Die Löwen-Reaktion: Raphael Ott kam für Torschütze Frey und sollte die Wende einleiten. Und 1860 mühte sich fast schon verzweifelt, die Offensivbemühungen wirkten alles andere als kontrolliert. Wenig Präzision, wenig Spielidee – es war ein Anlaufen ohne Plan. Gefährlich wurde es im Rostocker Strafraum nicht mehr, am Ende schaukelten die Gäste den Sieg entspannt über die Zeit.
Im Video: Löwen-Trainer Argirios Giannikis im BR-Interview
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