"Wir haben den Turniersieg, was wollen wir mehr", sagte Leonhard "Leo" Pföderl entspannt. Der Eishockey-Profi aus Gaißach bei Bad Tölz führte die deutsche Eishockey-Nationalmannschaft als Kapitän zum Sieg beim "Deutschland Cup" in Landshut - trotz einer 1:2-Niederlage im letzten Spiel gegen die Slowakei.
Deutschland Cup als Talentbühne
Ohne zahlreiche Stars und mit nur zwei Vize-Weltmeistern gewann die Auswahl des Deutschen Eishockey-Bundes (DEB) zum dritten Mal in Folge das Heimturnier. Was Bundestrainer Harold Kreis aber noch wichtiger war: Rund ein halbes Jahr nach dem sensationellen WM-Silber präsentierten sich in der vermeintlichen B-Auswahl zahlreiche Alternativen, die in Zukunft regelmäßig im Nationalteam auflaufen könnten. "Harry hat ein paar Neue kennengelernt", sagte auch Pföderl.
Eine Niederlage, die schmeckt
Weil Kreis auf die Spieler der Champions-League-Teilnehmer München, Ingolstadt und Mannheim verzichtete, standen im dritten Spiel in vier Tagen nur noch sechs Verteidiger zur Verfügung. Vor 4.200 Zuschauern war Pföderls Tor (56.) zwar zu wenig für den dritten Sieg nach dem 4:1 gegen Dänemark und dem 5:3 gegen Österreich. Aber genug für Platz eins in der Endtabelle. Matej Kaslik (2.) und Lukas Cingel (43.) hatten die Slowaken mit 2:0 in Führung gebracht.
Pföderls Anschlusstreffer sorgte dafür, dass sich die DEB-Auswahl dank des besseren Torverhältnisses den Turniersieg sichern konnte. Erstmals genossen auch die deutschen Eishockey-Frauen eine große Bühne, der DEB hofft auf eine Doppel-WM 2027 im eigenen Land.