Mit "Jupp, Jupp"-Rufen und einem "Jupp, Jupp, Hurra!"-Schild wurde der neue Trainer Jupp Heynckes beim ersten Training an der Säbener Straße von den Fans begrüßt. Die Einheit begann 15 Minuten später als angesetzt, weil Heynckes viele Hände von alten Bekannten schütteln musste. Die Nationalspieler waren noch nicht beim Training dabei, aber auch so traf Heynckes gleich auf zwei bekannte Gesichter: Javi Martinez und Arturo Vidal, die er bereits in früheren Jahren trainiert hatte.
Straffes Programm
Die Marschrichtung war sofort klar: "Wir müssen dafür sorgen, dass wir schnell Qualität im Training bekommen", sagte der neue, alte Coach des FC Bayern nach seiner Rückkehr auf den Trainingsplatz an der Säbener Straße. Sieben Spiele in nur 22 Tagen stehen dem 72-Jährigen mit dem deutschen Fußball-Rekordmeister ab Samstag bevor. "Trainingsreize zu setzen. Das wird ein Balanceakt", sagte Heynckes.
Heynckes - der Fanliebling
Bei den Fans hat der Trainer große Rückendeckung: Bei einer Umfrage von BR Sport war er zum Wunschnachfolger vom entlassenen Carlo Ancelotti gewählt worden. Laut dem Forschungsinstituts Intelligent Research stimmen 71 Prozent mit der Wahl Heynckes überein. Er ist demnach der ideale Bayern-Trainer vor Jürgen Klopp (60 Prozent) und Julian Nagelsmann (55 Prozent), die als Kandidaten ab Sommer 2018 in Frage kommen. Auch Thomas Tuchel ist nicht aus dem Rennen, wie Karl-Heinz Rummenigge betonte.
Sammer: "Exzellent"
Auch vom ehemalige Bayern-Sportvorstand Matthias Sammer bekommt Heynckes Unterstützung: "Mit dem FC Bayern München wird in dieser Saison noch zu rechnen sein – und zwar so richtig!", sagte der 50-Jährige. "Jupp hat auf mich den Eindruck gemacht, als wäre er nie weg gewesen. Er sieht gut und erholt aus. Er war bei der Präsentation exzellent. Ich bin davon überzeugt, dass das eine sehr gute Geschichte wird."