Nationalspieler Joshua Kimmich
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Kimmich nach WM-Aus: Aufgeben niemals eine Option

Bayern-Profi Joshua Kimmich hat sich nach dem WM-Debakel der deutschen Nationalmannschaft zu Wort gemeldet. Auf seinem Instagram-Kanal kündigte er die Aufarbeitung des Scheiterns an. Manuel Neuer sprach von "brutaler Frustration".

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Enttäuschung und Wut, aber auch Kampfgeist: Mehrere deutsche Fußball-Nationalspieler haben am zweiten Tag nach dem bitteren WM-Aus ihrer Trauer Ausdruck verliehen, aber auch den Willen zur Wiedergutmachung bekundet. "Wir haben es wieder nicht geschafft, unsere Qualität konstant auf den Platz zu bringen", beginnt Bayern-Star Joshua Kimmich sein Statement auf seinem Instagram-Kanal.

Er werde "Zeit brauchen, um alles zu analysieren, zu verarbeiten und die richtigen Lehren daraus zu ziehen", so Kimmich. Seine Botschaft endet kämpferisch: "In spätestens vier Wochen heißt es dann wieder Attacke, denn Aufgeben ist niemals eine Option!" Der Hashtag #believeinyourself unterstreicht seine Aussage.

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Müller kommentiert unter Kimmich-Post

Unter dem Post sind zahlreiche aufmunternde Worte seiner Fans zu finden. Auch Nationalmannschafts-Kollege Thomas Müller hat eine Antwort für Kimmich hinterlassen: "Hättest mehr verdient mein Freund", bedauert Müller das frühe Ausscheiden.

Für Kimmich ist es der nächste Misserfolg in der Nationalmannschaft. Bei der letzten WM in Russland 2018, Kimmichs erster WM-Teilnahme, war Deutschland ebenfalls nicht über die Gruppenphase hinausgekommen. Im vergangenen Sommer folgte mit dem Achtelfinal-Aus bei der Europameisterschaft die nächste Enttäuschung.

Neuer: "Schmerz und Enttäuschung sitzen tief"

Auch Manuel Neuer postete am Abend ein Statement auf Instagram. Der Kapitän der Nationalmannschaft sprach von tiefer "Enttäuschung" und "Schmerz", die er nach dem Scheitern in Katar empfinde. Gleichzeitig nannte er einen Grund für den Misserfolg bei der WM: "Es ist brutal frustrierend, dass wir unsere Leistung nicht konstant abrufen konnten." Auch er werde "einige Zeit" brauchen, "all das zu verarbeiten". Zum Schluss bedankte er sich bei den deutschen Fans für die Unterstützung.

"Wir fühlen den Schmerz der Nation"

Kai Havertz befürchtet nach dem Vorrundenaus einen längeren WM-Kater bei den Nationalspielern. "Wir sind alle sehr frustriert, enttäuscht und haben viele andere Gefühle, es wird Wochen dauern, dies zu verarbeiten", sagte der Profi des FC Chelsea einen Tag nach der Rückkehr aus Katar. "Wir fühlen den Schmerz der Nation", schrieb der 23-Jährige am Samstag bei Twitter. 

Auch DFB-Rückkehrer Mario Götze zog ein ernüchterndes WM-Fazit. "Ich bin immer noch enttäuscht darüber, wie die WM für uns ausgegangen ist. Es war wirklich ein Auf und Ab in den letzten zwei Wochen. Ich denke auch, dass die Gesamtleistung besser war, als die Ergebnisse vermuten lassen. Aber es hilft nicht, nach Ausreden zu suchen", sagte der 30-Jährige.