Für die deutschen Speed-Spezialistinnen steht am Wochenende der Auftakt in den Ski-Weltcup an. Große Hoffnungen liegen wie im vergangenen Winter auf Kira Weidle. Die Athletin vom SC Starnberg geht zuversichtlich in die neue Saison, die nach den beiden Absagen in Cervinia mit dem Rennen in St. Moritz startet.
"Endlich" gehe es los, man habe "jetzt lange genug gewartet", freut sich Weidle im Interview mit BR24Sport im Vorfeld. "Vor allem nach der erneuten Absage bei den Herren ist es dann hoffentlich am Wochenende bei uns auch so weit." Bei ihren männlichen Kollegen jagt bekanntlich eine Rennabsage die nächste, so dass Thomas Dreßen und Co noch ohne Einsatz sind.
Weidle vor Saisonauftakt: "Freue mich riesig"
Weidle aber gibt sich zuversichtlich: "Es schaut wirklich ganz gut aus und ich freue mich wirklich riesig darauf, dass auch bei uns die Rennsaison endlich los geht." Zuletzt absolvierte das DSV-Team ein Trainingslager in Copper Mountain mit. Dort konnten Weidle und ihre Mitstreiterinnen "ordentlich Speed-Kilometer sammeln", wie sie vor dem Rennen verrät. Ansonsten sei aufgrund der Bedingungen eher Techniktraining auf dem Plan gestanden. So konnte Weidle den Fokus auf ihre Kurventechnik legen: "Ich glaube, dass meine Skitechnik besser geworden ist. Das gibt natürlich Sicherheit", so die gebürtige Stuttgarterin gegenüber BR24Sport.
Erinnerungen an St. Moritz: "Sehr spezieller Ort"
Die Erinnerungen an die Strecke in St. Moritz sind bei Weidle noch sehr präsent. Sie habe sich den Lauf sogar jüngst noch einmal angeschaut, gab sie gegenüber BR24Sport zu. Im letzten Winter reichte es auf der "Britannia" zunächst nur zu Platz 24. Im zweiten Auftritt fuhr die 27-Jährige auf Platz drei. Seitdem sei diese Weltcup-Station ein "sehr spezieller Ort" für sie. Dementsprechend weiß Weidle aber auch, "wie man schnell sein kann auf diesem Hang" und geht "natürlich mit Selbstbewusstsein" in die Rennen.
In diesem Jahr stehen drei Rennen auf dem Programm in St. Moritz. Am Freitag und Sonntag der Super G, am Samstag steigt die Abfahrt - Weidles Paradedisziplin. Doch auch im Super G möchte Weidle angreifen: "Ich hatte zuletzt ein gutes Gefühl im Training, konnte ordentlich Selbstbewusstsein tanken und freue mich tatsächlich auch auf die beiden Super G." Im vergangenen Winter fuhr sie in dieser Disziplin dreimal in die Top 10.
Erster Weltcup-Sieg? - Weidle bleibt gelassen
Der dritte Platz in St. Moritz war eine von zwei Podestplatzierungen in der gesamten Saison. Auch in Cortina d'Ampezzo war sie in der Abfahrt Drittschnellste. In dieser Saison möchte Weidle, die in ihrer Karriere sechsmal auf dem Podest stand, ihre Bilanz ausbauen. Ein Weltcup-Sieg fehlt ihr noch. Verrückt machen will sie sich deshalb aber nicht. Es sei "jetzt nicht so, dass ich mir denke, 'heute muss es doch mal klappen', weil dann geht das ganze nach hinten los."