"Ich weiß, was in der Rehabilitation gefordert wird", sagte Luitz. Er werde "hart und konzentriert arbeiten, um in der WM-Saison wieder fit zu sein." Nach seinem Aus bei den Olympischen Winterspielen 2018 hat der Allgäuer also bereits das nächste Großereignis im Blick. Die Ski-Weltmeisterschaften 2019 finden im schwedischen Åre statt.
Luitz wurde am Sonntagabend in der Privatklinik Hochrum bei Innsbruck von Mannschaftsarzt Manuel Köhne und Christian Fink am linken Knie operiert. "Die Operation verlief positiv und komplikationsfrei", sagte Köhne. Das gerissene Kreuzband wurde durch die körpereigene Semitendinosussehne ersetzt. "Stefan wird voraussichtlich noch einige Tage stationär physiotherapeutisch behandelt, ehe er mit ersten Rehabilitationsmaßnahmen beginnen kann", so Köhne. Einen günstigen Heilungsverlauf vorausgesetzt, sei ein Schneetraining in etwa sechs Monaten wieder möglich.
Bitterer Ausfall nach starken Rennen
Der 25-jährige Luitz hatte sich das Kreuzband am Wochenende beim Riesenslalom von Alta Badia gerissen. "Die Verletzung und der damit verbundene Ausfall ist gerade nach dem gelungenen Saisonauftakt extrem ärgerlich", erklärte Luitz. In den beiden Riesenslaloms zuvor hatte er die Plätze drei und zwei erreicht und reichlich Selbstvertrauen für einen möglichen Olympiastart getankt.
Geteilter Frust ist halber Frust?
Luitz traf in Innsbruck auf Felix Neureuther, der sich dort am vergangenen Freitag ebenfalls am gerissenen Kreuzband hatte operieren lassen. Ein Bild in den sozialen Netzwerken der beiden Rennläufer zeigt beide Hand in Hand im Krankenbett, dazu der Text: "Leider nicht das erhoffte Happy End - Kreuzbandriss. Geteiltes Leid ist halbes Leid, Felix Neureuther."