Münchens OB Reiter im Olympiastadion
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Münchens OB Reiter: "Wenn Olympia, dann Sommerspiele"

Münchens OB Reiter: "Wenn Olympia, dann Sommerspiele"

Bei der Frage nach einer künftigen Olympia-Bewerbung hat Münchens Oberbürgermeister Dieter Reiter möglichen Winterspielen eine überraschend deutliche Absage erteilt. Für Sommerspiele wäre er hingegen offen - womöglich zu einem historischen Zeitpunkt.

Über dieses Thema berichtet: BR24Sport im Radio am .

Olympia in München wird es mit Dieter Reiter nur im Sommer geben. "Ich sehe keine Chance für Winterspiele in München", sagte der Oberbürgermeister der Stadt München im Interview mit BR24Sport: "Genau da funktioniert das mit der Nachhaltigkeit nur schwer."

In und um München gebe es "nicht die allerhöchsten Berge. Man könnte da natürlich mit anderen Städten zusammenarbeiten", erklärte der SPD-Politiker: "Aber so richtig viele Sportarten hier in München sind damit nur schwer zu vereinbaren."

Reiter: Die Münchener wollen Sommerspiele

Nicht nur seine Meinung, sondern "auch die Meinung vieler Bürgerinnen und Bürger" sei eindeutig: "Wenn, dann Sommerspiele!" Das Interesse an Sommerspielen sei für die Bevölkerung schlicht größer. "Für mich sind hier die European Championships ein entscheidender Faktor. Es war eine sensationelle Veranstaltung, bei der die Münchnerinnen und Münchner begeistert mitgegangen sind", sagte Reiter, der vorab "auch skeptisch" gewesen sei.

Seit der Großveranstaltung im vergangenen Sommer "sehe ich auch Chancen, dass wir den Bürgerentscheid gewinnen können, wenn wir es gut vorbereiten." Der DOSB plant für Olympia 2036 eine gemeinsame Bewerbung mehrerer deutscher Städte. Dies sei laut Reiter im Wettstreit mit der internationalen Konkurrenz "ein einmaliges Pfund, mit dem wir wuchern können."

Nach einer Serie vergeblicher Anläufe hat der Deutsche Olympische Sportbund (DOSB) am Donnerstag den nächsten Versuch für eine deutsche Olympia-Bewerbung gestartet. Mithilfe der Kampagne "Deine Idee. Deine Spiele" will der Verband die Bundesbürgerinnen und -bürger für die Idee begeistern, Deutschland nach München 1972 wieder zum Schauplatz des Sportgroßereignisses zu machen.

Der Dachverband geht dabei auch auf mögliche Ausrichter zu. Neben München sind Berlin, Hamburg, Leipzig und Nordrhein-Westfalen ("Rhein-Ruhr") eingeladen, gemeinsam über das beste Konzept mit den höchsten Erfolgschancen zu beraten.

Die letzte Olympia-Kampagne für München 2022 war vor zehn Jahren am Willen der Einwohner gescheitert. In allen Austragungsorten (München, Garmisch-Partenkirchen, Landkreis Traunstein und Berchtesgadener Land) entschieden sich die Wähler per Bürgerentscheid gegen Winterspiele in ihrer Region.

Die European Championships im Olympiastadion
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Die European Championships im Olympiastadion

Olympia 2036: Berlin sucht Partnerstadt

Eine deutsche Olympia-Bewerbung wäre frühestens für Sommer 2036 denkbar. Berlin dürfte als Metropole bei einer Sommerbewerbung praktisch gesetzt sein. Eine mögliche Bewerbung für die Sommerspiele 2036 hätte 100 Jahre nach den Nazi-Spielen große historische Bedeutung.

Attraktiv wäre die Kombination mit München, wo im August 2022 die European Championships im Olympia-Park von 1972 schon als "Mini-Olympia" gefeiert wurden. Kürzer wäre die Entfernung Berlin-Hamburg. Hoffnung hegt auch die Initiative Rhein-Ruhr. Möglich wäre nach den IOC-Statuten sogar, mit vier Städten oder Clustern anzutreten.

Mittlerweile soll das Stimmungsbild positiver sein als noch bei den letzten Bewerbungsversuchen. Der DOSB spricht gar von Zustimmungswerten von rund 70 Prozent. Dies liege auch an geglückten Sport-Großveranstaltungen wie den European Championships in München und den Special Olympics World Games in Berlin. Diese wurden "vor allem dann von der Bevölkerung mitgetragen, wenn sie urban, maximal nachhaltig, transparent und unter frühzeitiger Einbindung anderer gesellschaftlicher Bereiche geplant werden", sagte DOSB-Vorsitzender Torsten Burmester.

Die Ergebnisse des Dialogprozesses werden auf der Mitgliederversammlung des DOSB am 2. Dezember 2023 bekanntgegeben.

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