Bryan Zaragoza wechselt mit sofortiger Wirkung vom FC Granada zum FC Bayern – zunächst auf Leihbasis bis zum Saisonende. Der Offensivspieler sollte ursprünglich erst im Sommer an die Säbener Straße kommen und einen Fünfjahresvertrag erhalten. Die Münchner hatten die Verpflichtung Anfang Dezember verkündet. Die Ablöse für den 22-Jährigen soll nun bei rund 17 Millionen Euro plus Boni liegen, etwa vier Millionen mehr als ursprünglich geplant.
Sportdirektor Freund: Haben auf die aktuelle Situation reagiert
Nach der Verletzung von Kingsley Coman, der länger ausfallen wird, sah sich der aktuelle Tabellenzweite der Fußball-Bundesliga gezwungen, auch für die Offensive nachzulegen, um seine Saisonziele zu erreichen.
"Im Fußball muss man immer flexibel sein, und so haben wir aufgrund der aktuellen Situation noch einmal reagiert", sagte Bayerns Sportdirektor Christoph Freund: "Zu so einer Einigung gehören drei Parteien, und wir sind froh, dass Bryan Zaragoza früher als eigentlich vereinbart zu uns stößt."
Zaragoza: Antrittstark, gut im Eins-gegen-Eins und torgefährlich
Der spanische Nationalspieler ist nach Sacha Boey, den die Bayern für 30 Millionen Euro (plus fünf Millionen Boni) von Galatasaray Istanbul holten, und Eric Dier (Tottenham Hotspur/vier Millionen Euro), der dritte Neuzugang in dieser Wechselperiode. Zudem haben die Bayern den schwedischen Juniorennationalspieler Jonah Kusi-Asare verpflichtet, der allerdings zunächst nicht für die Bundesligamannschaft vorgesehen ist.
Er sei "glücklich und aufgeregt, eine neue Herausforderung in meinem Leben zu beginnen", hatte Zaragoza bereits vor Wochen zu einem Bild gepostet, das ihn bei der Vertragsunterschrift zeigt. Er verwirkliche sich "einen Traum". FC-Bayern-Sportdirektor Christoph Freund lobte den Spanier damals schon als "antrittsstarken, sehr schnellen und extrem wendigen Flügelspieler. Er ist unberechenbar, torgefährlich und sehr gut in Eins-gegen-Eins-Situationen."
Gut möglich, dass Zaragoza schon am Samstag (15.30 Uhr/Radioreportage im BR24Sport Livecenter) gegen Borussia Mönchengladbach im Kader des deutschen Fußball-Rekordmeisters stehen wird.
Zaragoza gilt als Spaniens Senkrechtstarter
Auch Bundesliga-Rivale RB Leipzig war an dem linken Flügelspieler als Nachfolger für den im Winter zum Schwesterklub nach New York wechselnden Schweden Emil Forsberg interessiert.
Der nur 1,64 Meter große Zaragoza feierte im Oktober sein Debüt in der spanischen Nationalmannschaft und gilt als Senkrechtstarter der Saison in der Liga. Zaragoza, der auch im Zentrum eingesetzt werden kann, absolvierte bisher 51 Pflichtspiele für Granada. Dabei gelangen ihm zehn Tore und drei Vorlagen - allein fünf Treffer und zwei Assists in dieser Saison.
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