Schon lange diskutiert Fußball-Deutschland diese Frage: Auf welcher Position ist Joshua Kimmich am besten aufgehoben? Im zentralen Mittelfeld oder als Rechtsverteidiger? Geht es nach Kimmich, ist die Antwort relativ klar: Der 28-Jährige sieht sich als Anführer im Mittelfeld, wo aber sowohl der FC Bayern als auch die deutsche Nationalmannschaft gut besetzt ist - im Gegensatz zur Außenverteidigerposition.
Kimmichs Teamkollege Leon Goretzka sieht ihn in der Dauerdebatte über dessen Position als "sehr, sehr guten" Rechtsverteidiger. "Das wissen wir alle", sagte der 28-Jährige. "Er ist aber auch ein hervorragender Sechser. Wo er uns am Ende helfen kann oder helfen wird, obliegt einzig und allein dem Trainer, der entscheidet das."
Nagelsmann hat sich festgelegt
Laut einem Medienbericht hat der Bundestrainer genau das getan: Offiziell hat sich Julian Nagelsmann vor den Testspielen am Samstag (20.45 Uhr/Radioreportage) in Berlin gegen die Türkei und drei Tage später in Wien gegen Österreich noch nicht zu seinen Plänen mit Kimmich geäußert. Doch die Bild-Zeitung will erfahren haben, dass Kimmich weiterhin im Mittelfeld spielen und somit nicht auf die Rechtsverteidigerposition versetzt werden soll. Dies habe der Bundestrainer "intern klargemacht".
Beim Nagelsmann-Debüt im Oktober in den USA musste Kimmich krankheitsbedingt früher nach Hause fliegen. Für ihn spielte der Ex-Ingolstädter Pascal Groß neben Ilkay Gündogan. Der Spieler von Brighton & Hove Albion überzeugte auf der Sechser-Position und harmonierte gut mit dem neuen DFB-Kapitän.
Pascal Groß: Keine Spitzen gegen Kimmich
Kampfansagen gegen Konkurrenten wie Joshua Kimmich gehören aber nicht zu seinem Repertoire. "Wir haben einige Mittelfeldspieler. Der, der spielt, wird unterstützt. Wir sollten uns sowieso unterstützen. Mehr gibt es nicht zu sagen", sagte Groß kurz und knapp zu der Sechser-Debatte.
Auf der US-Reise testete Nagelsmann Jonathan Tah und Niklas Süle rechts hinten, das Ergebnis war unbefriedigend. Damit könnte Benjamin Henrichs seine Chance bekommen, der Leipziger ist aber auch eine Alternative für die linke Seite. Die Defensivspieler Malick Thiaw und Robin Gosens sagten wegen der bevorstehenden Geburt ihrer Kinder für den Jahresabschluss des DFB-Teams ab.
Auf den Dortmunder Nico Schlotterbeck verzichtete Nagelsmann erneut, obwohl dieser im Verein Süle vorgezogen wird. Egal, für welches Personal sich Nagelsmann entscheidet, die Anzahl der Gegentreffer muss reduziert werden.
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