Das Länderspieljahr 2024 ist für die deutsche Nationalmannschaft Geschichte und endet mit einem 1:1 (0:0) im abschließenden Gruppenspiel der Nations League in Ungarn. Eine komplett umgekrempelte DFB-Auswahl tat sich gegen den Gruppendritten in Budapest lange schwer. Erst der Treffer von Felix Nmecha in der 76. Minute sorgte für die etwas schmeichelhafte Führung für die schon vorher als Gruppensieger feststehende DFB-Elf. In der neunten Minute der Nachspielzeit fiel dann aber doch noch das 1:1 durch einen zumindest nicht unumstrittenen Handelfmeter.
Nagelsmann rotiert neunmal
Bundestrainer Julian Nagelsmann machte seine Ankündigung wahr und rotierte im Vergleich zum 7:0 gegen Bosnien-Herzegowina in allen Mannschaftsteilen durch. Lediglich Kapitän Joshua Kimmich und Robert Andrich durften erneut von Beginn an ran. Auf neun Positionen kamen frische Kräfte zum Einsatz.
Dass Alexander Nübel im Tor und Nico Schlotterbeck für den gesperrten Jonathan Tah in der Innenverteidigung auflaufen würde, war klar. Zusätzlich rückten Robin Koch, Benjamin Henrichs, Felix Nmecha, Julian Brand, Christian Führich sowie die beiden FC-Bayern-Profis Leroy Sané und Serge Gnabry ins Team.
Ungarn mit Gegenangriffen gefährlich - Nübel verhindert Rückstand
Die beinahe komplett durchgewechselte DFB-Auswahl tat sich von Beginn an schwer und hatte durchaus Probleme mit der Spielweise der Gastgeber. Die Rossi-Elf stand in der Defensive kompakt und suchte ihr Glück in der Offensive meist über schnelle Gegenangriffe und Standards.
Vorne gab es für die deutschen Profis zwar viel Ballbesitz, aber kaum ein Durchkommen. Nicht eine Großchance sprang in der ersten Hälfte heraus. Hinten wurde es dafür zweimal brenzlig: Beide Male tauchten die Ungarn gefährlich vor dem Kasten von Nübel auf, der aber zweimal glänzend parierte und einen möglichen Rückstand verhinderte.
Nübels Superreflex und Nmechas Abstauber
Nach dem Wechsel bekam auch Kimmich seine Pause. Für ihn bekam nach längerer DFB-Abstinenz Robin Gosens mal wieder eine Chance. Und der Außenverteidiger vom AC Florenz war dann gleich an der bis dahin besten deutschen Torchance beteiligt, bekam eine Vorlage von Gnabry aber auf seinen schwächeren rechten Fuß, so dass Dénes Dibusz im Tor der Ungarn keine größeren Probleme hatte, seinen Schuss zu parieren (50.).
In der Folge entwickelte sich ein ähnliches Spiel wie im ersten Abschnitt. In der 67. Minute war erneut Nübel gefragt, der den Schuss des alleine durchgestochenen Barnabás Varga mit einem Superreflex noch zur Ecke lenkte.
Ex-Leipziger Szoboszlai als Spielverderber
Das 1:0 fiel dann eher aus heiterem Himmel nach einer Wirtz-Ecke. Zunächst war Nico Schlotterbeck zum Kopfball gekommen, den die Ungarn so gerade noch von der Linie kratzten. Nmecha reagierte am schnellsten und staubte zur schmeichelhaften Führung ab, die bis zur 98. Minute hielt. Dann zeigte der Schiedsrichter nach einem Handspiel von Robin Koch auf den Punkt.
Den fälligen Handelfmeter verwandelte der frühere Leipziger Dominik Szoboszlai frech in Panenka-Manier gegen Nübel, der sich bezeichnenderweise die besten Noten in der deutschen Mannschaft verdiente.
Am Freitag wird nun der Viertelfinalgegner der deutschen Mannschaft ausgelost. Die möglichen Gegner heißen Kroatien, Dänemark oder Italien.
Im Video: Nagelsmann blickt nach Remis gegen Ungarn auf Jahr zurück
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