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Felix Neureuther

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Neureuther denkt über Startverzicht bei den Winterspielen nach

Felix Neureuther zieht wegen der Sicherheitslage auf der koreanischen Halbinsel einen Startverzicht bei den Olympischen Winterspielen in Betracht. Besonders hart kritisiert er das IOC und den DOSB für deren öffentliche Zurückhaltung.

Über dieses Thema berichtet: BR24.

"Wahnsinn! Du musst doch einmal Stellung beziehen!", polterte Deutschlands bester Skirennfahrer im Zillertal in Richtung der Sportverbände. "Ich finde es extrem schade, dass bei uns der DOSB oder auch der Herr Hörmann noch absolut keine Stellung bezogen haben, dass das Thema eigentlich ziemlich runtergespielt wird, als ob nix sei. Aber es ist ja eigentlich der Wahnsinn!", sagte der 33-Jährige. Die neueste Stellungnahme von Hörmann, der DOSB beobachte die "Situation und die weitere Entwicklung aufmerksam", kannte Neureuther zum Zeitpunkt seiner Aussage allerdings noch nicht.

"Ich werde jetzt Vater, und dann soll ich da rüberfahren mit einem ruhigen Gewissen und mich hinstellen und sagen: Super, jetzt bin ich bei Olympia und will alles geben." Felix Neureuther

"Friede, Freude, Eierkuchen" nicht angebracht

Zuvor hatte Neureuther betont, mit der defensiven Haltung ein Problem zu haben. "So bin ich nicht, und so geht das auch nicht. Und wenn das so sein sollte, und wir als Deutschland - der DOSB vertritt uns als Athleten - wenn die da nicht Stellung beziehen, dann weiß ich nicht, ob ich sage: Okay, ich nehme das so hin und kann das für mich selber verantworten, ob ich am Start stehe und Friede, Freude, Eierkuchen mache, wenn das nicht der Fall ist", sagte er. Neureuther betonte, er schaue sich die Situation in den nächsten Monaten an, "aber wenn es so bleibt, dann würde ich mir natürlich meine Gedanken machen".

Eindeutige Provokation aus Nordkorea

Die Winterspiele sollen vom 9. bis zum 25. Februar 2018 in Pyeongchang stattfinden. Zur Grenze von Nordkorea, das mit Raketentests provoziert, sind es weniger als 100 Kilometer.