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Marcel Hirscher

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Slalom: Hirscher auch in Madonna di Campiglio vorne

Marcel Hirscher hat trotz eines schweren Fahrfehlers im zweiten Lauf den Slalom in Madonna di Campiglio gewonnen. Der Österreicher siegte in einer Hundertstelentscheidung vor dem Schweizer Luca Aerni und Henrik Kristoffersen (Norwegen).

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Es war der insgesamt 49. Weltcupsieg für Hirscher, der nach seiner schweren Verletzung, die er sich im Sommertraining zugezogen hatte, seine alte Topform längst wiedergefunden hat. Nur ein Triumph fehlt ihm jetzt noch, um mit dem legendären Alberto Tomba in der ewigen Bestenliste gleichzuziehen. 

Doch was war das für eine enge Kiste auf dem anspruchsvollen Kurs in Madonna di Campiglio: Schon nach dem ersten Durchgang hatte der Weltcupgesamtsieger vorne gelegen. Im Finaldurchgang lag er zunächst klar auf Siegkurs, ehe er einen Innenskifehler machte und fast zum Stehen kam. Trotzdem rettete Hirscher vier Hundertstelsekunden vor Luca Aerni ins Ziel.

Aerni erstmals auf dem Podest

 Für den Schweizer war es der erste Podestplatz seiner Karriere überhaupt. Der im Slalom-Weltcup weiter führende Henrik Kristoffersen musste sich um eine Hundertstelsekunde geschlagen geben und sich mit Rang drei begnügen.

 "Nach dem Fehler habe ich unten nur versucht, alles rauszuholen, nach dem Motto: 'Was soll's!'", sagte Hirscher im Zielraum. Im ersten Moment habe er nach diesem Fehler gar nicht fassen können, dass es noch zum Sieg gereicht hat. Sein Konkurrent Kristoffersen mochte es kaum glauben: "Er ist unschlagbar jetzt."

 Strasser und Holzmann in den Punkten

 Linus Strasser (TSV 1860 München/+1,35) kam als bester DSV-Fahrer auf Platz 20. Der Münchner lag eigentlich gut in der Zeit, machte aber kurz vor dem Ziel einen Fehler, der viel Zeit und wertvolle Plätze kostete. Sebastian Holzmann (Oberstdorf/+1,55) fiel nach Rang 21 im ersten Lauf noch etwas zurück, sammelte aber immerhin seine ersten Weltcuppunkte. Der 24-Jährige fuhr vor allem im Steilhang einen Tick zu verhalten und wurde schließlich auch dank der Ausfälle einiger Läufer 23.. Auf jeden Fall ein Achtungserfolg für den bayerischen Schwaben.

 Dopfer verpasst Finaldurchgang klar

 Fritz Dopfer musste seiner gerade überstandenen Verletzung Tribut zollen. Der Garmischer wirkte noch nicht komplett schmerzfrei. Deshalb verfehlte er trotz kleiner Startnummer auch die Qualifikation für den zweiten Durchgang (+2,16 Sekunden).