Noussair Mazraoui beim Aufwärmen in der Allianz Arena
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Fall Mazraoui: FC Bayern hat wohl Möglichkeit der Kündigung

Fall Mazraoui: FC Bayern hat wohl Möglichkeit der Kündigung

Einige Profis wie Noussair Mazraoui von Bayern oder der Mainzer Profi Anwar El Ghazi sorgten zuletzt mit Postings über den Nahost-Konflikt für Aufsehen. Mainz stellte den Spieler nun frei. Der FC Bayern hätte wohl auch die Möglichkeit der Kündigung.

Über dieses Thema berichtet: BR24 am .

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Posts mit politischen Inhalten können für Fußball-Profis schwerwiegende Folgen haben. Ob Maßnahmen wie eine fristlose Kündigung erlaubt seien, müsse jedoch juristisch geprüft werden, sagte Ulf Baranowsky, Geschäftsführer der Spielergewerkschaft VDV: "Die grundgesetzlich geschützte Meinungsfreiheit ist insbesondere dann begrenzt, wenn Straftaten wie Beleidigung oder Volksverhetzung begangen werden. Inwieweit strafrechtliche Verstöße vorliegen und arbeitsrechtliche Sanktionen rechtskonform sind, ist im Einzelfall zu beurteilen", so Baranowsky.

Personen des öffentlichen Lebens haben Vorbildfunktion

Klar sei aber: "Insbesondere bei kriegerischen Auseinandersetzungen sollten Personen des öffentlichen Lebens ihrer Vorbildfunktion gerecht werden", sagte Baranowsky: "Ziel muss es sein, zu deeskalieren und dauerhaften Frieden zu schaffen." Ähnlich äußerte sich Josef Schuster, Präsident des Zentralrats der Juden in Deutschland gegenüber BR24.

Auch der Arbeitsrechtler Dr. Philipp Wiesenecker sieht das so. Im Gespräch mit BR24Sport macht er aber auch deutlich, dass Arbeitgeber bei einer "Störung des Betriebsfriedens" handeln müssen: "Wenn ich in der Mannschaft einen Torwart aus Israel habe, dann ist der Betriebsfrieden durch eine Israelkritische-Äußerung in der aktuellen Situation erkennbar gefährdet", erklärt der Frankfurter.

Durch Daniel Peretz, israelischer Torwart der Bayern, kann eben dieser Betriebsfrieden nun gestört sein. Der Schlussmann äußerte sich zu dem Angriff der Hamas bereits auf Social Media.

1. FSV Mainz 05 und OGC Nizza reagieren mit Suspendierungen

Nach dem terroristischen Angriff der Hamas auf israelische Zivilisten und der verheerenden Eskalation des Nahost-Konflikts hatten in den vergangenen Tagen einige Profis mit Pro-Palästina-Postings in den sozialen Medien für Aufsehen gesorgt. Der Mainzer Anwar El Ghazi wurde vom Spiel- und Trainingsbetrieb seines Klubs freigestellt. In Frankreich suspendierte Erstligist OGC Nizza seinen Profi Youcef Atal, nachdem dieser das Video eines palästinensischen Predigers auf Instagram geteilt hatte.

Baranowsky nimmt dabei aber auch die Vereine in die Pflicht: "Wichtig ist auch die Prävention", sagte er. "Gerade im Sport gilt es, junge Menschen frühzeitig zu sensibilisieren und bei Problemen das Gespräch zu suchen."

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