Nach seinem letzten Spiel als Profi verdrückte Philipp Lahm ein paar Tränen. Nach 517 Partien für den FC Bayern, 113 Länderspielen und etlichen Titeln war für den Weltmeister am 21. Mai Schluss. Es war ein bewusster Abschied. Lahm, der Inbegriff der Zuverlässigkeit, hätte sicher noch das ein oder andere Jahr auf hohem Niveau Fußball spielen können - aber sein Plan sah anders aus. Längst ist der 34-Jährige als (Multi-)Unternehmer etabliert und ein gefragter Mann, auch als Botschafter der Bewerbung des Deutschen Fußball-Bundes um die EM 2024. Und er wurde zum Ehrenspielführer der Nationalmannschaft ernannt.
"Weltfußballer des Jahrzehnts"
Für Bundestrainer Joachim Löw ging das fast nicht weit genug. "Für Dich müsste eine neue Ehrung erfunden werden: Weltfußballer des Jahrzehnts", sagte er. Vor Lahm waren Fritz Walter, Uwe Seeler, Franz Beckenbauer, Lothar Matthäus und Jürgen Klinsmann ausgezeichnet worden. "Das ist unglaublich", sagte der Münchner: "Wenn man die Namen durchgeht, das sind alles großartige Persönlichkeiten." So wie Lahm.