Die Bedingungen waren bei der Biathlon-WM am Donnerstag im Single-Mixed-Wettbewerb nicht gerade einfach, denn durch die ansteigenden Temperaturen war die Strecke nicht pickelhart, sondern leicht aufgeweicht und somit schweres Geläuf für die Athleten und Athletinnen. Das Tempo war durch einen Turbostart von Norwegens Ragnhild Femsteinevik zudem gleich hoch angesetzt.
Preuß und Strelow behalten die Nerven
Preuß und Strelow hielten sich über die im Wechsel zu laufenden neun Runden und acht Schießeinheiten in der Topgruppe um Frankreich und konnten den Druck durch die starke Konkurrenz am Schießstand ausblenden. Zwischenzeitlich hatte das Duo sogar die Führung übernommen.
Insgesamt lieferten die beiden DSV-Skijäger mit nur vier Schießfehlern und am Ende 8,3 Sekunden Rückstand auf die siegreichen Franzosen einen fast perfekten Wettkampf ab. "Wir können sehr zufrieden sein", strahlte Preuß im Ziel. Aber: "Ich bin richtig froh gewesen, dass ich keine Schlussrunde laufen musste". Denn dort musste sich Teamkollege Strelow noch dem überragend laufenden Johannes Thingnes Bö geschlagen geben. Der holte trotz insgesamt 15 Fehlern im Duo mit Femsteinevik Silber.
Strelow gehn gegen Bö die Körner aus
Strelow war entsprechend ausgepowert. Auch "weil ich immer mit den schnellen Leuten unterwegs war". Im letzten Schießen sei ihm klar gewesen, "ich muss einfach nur treffen", damit ich um die Medaillen mitlaufen kann. Auf dem Schlussabschnitt habe es dann aber richtig wehgetan. Gegen den heranstürmenden Norweger fehlten dem 28-Jährigen dann die letzten Körner, um noch gegenzuhalten. "Die Schlussrunde war verdammt hart. Ich war froh, dass hinter Bö noch ein Platz auf dem Treppchen frei war." Am Ende wurde es Bronze für das deutsche Duo.
Für Preuß sind es nach Gold in der Verfolgung, Silber im Sprint sowie Bronze im Mixed und Single Mixed schon jetzt historisch gute Weltmeisterschaften. Und auch Strelow durfte bereits über seine zweite Medaille in der Schweiz jubeln.
So funktioniert der Wettkampf
Im Single Mixed sind insgesamt neun kurze Laufrunden mit jeweils 1,5 Kilometern Länge bei acht Schießeinlagen zu absolvieren. Will man im Kampf um die Medaillen mitmischen, ist vor allem schnelles Schießen und schnelles Nachladen gefordert.
Der kleinste der Teamwettbewerbe gehört seit 2019 zum WM-Programm. Die bislang einzige Medaille hatte Franziska Preuß 2020 in Antholz gemeinsam mit Erik Lesser gewonnen. Das Duo sicherte sich auf den Olympia-Strecken von 2026 Silber hinter Norwegen.
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