Hasan Ismaik will den TSV 1860 nicht aufgeben
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TSV 1860: Ismaik kündigt Millionen-Spritze an - mit Bedingungen

Löweninverstor Hasan Ismaik will sein Engagement beim TSV 1860 München nicht aufgeben und stellt trotz Dauerstreit mit den Vereinsfunktionären weitere 100 Millionen Euro in Aussicht. Allerdings ist die Überweisung an Bedingungen geknüpft.

Über dieses Thema berichtet: BR24 im Radio am .

Beim sportlich kriselnden TSV 1860 geht es im Kampf um die Führung des Traditionsvereins in die nächste Runde. Investor Hasan Ismaik kündigte beim Fußball-Drittligisten unter der Bedingung, dass die Führungsspitze ausgetauscht wird, eine großzügige Finanzspritze an.

"Ich verspreche euch, ich werde meinen finanziellen Beitrag leisten, wenn 1860 offen für personelle und strukturelle Veränderungen ist. Nur es muss sich etwas ändern", sagte der Mehrheitsgesellschafter der "Löwen" und fügte in einem Facebook-Video vor Berg-Panorama an: "Ich bin bereit für ein Investment in Höhe von 100 Millionen Euro, damit wir 1860 München wieder groß machen." 

Ismaik will zur Mitgliederversammlung erscheinen

Wie ernst es ihm damit ist, zeigt die Ankündigung, dass der 46-jährige Jordanier erstmals seit seinem Einstieg zur Mitgliederversammlung am 16. Juni nach München reisen will. Dort wird auch der Verwaltungsrat gewählt. Eine womöglich wegweisende Wahl. Insgesamt 24 Kandidaten bewerben sich für den Verwaltungsrat. Er ist das Schaltorgan des Vereins, kontrolliert die Geschäfte des e.V., des Präsidenten und schlägt diesen auch vor.

"Ich werde 1860 nicht aufgeben, zumindest so lange nicht, bis der Verein wieder dort ist, wo er hingehört. In die erste Liga", erklärte Ismaik. Zudem übte er erneut scharfe Kritik an der Klubspitze um Präsident Robert Reisinger sowie der aktiven Fanszene.

2017 die Geldspritze verweigert

Zuletzt hatte Ismaik für Schlagzeilen gesorgt, als der Traditionsverein 2017 nach dem sportlichen Abstieg aus der 2. Bundesliga direkt in die Regionalliga durchgereicht wurde. Damals hatte der Geschäftsmann eine neuerliche Geldspritze für den Club verweigert und der TSV 1860 erhielt daraufhin keine Lizenz für die 3. Liga. 

Ende einer enttäuschenden Saison

Die Münchner haben die sechste 3.-Liga-Saison in Folge mit dem abschließenden 0:2 gegen Arminia Bielefeld im wieder ausverkauften Grünwalder Stadion beendet. Sportlich verlief sie enttäuschend. Eine Trainerentlassung, Abstiegssorgen und am Ende Rang 15 in der Tabelle.

Wieviel steht für die Kaderwünsche zur Verfügung?

Im Hintergrund des sportlichen Geschehens läuft der ständige Machtkampf zwischen Präsidium und der Investoren-Seite um Ismaik. Wie es auf Führungsebene weitergeht, wirkt sich auch auf die Planung für die kommende Spielzeit aus.

Angesprochen auf die Kaderwünsche sagte Trainer Argirios Giannikis am vergangenen Wochenende: "Ich glaube, wir sind nicht bei 'Wünsch dir was'. Wir müssen gucken, welche Mittel zur Verfügung stehen. Dass wir nicht die größten Mittel in der Liga haben, ist auch klar. Und dann gilt es, die bestmöglichen Entscheidungen zu treffen für den Verein."