Isaac Bonga in den Finalspielen gegen Alba Berlin
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Weltmeister Bonga geht - FC Bayern Basketball im Umbruch

Weltmeister Bonga geht - FC Bayern Basketball im Umbruch

Geplant war das so nicht. Der Umbruch bei Basketball-Doublesieger FC Bayern fällt deutlich größer aus als gedacht. Momentan steht die Mannschaft nicht nur ohne Trainer und Sportdirektor da. Nun verlässt auch einer von drei Weltmeistern die Münchner.

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Anmerken lassen sie sich beim FC Bayern Basketball nichts. Professionelle Betriebsamkeit ist in diesen Tagen angesagt. Dabei wäre eine gewisse Nervosität durchaus verständlich angesichts der Meldungen, die momentan fast täglich nach außen dringen. Am Mittwoch (10.07.) verkündete der Doublesieger den Abschied von Isaac Bonga - einem von drei Weltmeistern im Team. Es ist nicht der erste Abgang, der schmerzt.

"Es ist sehr schade, dass uns eine Persönlichkeit wie Izzy verlässt, denn er hat seine Spuren bei uns hinterlassen und war ein ganz wichtiger Bestandteil unserer Meistermannschaft, was vor allem in den Play-offs sichtbar war", lässt sich Geschäftsführer Marko Pesic zitieren. Der 47-Jährige muss gerade regelmäßig warme Worte finden für Spieler oder Verantwortliche, die den Klub in diesem Sommer verlassen.

Trainer weg, Sportdirektor weg, Leistungsträger weg

Headcoach Pablo Laso machte durchaus überraschend den Anfang. Kurz danach wurde bekannt, dass es Sportdirektor Daniel Baiesi zurück in seine italienische Heimat zieht. Mit Ausnahme Pesics brach damit die komplette sportliche Führung weg. Die Aufgabe, einen neuen, konkurrenzfähigen Kader für die neue Saison zusammenzustellen, in der man mit der neuen Heimspielstätte SAP Garden vor allem in der EuroLeague richtig durchstarten wollte, ist damit noch herausfordernder geworden.

"Er hat sich jetzt für eine neue Herausforderung entschieden, das akzeptieren und respektieren wir natürlich und wünschen ihm dafür alles Gute", so Pesic weiter über Bonga, den er als "herausragenden Typ" beschreibt. Nach zwei Jahren in München verlässt der Weltmeister den FC Bayern und wechselt zu einem noch nicht bekannten EuroLeague-Konkurrenten aus dem Ausland.

Schon fünf Abgänge fix

Und Bonga ist nicht der erste Topspieler, der dem Klub den Rücken kehrt. Aufbauspieler Sylvain Francisco, "MVP" der BBL-Finalserie, hat sich bereits verabschiedet und wird künftig für Zalgiris Kaunas spielen. Mit Leandro Bolmaro verlässt ein weiterer Guard den Verein - Ziel soll Partizan Belgrad sein - ebenfalls ein EuroLeague-Konkurrent der Bayern.

Zuvor hatten die Münchner auch die Trennung von Nelson Weidemann (ratiopharm Ulm) und Niklas Wimberg (Hamburg Towers) bekanntgegeben, deren Verträge ausliefen, die aber beide zuletzt nur wenig Spielzeit erhielten.

Oskar da Silva kommt - Vieles hängt vom neuen Trainer ab

Mit Nationalspieler Oskar da Silva wurde immerhin bereits ein Hochkaräter verpflichtet. Nick Weiler-Babb hat seinen Vertrag verlängert, und auch mit den anderen beiden Weltmeistern, Andi Obst und Niels Giffey, wird weiterhin geplant. Spannend wird sein, ob es für Ex-NBA-Champion Serge Ibaka in München weitergeht. Der Spanier selbst hatte während der Finalserie gegen Alba Berlin eingeräumt, dass er Angebote von anderen Vereinen habe. Gerüchten, wonach er Real Madrid bereits eine Zusage für die kommende Spielzeit gegeben habe, widersprach der 34-Jährige bisher stets.

Klar ist: Um in der EuroLeague um die Play-off-Teilnahme mitzuspielen, muss in den kommenden Wochen einiges passieren. Geschäftsführer Marko Pesic ist da gefragt. Allerdings sollte der Kader zum neuen Trainer passen, der noch nicht verpflichtet wurde. Keine optimalen Voraussetzungen, andererseits bleibt bis zum Vorbereitungsstart im August noch etwas Zeit.