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Abgasaffäre: Zwangsrückruf für Audi-Dieselmodelle

Abgasaffäre: Zwangsrückruf für Audi-Dieselmodelle

Im Zuge des Abgas-Skandals ruft das Kraftfahrt-Bundesamt weitere Audi-Modelle zurück. Von dem Zwangsrückruf für mehrere V6-Dieselmodelle sind weltweit 127.000 Fahrzeuge betroffen. Von Susanne Pfaller

Konkret bedeutet das, dass erneut rechtswidrige Abgas-Mess-Software verbaut worden ist.

Betroffen von dem Rückruf sind die Modelle A4, A5, A6, A7, A8, Q5, SQ5 und Q7 mit der Abgasnorm 6. Bei ihnen hatte die Behörde unzulässige Abschaltvorrichtungen festgestellt.

"Teil des großen Nachrüstprogramms"

Bei Audi ist man von dem erneuten Rückruf nicht überrascht - zumindest nicht in der Presseabteilung. Dort verweist Audi-Sprecher Jürgen de Graeve darauf, dass die nun beanstandeten 127.000 Audis "Teil des großen Nachrüstprogramms" sind, das Audi bereits im vergangenen Juli angekündigt hat.

Seit eineinhalb Jahren durchsucht das Unternehmen rund sechs Millionen Audis auf Software mit Schummel-Potential. Und diese Test dauern noch bis zum Frühjahr. Deshalb will der Audi-Sprecher auch "nicht ausschließen, dass auch in den nächsten Wochen noch weitere nicht gesetzeskonforme Software entdeckt" wird.

"Schadet der Glaubwürdigkeit"

Während die Presseabteilung versucht, den Ball flach zu halten, sind andere bei Audi vom aktuellen Medienecho geschockt: Ein Mitglied des Aufsichtsrats, das nicht namentlich genannt werden will, sagte dem Bayerischen Rundfunk: "Wir wussten zwar, dass da noch was hochpoppen kann, aber damit habe ich nicht gerechnet! Das schadet der Glaubwürdigkeit von Audi noch mal massiv."