Deutsche Autobauer sollen in grausame Tierversuche an Affen verwickelt sein. Das geht aus einem Bericht der "New York Times" hervor, die sich auf Gerichtsunterlagen und Regierungsdokumente stützt. Die Tiere wurden demnach im Jahr 2014 über vier Stunden mit einem laufenden - mit manipulierter Abgastechnik ausgestatteten - VW Beetle in einem Raum festgehalten. Dieses Vorgehen soll Teil einer Studie gewesen sein. Die Studie sollte zeigen, dass moderne Abgasreinigung die Schadstoffbelastung verringere.
Daimler und VW bestätigen Auftragsvergabe
Die Lobby-Gruppe EUGT ("Europäische Forschungsvereinigung für Umwelt und Gesundheit im Transportsektor") war eine von VW, Daimler und BMW finanzierte Initiative, die Mitte 2017 aufgelöst wurde. Federführend soll VW gewesen sein.
Die Auftragsvergabe der Studie haben Daimler und VW bestätigt. Zu den Experimenten wollten sie sich allerdings nicht äußern. "Daimler unterstützt und toleriert keine unethische Behandlung von Tieren und distanziert sich von der Studie", ließ Daimler verlauten. Ähnlich äußerte sich BMW: Der Konzern führe keine Tierversuche durch und habe an der Studie nicht mitgewirkt. VW ließ mitteilen, dass man die Kritik an der Studie sehr ernst nehme.