Die Zahl der Arbeitslosen in Bayern ist im September um 13.203 auf jetzt 221.062 gesunken. Die Arbeitslosenquote ging um 0,2 Prozentpunkte auf 3,0 Prozent zurück. Das ist die geringste September-Quote im Freistaat seit 20 Jahren. 1997 hatte die Bundesagentur mit einer vergleichbaren Messung der Quote begonnen. Der Rückgang fiel stärker als erwartet aus. Im Vergleich zum Vorjahr waren sogar knapp 25.000 Menschen weniger ohne Job.
"Alle profitieren"
Der Chef der bayerischen Regionaldirektion der Bundesagentur für Arbeit, Ralf Holtzwart, zeigte sich erfreut, dass alle Gruppen von Arbeitslosen von der Entwicklung profitiert hätten. So sei die Arbeitslosigkeit von Behinderten ebenso zurückgegangen wie die von Langzeitarbeitslosen. Bei alleinerziehenden Müttern habe die Arbeitslosigkeit im Vergleich zu 2015 sogar um ein Fünftel abgenommen. Holtzwart rechnet damit, dass sich die positive Entwicklung in den kommenden Monaten fortsetzt: "Die Prognosen stehen auf Grün."
Vollbeschäftigung in vielen Bezirken
Im Vergleich der Regierungsbezirke stand im September die Oberpfalz mit einer Quote von 2,6 Prozent am besten da, Mittelfranken mit 3,8 Prozent am schlechtesten. Im Vergleich der kreisfreien Städte hat Hof mit 7,1 Prozent die meisten Probleme, gefolgt von Schweinfurt mit 6,2 und Weiden mit 6,0 Prozent. Die niedrigste Quote im Freistaat meldet unverändert der Landkreis Eichstätt mit 1,4 Prozent, gefolgt von Pfaffenhofen, Regensburg und Neumarkt/Opf. (je 1,7). Per Definition der Arbeitsagentur zählen Arbeitslosenquoten von unter 3,0 Prozent als Vollbeschäftigung.
Die Zahlen im Detail:
- Bayern gesamt 221.062 Arbeitslose (Quote: 3,0%)
- Oberbayern 77.426 (3,0)
- Niederbayern 18.904 (2,7)
- Oberpfalz 16.595 (2,6)
- Oberfranken 20.227 (3,4)
- Mittelfranken 37.068 (3,8)
- Unterfranken 21.683 (2,9)
- Schwaben 26.159 (2,8)