Dem bayerischen Handwerk geht es blendend. Und das wird vorerst wohl auch so bleiben. Davon geht der Bayerische Handwerkstag aus, der nun seine Konjunkturumfrage für das zweite Quartal veröffentlicht hat.
Volle Auftragsbücher
Es ist vor allem das Bauhandwerk das gar nicht mehr weiß, wie es mit der Fülle der Aufträge umgehen soll. Weit über 90 Prozent der Betriebe haben in der Umfrage für das zweite Quartal angegeben, dass sie zumindest zufrieden mit ihrer Lage sind, so Franz Xaver Peteranderl, Präsident des Bayerischen Handwerkstages. Und ein Ende des Booms scheint nach wie vor nicht absehbar.
"Das ist eben die trügerische Meinung, die auch mal vor 10 oder 15 Jahren vorgeherrscht hat, wo es geheißen hat, Deutschland ist fertig gebaut und zugebaut. Gerade im öffentlichen Bereich haben wir sehr großen Investitionsstau. Und in den großen Zentren, ist nach wie vor der Wohnungsbau gefragt. Und dort wird auch noch weiterhin investiert." Franz Xaver Peteranderl, Präsident des Bayerischen Handwerkstages
Aber auch insgesamt geht es dem Handwerk gut. Zu 83 Prozent waren die Betriebe im zweiten Quartal ausgelastet, heißt es. Allerdings gibt es auch kleine Dämpfer.
Verunsicherung durch Handelsstreit
Das industrienahe Handwerk für den gewerblichen Bedarf ist beispielsweise durch den Handelsstreit mit den USA verunsichert. Und das KFZ-Gewerbe leidet teilweise unter Finanzproblemen, weil angekaufte Dieselfahrzeuge deutlich an Wert verloren haben. Hinzu kommt in vielen Bereichen der Nachwuchs- und Fachkräftemangel.