Freitag, 25.02.2022
22.15 Uhr - DAX mit Wochenverlust von drei Prozent
Die Börsen haben eine turbulente Woche hinter sich. Der Einmarsch Russlands in die Ukraine hat zum Teil deutliche Verluste ausgelöst. In New York erholten sich die großen Indizes vor dem Wochenende. Der DAX Jones stieg um 2,5 Prozent auf 34.45 Punkte. Er konnte einen Wochenverlust gerade noch vermeiden. Der NASDAQ schaffte dank seines Tagesgewinns von 1,4 Prozent einen Wochengewinn von 1,1 Prozent. Ganz anders war die Lage in Europa, wo ja der Krieg ausgebrochen ist. Der DAX erholte sich um 3,7 Prozent auf 14.567 Punkte. Trotzdem verlor er über die Woche gesehen rund 3 Prozent. Gesucht waren Werte wie MTU, die bis zu 7,7 Prozent zulegen konnten. Oder Airbus mit plus 6,5 Prozent. Auslöser war die vage Meldung, dass Russland zu Verhandlungen mit der Ukraine bereit sein soll.
18.15 Uhr - Börsen hoffen auf friedliche Lösung
An den Börsen hofft man auf eine friedliche Lösung im Ukrainekrieg. Berichten zufolge soll Moskau nun doch zu Verhandlungen bereit sein. Die Märkte hatten zuletzt wie Seismographen auf die Entwicklungen in der Ukraine reagiert. Gestern geschockt, heute erleichtert. Der DAX macht die Verluste von gestern so gut wie wett. Er erholt sich um 3,7 Prozent oder 515 Punkte auf 14.567. Auf den Kauflisten standen Werte aus der Luftfahrtbranche ganz oben. MTU Aero Engines verteuerten sich um 7,7 Prozent. Airbus um 6,5 Prozent. Im MDAX war die Lufthansa mit plus 6,5 Prozent ganz vorne mit dabei.
16.05 - BDI-Präsident erwartet gravierende Sanktions-Auswirkungen
Die neuen Sanktionen der USA und der EU gegen Russland werden nach Einschätzung des Bundesverbands der Deutschen Industrie – kurz BDI -zunächst starke Auswirkungen auf die hiesige Wirtschaft haben. Die kurzfristigen Folgen seien drastisch, weil es an vielen Stellen nicht zu relativen Einschränkungen komme, sondern zu echten Unterbrechungen, zu einem umfassenden Stopp der Zusammenarbeit, sagte BDI-Präsident Siegfried Russwurm der Deutschen Presse-Agentur. Jetzt über die langfristigen Auswirkungen zu reden wäre rein spekulativ. Die schmerzhaftesten Auswirkungen für die deutsche Wirtschaft sieht Russwurm bei der Versorgung mit Energie und insbesondere Gas.
15.10 Uhr DAX baut Gewinne aus
Nach dem gestrigen Ukraine-Schock kommt es heute an den deutschen Börsen zu einer Gegenbewegung. Am Nachmittag baut der DAX seine Gewinne aus. Das deutsche Börsenbarometer klettert um knapp 3 Prozent nach oben auf 14.467 Punkte.
12.16 Uhr - DAX steigt um mehr als 1 Prozent
An den deutschen Börsen kommt es heute zu einer Erholung. Am Mittag klettert der DAX um etwas mehr als 1 Prozent nach oben auf 14.210 Punkte. Händler begründeten diese Entwicklung nicht zuletzt mit einer technischen Reaktion auf den gestrigen Ukraine-Schock. Unter Druck stehen die Aktien von BASF. Nach der Vorlage von Geschäftszahlen verbilligen sich die Papiere des Chemie-Konzerns um mehr als 3 Prozent. Der Euro notiert bei 1,1175 Dollar.
12.05 Uhr - Prognose: Ukraine-Krieg bremst Konjunktur
Welche Folgen hat der russische Angriff auf die Ukraine für die Konjunktur in Europa? Eine erste Schätzung hat nun die EZB abgegeben. Nach einem Bericht der Nachrichtenagentur Reuters erklärte der Chefvolkswirt der EZB bei einem informellen Treffen der Europäischen Zentralbank, der Krieg in der Ukraine könnte das BIP in der Euro-Zone in diesem Jahr um 0,3 bis 0,4 Prozentpunkte drücken. Damit würde sich die Erholung aus dem Corona-Tal deutlich verlangsamen.
10.48 Uhr - Porsche-Börsengang schon in diesem Jahr?
Die Platzierung von Vorzugsaktien der Volkswagen-Sportwagentochter könnte bereits im Schlussquartal erfolgen, sagte VW-Finanzchef Antlitz am Morgen bei einer Telefonkonferenz mit Journalisten. Im Spätsommer wolle man über den Stand der Vorbereitungen informieren. Marktteilnehmer an den Börsen bezeichneten die Eckpunkte des am Vorabend geschlossenen Deals zwischen dem Wolfsburger Autokonzern und seinem Großaktionär Porsche SE als ermutigend. So will VW mit einem Teil der Einnahmen von womöglich mehr als 20 Milliarden Euro die Transformation hin zur Elektromobilität beschleunigen. Etwa die Hälfte des Gelds soll als Sonderdividende an die Aktionäre ausgeschüttet werden. Die Aktie der Porsche Holding steigt um 4,1 Prozent und ist größter Gewinner im DAX, die VW-Aktie kommt um 2,3 Prozent voran. Schlusslicht im DAX ist das Papier von BASF nach der Vorlage der Quartalszahlen mit minus 4,2 Prozent. Der DAX gewinnt 0,6 Prozent auf 14.140 Punkte. Der Euro steht bei 1, 11 76 Dollar.
10.14 Uhr - Ifo hält fünf Prozent Inflation für möglich
Der Ukraine-Krieg wird die Teuerung in Deutschland voraussichtlich weiter befeuern, so die Einschätzung des Münchner Ifo-Instituts. Grund seien die drohenden weiteren Preisanstiege bei Gas und Öl, sagte Timo Wollmershäuser, der Leiter der Ifo-Konjunkturprognosen. Und so werde eine Fünf vor dem Komma der Inflationsrate im Gesamtjahr gerade wahrscheinlicher als eine Drei. Schon vor dem russischen Einmarsch in die Ukraine wollten den regelmäßigen Umfragen des Instituts zufolge viele Unternehmen hierzulande ihre Preise erhöhe und wird sich auch direkt auf die Verbraucher durchschlagen. Denn rund zwei Drittel der Einzelhändler planen Preiserhöhungen, bei den Lebensmittelhändlern sind es über 85 Prozent. Beim Blick auf den Ölmarkt sieht weiterhin hohe Notierungen. Das Barrel der Nordseesorte Brent zur Lieferung im April kostet genau 101 Dollar. An den Aktienmärkten hat der DAX seine Gewinne wieder eingebüßt und notiert 0,1 Prozent leichter bei 14.045 Punkten.
09.10 Uhr - Leichte Erholung zu Handelsstart des DAX
Nach dem Kursrutsch gestern gewinnt der DAX rund 10 Minuten nach Börsenbeginn 0,5 Prozent auf 14.126 Punkte. Freundliche Vorgaben aus den USA und Asien geben Unterstützung. Im DAX stehen die Aktien von Porsche mit plus 3,7 Prozent und Volkswagen mit plus 2,8 Prozent ganz oben auf der Gewinnerliste. Der Wolfsburger Autobauer und sein Großaktionär Porsche SE hatten gestern eine Eckpunktevereinbarung unterzeichnet für einen Börsengang der Porsche AG. Und Volkswagen hat nun angekündigt, dass er seine Sportwagentochter damit womöglich noch dieses Jahr an die Börse bringen kann. Der Euro hat sich etwas abgeschwächt auf 1, 11 90 Dollar.
07.46 Uhr - Nikkei-Index schließt deutlich im Plus
Die erste Schockwelle ist erstmal abgeklungen, die Anleger in Asien sind den positiven Impulsen aus New York gefolgt und haben sich nach den zuvor kräftigen Verlusten wieder mit Aktien eingedeckt. Der japanische Leitindex Nikkei schloss an der Börse in Tokio mit einem Plus von zwei Prozent auf dem Endstand von rund 26.477 Punkten.
06.16 Uhr - Erste Erholung an den Märkten vom Ukraine-Schock
An den asiatischen Börsen ist der erste Schock verflogen über den Einmarsch der russischen Truppen und die Angriffe in der Ukraine. Die Leitbörse in Tokio hat nach den starken Verlusten gestern wieder Boden gut gemacht. Die Anleger folgten positiven Impulse der New Yorker Wall Street. Der Nikkei Index legt zur Stunde 1,6 Prozent zu auf 26.381 Punkte. Gestern war der japanische Leitindex in Reaktion auf die Eskalation in der Ukraine erstmals seit November 2020 unter die psychologisch wichtige 26.000er-Marke gesackt. In New York schloss der Dow Jones nach fünf Verlusttagen in Folge 0,3 Prozent höher, der Nasdaq an der Technologiebörse legte sogar um 3,4 Prozent zu. Am Ölmarkt wird das Barrel Nordseeöl der Sorte Brent mit 101 Dollar 33 gehandelt. Der Euro steht bei 1, 12 23 Dollar.
Freitag, 25. Februar 2022
22.06 Uhr - Wall Street dreht ins Plus
Nach einem turbulenten Tag ist die Wall Street mit Gewinnen aus dem Handel gegangen. Der Dow Jones drehte im späten Handel noch ins Plus. Der Nasdaq-Index legte um knapp 3 Prozent zu. Es wird erwartet, dass die US-Notenbank die Leitzinsen angesichts der geopolitischen Lage nicht so schnell und nicht so deutlich wie zuletzt erwartet anheben wird.
17.35 Uhr - DAX zum Handelsende 4 Prozent im Minus
Der russische Angriff auf die Ukraine hat an den Finanzmärkten zu deutlichen Verwerfungen geführt. Am deutschen Aktienmarkt überwogen die Minuszeichen. Der DAX fiel zum Handelsende um 4 Prozent auf 14.052 Punkte. Besonders unter Druck standen Finanzwerte. Größter Verlierer im DAX war die Aktie der Deutschen Bank mit einem Minus von 12,5 Prozent. Im MDAX rutschte der Kurs der Commerzbank um 13 Prozent ab.
12.35 Uhr - Ölpreis über 100 Dollar pro Barrel
Der russische Angriff auf die Ukraine sorgt auch an den Rohstoff-Börsen für große Verunsicherung. Die Preise ziehen erneut deutlich an. In London hat die Notierung für das Barrel der Nordseesorte Brent die Marke von 100 Dollar übersprungen. Aktuell verteuert sich Brent-Öl um rund 8 Prozent auf 104,50 Dollar.
12.05 Uhr - DAX rutscht um mehr als 5 Prozent ab
Angesichts des russischen Angriffs auf die Ukraine hat der deutsche Aktienmarkt seine Verluste ausgeweitet. Am Mittag fällt der DAX um mehr als 5 Prozent auf 13.890 Punkte. An der Spitze der Verliererliste stehen hier die Aktie der Deutschen Bank und von Delivery Hero mit einem Minus von knapp 9 Prozent
11.52 Uhr - Moskauer Börse stürzt ab
Der Angriff russischer Truppen auf die Ukraine sorgt für einen Kurssturz an der Moskauer Börse. Der RTS-Index bricht am Mittag um mehr als 30 Prozent ein. Zeitweise war der RTS heute auch schon um knapp 50 Prozent gefallen.
11.45 Uhr - Weizen-Future mit Kurssprung
An den Rohstoffmärkten befürchtet man angesichts des Einmarsches russischer Truppen in der Ukraine Lieferausfälle bei Agrarprodukten aus der Schwarzmeer-Region. Ein führender Weizen-Future verteuert sich um 20 Prozent auf ein Rekordhoch bei 344 Euro pro Tonne.
11.19 Uhr - DAX ringt mit der Marke von 14.000 Punkten
Russlands Angriff auf die Ukraine hat die internationalen Börsen und auch den DAX auf Talfahrt geschickt. Er steuert auf den siebten Verlusttag in Folge zu. Die schlimmsten Befürchtungen seien wahr geworden, so heißt es an den Börsen. Es herrsche Krieg in Europa und auch wenn die russische Invasion nicht völlig überraschend war, liefen dennoch Schockwellen durch die Kapitalmärkte. Bislang kann der DAX die 14.000er-Marke verteidigen. Aber er notiert mit aktuell 14.027 Punkten und einem Minus von 4,1 Prozent nur noch knapp darüber. Im DAX gibt es keinen einzigen Gewinner. Größter Verlierer ist das Papier von HeidelbergCement mit minus 8.1 Prozent, obwohl der Baustoffkonzern im vergangenen Jahr auch dank kräftiger Preiserhöhungen für Baustoffe Umsatz und Gewinn deutlich steigern konnte. Der Euro steht bei genau 1,12 Dollar.
09.30 Uhr - DAX startet knapp über 14.000 Punkten
Nachdem der deutsche Leitindex in vorbörslichen Schätzungen deutlich unter der psychologisch wichtigen Marke berechnet wurde, hat er sie zu Handelsstart doch behaupten können. Eine halbes Stunde nach Börsenbeginn verliert der DAX 3,5 Prozent auf 14.125 Punkte. Die Anleger steuern sicherere Geldanlagen an. Das gibt den Kursen der Staatsanleihen Auftrieb. Auch der Goldpreis ist gestiegen. Die Feinunze hat sich auf 1.941 Dollar verteuert. An den Rohöl-Märkten wurde in der Nacht die 100-Dollar-Marke übersprungen. Ein Barrel der Nordseesorte Brent zur Lieferung im April kostet jetzt 102 Dollar 45, gut 5 ½ Dollar mehr als gestern. Der Euro notiert zur Stunde mit 1 Dollar 12 50. Der russische Rubel ist eingebrochen und auch an der Börse in Moskau wird jetzt wieder gehandelt, der RTS-Index ist um 50 Prozent abgestürzt. Der Euro steht bei 1 Dollar 12 46.
08.15 Uhr - DAX unter 14.000 Punkten erwartet
Nach dem Einmarsch russischer Truppen in die Ukraine und den Angriffen dort steuert der DAX auf den siebten Verlusttag in Folge zu. Vorbörsliche Prognosen sehen den Index bei rund 13.870 Punkten, rund 760 Punkte unter dem Schlusstand gestern. Das wäre der größte Tagesverlust seit dem Corona-Crash im März 2020.
07.15 Uhr - Angriffe auf die Ukraine: Börsen auf Talfahrt
Die Lage in der Ukraine und die Furcht vor einem Krieg in Europa belasten die Kurse an den Aktienmärkten. An der Börse in Tokio schloss der japanische Nikkei-Index mit einem Minus von 1,8 Prozent auf dem Endstand von 25.971 Punkten, in Hongkong büßt der Hang Seng Index 3,2 Prozent, in Shanghai steht ein Minus von 1,6 Prozent zu Buche und in Seoul von 2,6 Prozent. Auch an den Märkten in Europa werden rote Zahlen erwartet und der DAX steuert auf den siebten Verlusttag in Folge zu. Der Ölpreis ist in der Nacht nach oben geschnellt und jetzt auf über 102 Dollar gestiegen für das Barrel der Nordseesorte Brent. Der Goldpreis hat angezogen auf 1.940 Dollar je Feinunze. Der russische Rubel ist auf ein Rekordtief gefallen, er verliert fast sechs Prozent und die Börse in Moskau hat den kompletten Handel ausgesetzt. Der Euro steht bei 1, 12 45 Dollar.
06.22 Uhr - Eskalation in der Ukraine belastet Börsen
Nach der Ankündigung einer russischen „Militäroperation“ durch Russlands Präsidenten Putin, dem Einmarsch russischer Truppen in die Ukraine und nun auch dem Ausrufen des Kriegszustands durch den ukrainischen Präsidenten Selenskyj ist die Nervosität an den Märkten spürbar angespannt. An der Börse in Hongkong verliert der Hang-Seng Index 3,5 Prozent, in Shanghai steht ein Minus von 2,1 Prozent zu Buche und an der Börse in Tokio sinkt der Leitindex Nikkei-Index um 2,1 Prozent. Der Preis für ein Barrel Nordsee-Öl ist in der Nacht erstmals seit mehr als sieben Jahren auf über 100 Dollar gestiegen. Das Fass der Sorte Brent hat sich um rund 4 Dollar 60 verteuert auf jetzt 101 Dollar 45. An den US-Börsen hatte der Dow Jones Index gestern 1,4 Prozent verloren, der Nasdaq an der Technologiebörse war um 2,6 Prozent gesunken. Der Euro steht am Morgen bei 1, 12 34 Dollar.
Donnerstag, 24. Februar 2022
22.11 Uhr - Wall Street setzt Talfahrt fort
Auch an den Börsen in New York ist die Nervosität aufgrund des Ukraine-Konflikts spürbar. Der Dow Jones drehte im Handelsverlauf deutlicher ins Minus und schloss 1,4 Prozent leichter, der Nasdaq sank gar um 2,6 Prozent. Das sind natürlich negative Vorgaben, wenn der Handel an den Börsen in Europa wieder beginnt. Derweil stellen weitere Unternehmen ihre neuesten Zahlen vor. So werden die Geschäftsdaten von Mercedes Benz präsentiert, rund drei Monate nach der Abspaltung des großen Lastwagen-Geschäfts. Beim Autohersteller wird mit starken Zahlen gerechnet, trotz des Halbleitermangels. Die Jahresbilanz der Telekom für 2021 steht auch auf dem Programm. Dessen ungeachtet wird ansonsten die Ukraine-Krise wahrscheinlich wieder das Geschehen überschatten. Die Anleger suchen nach Alternativen. So steigt der Preis für eine Feinunze Gold auf 1.909 Dollar, das sind umgerechnet 1.689 Euro.
21.04 Uhr - Auch Europäische Zentralbank beunruhigt
Die Ukraine-Krise treibt auch die Europäische Zentralbank um. Man werde beim Treffen des EZB-Rats am 10. März eine umfassende Beurteilung der wirtschaftlichen Aussichten vornehmen und dazu gehörten auch die jüngsten geopolitischen Entwicklungen, sagte der Chefvolkswirt der Notenbank Philip Lane der "Frankfurter Allgemeinen Zeitung“. Diese hätten nicht nur Auswirkungen auf die Öl- und Gaspreise, sondern auch auf das Vertrauen der Anleger und der Verbraucher sowie den Handel. Was die Inflation betreffe, gebe es daher nicht nur den mechanischen Effekt durch die Rohstoffpreise, sagte Lane. Für die mittelfristigen Aussichten für die Inflation müssten auch die gesamtwirtschaftlichen Auswirkungen berücksichtigt werden.
17.50 Uhr – Marktbericht: Porsche im Plus, größter Kursverlierer Hello Fresh
Ein Blick auf die 40 deutschen Unternehmen im DAX: Heute sieht die Börse zwölf Aktiengesellschaften mit Gewinnen und 28 Unternehmen mit Verlusten. Im Folgenden der Stand (17.50 Uhr) des Börsentages:
Unter den Unternehmen des DAX hatten Porsche (+3,7 Prozent), Beiersdorf (+2 Prozent) sowie Henkel (+1,7 Prozent) die größten Kursgewinne.
Die höchsten Kursverluste verzeichnet bislang Hello Fresh mit -4,7 Prozent, FMC und Delivery Hero mit je -3,6 Prozent und Zalando mit -3,1 Prozent.
💡 Von der Börse München (gettex) beziehen wir Kursdaten, die wir mit Hilfe automatisierter Datenverarbeitung in Text umwandeln. Letzter Stand der Daten ist 17.50 Uhr. Für die Richtigkeit der Angaben übernehmen wir keine Gewähr.
17.38 Uhr - Erholung beim DAX gescheitert
Die Berg- und Talfahrt an den Börsen setzt sich fort. Der DAX konnte am Vormittag noch einige Punkte einsammeln, doch der Erholungsversuch scheiterte. Kurz vor dem Handelsende hatte sich der Wind wieder gedreht und der Leitindex knickte um 0,4 Prozent ein - auf 14.631. Die Ukraine-Krise bleibt das alles beherrschende Thema. Es gab nur wenige Gewinner. Bei der Porsche Holding setzen die Anleger offensichtlich nach wie vor auf einen Börsengang der VW-Tochter Porsche, die Titel waren ja gestern schon mit fast elf Prozent im Plus. Jetzt ging es noch einmal um 4,6 Prozent nach oben. In der Holding haben die Familien Porsche und Piech ihre Anteile, sie besitzen gut 53 Prozent der Stimmrechte am VW-Konzern. Auf der anderen Seite knickten die Titel der Munich Re um 2,3 Prozent ein. Hier waren die Investoren offenbar vom Ausblick des Rückversicherers nicht so angetan.
15.15 Uhr - Wirtschaft kritisiert Pläne für Lieferketten-Regelung
Die Europäische Kommission will Unternehmen für ihre Zulieferer stärker in die Pflicht nehmen. Es solle verhindert werden, dass Produkte, die auf Zwangsarbeit beruhten, auf den europäischen Markt kämen, teilte die Brüsseler Behörde heute mit. Bundesarbeitsminister Hubertus Heil begrüßte die Pläne, die über das deutsche Lieferkettengesetz noch hinausgehen. Kritik kam aus der Wirtschaft, die vor einer Überforderung von Unternehmen warnte. Betroffen wäre zum Beispiel die Mode- und Sportartikel-Industrie, die viele ihrer Produkte in Asien oder Lateinamerika herstellen lässt. An den deutschen Börsen tendieren heute die Aktien von Unternehmen wie Adidas, Puma oder Zalando leichter. Sie verbilligen sich um rund ein halbes Prozent und bewegen sich damit gegen den Trend. Denn insgesamt erholt sich der hiesige Aktienmarkt. Der DAX klettert um knapp ein Prozent nach oben auf 14.837 Punkte.
12.05 Uhr - Henkel sieht keine Auswirkungen durch Sanktionen
Wirken sich die bisher angekündigten Russland-Sanktionen auf das Geschäft von deutschen Unternehmen aus, und wenn ja – wie stark? Diese Frage stellen sich zur Zeit auch viele Anleger am Aktienmarkt. Mit Henkel hat sich nun ein DAX-Konzern dazu geäußert. Der Konsumgüter- und Klebstoff-Spezialist erklärte, die bisherigen Sanktionen hätten keine direkten Auswirkungen auf seine Geschäfte. Henkel ist in Russland relativ stark präsent. Das Unternehmen hatte am Morgen auch seine Bilanz für das vergangene Jahr veröffentlicht. Umsatz und Gewinn legten deutlich zu. Die Henkel-Aktie verteuert sich um mehr als vier Prozent und gehört damit zu den größten Gewinnern im DAX.
11.18 Uhr - Teure Energie treibt Inflation im Euroland
Die Inflationsrate im Euroraum stieg zu Jahresbeginn auf einen neuen Höchststand. Die Verbraucherpreise lagen im Januar um 5,1 Prozent über dem Niveau vom Vorjahresmonat, teilte das Statistikamt Eurostat am Morgen nach einer zweiten Schätzung mit. Das ist der höchste Wert seit Einführung des Euro im Jahr 1999. Eine erste Schätzung wurde damit bestätigt. Im Dezember hatte die Rate noch bei 5,0 Prozent gelegen. Im Vergleich zum Vormonat stiegen die Verbraucherpreise damit um 0,3 Prozent. Auch hier wurde die erste Schätzung bestätigt. Getrieben wurde die Teuerung einmal mehr durch einen extrem starken Anstieg der Preise für Energie, die sich zum Vorjahresmonat um 28,8 Prozent verteuerte. Nach den Gewinnen der letzten Tage sind die Ölpreise heute leicht gefallen. Das Barrel Nordseeöl verbilligt sich um rund 88 US-Cent auf rund 96 Dollar.
10.46 Uhr - Geschäfte bei Stellantis laufen rund
Die hohe Nachfrage in den USA und Synergien durch die Fusion haben Stellantis zu einem Rekordgewinn verholfen. Der bereinigte operative Gewinn hat sich im vergangenen Jahr nahezu verdoppelt auf 18 Milliarden Euro. Das teilte der vor etwas mehr als einem Jahr aus dem Zusammenschluss von Fiat Chrysler und dem französischen PSA-Konzern hervorgegangene Autobauer am Morgen mit. Die bereinigte operative Marge kletterte auf 11,8 Prozent, was für einen Massenhersteller ein sehr hoher Wert ist und über dem liegt, was das Management in Aussicht gestellt hatte. Der Reingewinn verdreifachte sich fast auf 13 Milliarden Euro, der Konzernumsatz kletterte um 14 Prozent auf 152 Milliarden Euro. Die Folgen des Chipmangels, machte Stellantis - wie andere Autobauer auch - durch den Verkauf gewinnträchtiger Fahrzeuge wett. Die Aktie gewinnt an der Börse in Mailand 5,9 Prozent. Der Leitindex im Euroland, der EuroStoxx50 legt 1,5 Prozent zu. Hierzulande steigt der DAX um 1,3 Prozent auf 14.890 Punkte. Der Euro steht bei 1,13 40 Dollar.
09.17 Uhr - DAX auf Erholungskurs
Nach fünf Tagen der Verluste ist der Deutsche Aktienindex mit Gewinnen in den neuen Tag gestartet. Rund 15 Minuten nach Handelsstart legt er 0,9 Prozent zu auf 14.820 Punkte. Die Aktie des Konsumgüterkonzerns Henkel ist gefragt und mit einem Plus von 3,3 Prozent größter DAX-Gewinner. Henkel schlägt seinen Aktionären für das vergangene Geschäftsjahr eine unveränderte Dividende von 1 Euro 85 Euro je Vorzugsaktie und 1 Euro 83 je Stammaktie vor, teilte der Düsseldorfer Konzern am Morgen mit. Der fränkische Sportartikelhersteller Puma hat im vergangenen Jahr ein Rekordergebnis erzielt und stellt sich für das laufende auf weiteres Wachstum ein. Dennoch sinkt die Puma-Aktie um 1,1 Prozent. Das Papier der Munich Re verliert trotz starker Zahlen 1,8 Prozent. Der Euro steht bei 1,13 36 Dollar.
08.22 Uhr - Puma optimistisch
Der Herzogenauracher Sportartikelhersteller stellt sich nach einem Rekordergebnis im vergangenen Jahr für das laufende auf weiteres Wachstum ein. Beim Umsatz werde ein währungsbereinigtes Plus von mindestens zehn Prozent erwartet, teilte das Unternehmen am Morgen mit. Der Betriebsgewinn solle sich auf 600 bis 700 Millionen Euro verbessern nach 557 Millionen Euro im abgelaufenen Jahr. Da hatte das Unternehmen zeitweise mit Lockdowns in Fernost zu kämpfen. Die aktuelle Prognose stehe allerdings unter dem Vorbehalt, dass die Produktion in den wichtigsten Herkunftsländern in Asien aufrechterhalten werden könne und es zu keinen wesentlichen Geschäftsunterbrechungen im Zusammenhang mit der Corona-Krise komme.
07.53 Uhr - Gewinnsprung bei der Munich Re
Der Münchner Rückversicherungsriese hat den Gewinn im abgelaufenen Jahr trotz zusätzlicher Belastungen aus der Corona-Krise mehr als verdoppelt. Er erzielte ein Nettoergebnis von 2,93 Milliarden Euro nach 1,21 Milliarden im Vorjahr, teilte der größte Rückversicherer der Welt am Morgen mit. Angepeilt hatte er 2,8 Milliarden. Damit hat die Munich Re das selbstgesteckte Ziel deutlich übertroffen. Und das obwohl die steigende Zahl von Covid-19-Toten sich in der Lebens-Rückversicherung mit 785 Millionen Euro zu Buche schlug und sich die Großschäden wegen der gehäuften Naturkatastrophen auf einem überdurchschnittlichen Niveau bewegten. Für das laufende Jahr peilt Vorstandschef Wenning einen Gewinn von 3,3 Milliarden Euro an. Die Corona-Pandemie dürfte dann nur noch mit 300 Millionen Euro zu Buche schlagen.
06.45 Uhr - Börsen in Asien stabilisieren sich
Der erste Schreck über die Eskalation in der Ukraine-Krise ist verflogen. Die Anleger hoffen darauf, dass die ersten Sanktionen auf das Vorgehen Russlands in der Ukraine Spielraum für die Vermeidung eines Krieges lassen. Und viele Investoren gingen davon aus, dass die russischen Truppen den Donbass halten, aber nicht weiter vorstoßen würden.
An der Börse in Hongkong legt der Hang Seng Index 0,7 Prozent zu, in Shanghai steht ein Plus von 0,8 Prozent zu Buche und in Seoul in Südkorea ein knappes halbes Prozent. In Japan ist heute Feiertag und die Börse in Tokio geschlossen. An der Wall Street hatte der Dow Jones gestern 1,4 Prozent verloren. Am Ölmarkt ist der Preis für ein Barrel Nordseeöl um rund 0,3 Prozent auf 97 Dollar 14 gestiegen. Der Euro steht bei 1,13 24 Dollar.
Mittwoch, 23. Februar 2022
22.07 Uhr - Dow Jones verliert 1,4 Prozent
Die Unsicherheit der Investoren setzte sich an der Wall Street fort, nach einem Auf und Ab schloss der Dow Jones 1,4 Prozent leichter. Der Nasdaq Index hatte am Ende 1,3 Prozent weniger. Neben der Entwicklung in der Ukraine machen sich die Anleger auch Gedanken darüber, wie die US-Notenbank auf die Situation reagiert. Denn der Inflationsdruck bleibt hoch, zumal die Ölpreise weiter steigen. Der Preis für ein Barrel der Rohölsorte Brent bewegt sich weiter Richtung 100 Dollar je Fass, bei aktuell knapp 97 Dollar. Für Druck sorgte unter anderem die Verbraucherlaune in den USA, die in diesem Monat weiter nachgegeben hat, der Konsum ist eine der tragenden Säulen der Wirtschaft des Landes und die Verbraucher leiden unter der derzeit hohen Inflation. Diese setzt auch die US-Notenbank unter Druck.
21.07 Uhr - Störungen bei der Telekom
Bei der Deutschen Telekom gibt es offensichtlich im Mobilfunknetz und beim mobilen Internet erhebliche Störungen. Auf dem Internetportal allestörungen.de stehen viele Kommentare von Kunden aus unterschiedlichen Orten in Deutschland, dass sie nicht mehr im Netz der Deutschen Telekom telefonieren können. Das Unternehmen erklärte am Abend, Grund sei ein Fehler bei der Funktion "Voice-over-LTE". Die Kunden sind demnach je nach Smartphone-Modell unterschiedlich von der Panne betroffen.
20.55 Uhr - Konsumlaune in den USA lässt weiter nach
In den USA hat sich die Stimmung der Konsumenten in diesem Monat weiter eingetrübt, wenn auch nur ein wenig. Das Barometer für die Verbraucherlaune fiel von 111,1 im Vormonat auf jetzt 110,5 Punkte, wie das Markforschungsinstitut Conference Board nach seiner Umfrage mitteilte. Als Grund wird die hohe Inflation genannt. In den USA war die Preissteigerungsrate ja im Januar auf 7,5 Prozent gestiegen und damit auf den höchsten Stand seit 40-Jahren. Da die Inflation über den Lohnsteigerungen liegt, sinkt die Kaufkraft der Verbraucher. Und so wie es derzeit aussieht, dürfte der Inflationsdruck hoch bleiben. Denn die Lage in der Ukraine hat die Ölpreise weiter steigen lassen. Ein Barrel der Nordseesorte Brent kostet am Abend 96,5 Dollar.
19.45 Uhr - Kursverluste auch an der Wall Street
Auch die Anleger an der Wall Street sind verunsichert. Der Dow Jones verliert 1,5 Prozent, auch der Nasdaq Index gibt 1,5 Prozent nach. Neben der Entwicklung in der Ukraine machen sich die Investoren auch Gedanken darüber, wie die US-Notenbank auf die Situation reagiert. Denn der Inflationsdruck bleibt hoch, zumal die Ölpreise weiter steigen. Der Preis für ein Barrel der Rohölsorte Brent bewegt sich weiter Richtung 100 Dollar je Fass, bei aktuell knapp 97 Dollar. Bei dieser Entwicklung geraten neue Geschäftszahlen in den Hintergrund. So gehören auch die Titel der Kaufhauskette Macy´s nach anfänglichen Gewinnen zu den Verlierern mit einem Minus von 5,1 Prozent. Da helfen weder Umsatz und Gewinn, die über den Erwartungen lagen, noch der Ausblick und ein angekündigtes großes Aktien-Rückkaufprogramm.
17.37 Uhr - DAX schließt 0,3 Prozent leichter
Nach einer Berg- und Talfahrt ist der deutsche Aktienmarkt mit kleineren Verlusten aus dem Handel gegangen. Der DAX gab am Ende um 0,3 Prozent nach auf 14.693 Punkte.
14.10 Uhr - Munich Re hebt Dividende an
Der Rückversicherer Munich Re will bis zur Hauptversammlung im kommenden Jahr eigene Aktien im Wert von bis zu einer Milliarde Euro zurückkaufen. Zudem wolle das Unternehmen seine Dividende für das abgelaufene Jahr überraschend deutlich anheben. Geplant sei eine Ausschüttung von 11 Euro je Anteilsschein. Das sind 1,20 Euro mehr als ein Jahr zuvor. Das liegt über den Prognosen von Analysten. Zusammen mit dem Aktienrückkauf entspreche dies einer Kapitalrückführung von 2,5 Milliarden Euro, hieß es in einer Mitteilung des Konzerns.
11.55 Uhr - DAX erholt sich von Ukraine-Schock
Der deutsche Aktienmarkt hat sich am Mittag vom morgendlichen Ukraine-Schock erholt. Im frühen Handel hatte die Eskalation der Situation den DAX zunächst um 2,5 Prozent ins Minus geschickt. Im Lauf des Vormittags gab es dann aber zahlreiche Stimmen von Ökonomen, die von überschaubaren Auswirkungen auf die deutsche Wirtschaft sprachen. Das sorgte an den Börsen spürbar für eine Beruhigung. Aktuell liegt der DAX knapp im Plus bei 14.742 Punkten.
10.54 Uhr - Aktie von Fresenius nach Zahlen unter Druck
Mit einem Minus von 7,2 Prozent ist sie größte Verlierer im DAX. Das operative Ergebnis des Krankenhausbetreibers und Medizinkonzerns sank 2021 im Vergleich zum Vorjahr um 8 Prozent auf knapp 4,3 Milliarden Euro. Bei der Dialyse-Tochter Fresenius Medical Care brach der bereinigte Betriebsgewinn um 23 Prozent ein auf 1,9 Milliarden Euro ein. Dem Blutwäschespezialisten machte im vergangenen Jahr die hohe Sterblichkeit seiner Patienten in der Pandemie zu schaffen. Die Konzernmutter Fresenius hat nun angekündigt ihren Sparkurs zu verschärfen und peilt bis 2023 jährlich Einsparungen von mindestens 150 Millionen Euro an.
Der DAX verbucht ein Minus von 1,1 Prozent auf 14.577 Punkte. Der Euro steht bei 1, 13 23 Dollar.
10.14 Uhr - Ifo-Geschäftsklima steigt überraschend kräftig
Die Stimmung in den Chefetagen der deutschen Wirtschaft hat sich im Februar unerwartet deutlich aufgehellt. Das Barometer für das Geschäftsklima stieg den zweiten Monat in Folge auf 98,9 Punkte nach 96 Zählern im Januar. Das teilte das Münchner Ifo-Institut zu seiner Befragung von rund 9000 Managern mit. Ökonomen hatten lediglich mit einem Anstieg auf 96,5 gerechnet. Die deutsche Wirtschaft setze auf ein Ende der Coronakrise, allerdings bleibe die Zuspitzung der Krise um die Ukraine ein Risikofaktor, so Ifo-Präsident Clemens Fuest.
10.03 Uhr - Kursrutsch an der Börse in Moskau
Die Eskalation des Ukraine-Konflikt und die drohenden wirtschaftlichen Folgen für die russische Wirtschaft durch Sanktionen großer Volkswirtschaften wie den USA, der EU oder Großbritannien belasten die Kurse an der Börse in Moskau. Der Leitindex RTS büßt 6,5 Prozent ein und steuert auf den vierten Verlusttag in Folge zu. Insgesamt summiert sich der Verlust des Index in den vergangenen vier Tagen auf rund ein Viertel. Hierzulande war der DAX mit einem Minus mit rund zwei Prozent gestartet, hat seine Verluste mittlerweile aber reduziert. Er büßt jetzt 0,8 Prozent ein auf 14.617 Punkte. Der Euro steht bei 1,13 25 Dollar.
09.10 Uhr - Eskalation der Ukraine-Krise schickt DAX auf Talfahrt
Der deutsche Leitindex ist erneut mit tiefroten Zahlen in den Handel gestartet. Nach den kräftigen Verlusten gestern, verliert er rund 10 Minuten nach Börsenbeginn 2,5 Prozent auf 14.460 Punkte. Die Entsendung russischer Truppen in die Ost-Ukraine habe die Furcht vor militärischen Interventionen und einem Krieg verstärkt, so heißt es an den Märkten. Der Goldpreis erreichte am Morgen ein Neun-Monats-Hoch und notiert nun mit rund 1.911 Dollar je Feinunze. Am Ölmarkt hat die Sorge vor einer Verknappung des Angebots das Barrel Nordseeöl der Sorte Brent um rund 2 ½ Prozent verteuert auf jetzt 97 Dollar 75. Das ist der höchste Stand seit 2014. Der russische Rubel ist auf den tiefsten Stand seit 15 Monaten gerutscht. An der Börse in Moskau verliert der Leitindex RTS 6,7 Prozent. Der Euro notiert mit genau 1,13 Dollar.
07.15 Uhr - Notierungen an den Ölmärkten steigen
Die Verschärfung der Ukraine-Krise und die Furcht vor einem Krieg hat auch die Sorgen vor einer Verknappung des Ölangebots geschürt. Das Barrel Nordseeöl zur Lieferung im April hat sich jetzt um fast zwei Dollar verteuert auf 97 Dollar 36 und ist damit nicht mehr weit von der 100-Dollar-Marke.
07.10 Uhr - Nikkei-Index schließt mit deutlichem Verlust
Die Eskalation in der Ukraine-Krise hat an den Aktienmärkten in Asien die Furcht vor einer militärischen Auseinandersetzung befeuert. Die Anleger in Tokio nahmen Gewinne mit. Der Nikkei-Index schloss mit einem Minus von 1,7 Prozent auf dem Endstand von 26.450 Punkten.
06.17 Uhr - Verschärfung im Ukraine-Konflikt belastet Märkte
Mit der Entsendung russischer Truppen in die Separatistengebiete in der Ost-Ukraine sei man einer militärischen Intervention sehr viel nähergekommen, sagte am Morgen ein Analyst in Asien. Die kurzfristige Volatilität, also die Schwankungstendenz an den Märkten, sei sehr sensibel für geopolitische Faktoren. Die Folgen könnten höhere Ölpreise sein, ein Ausverkauf von Aktien und eine Flucht in sichere Krisen-Anlagen. So hat der Goldpreis am Morgen ein Neun-Monats-Hoch erreicht und notiert jetzt bei 1.908 Dollar je Feinunze. An der Börse in Tokio verliert der japanische Leitindex Nikkei zur Stunde zwei Prozent. In Hongkong geht es um 3 Prozent nach unten und in Shanghai um 1,4 Prozent. Die US-Börsen waren gestern wegen eines Feiertags geschlossen. Der Euro steht bei 1, 13 02 Dollar.
Dienstag, 22. Februar 2022
20.00 Uhr - Bericht: USA planen Sanktionen gegen russischen Bankensektor
Die US-Regierung hat unbestätigten Berichten nach ein Sanktionspaket gegen Russland vorbereitet, das den Zahlungsverkehr treffen soll. Geplant sei unter anderem, US-Geldinstituten die Abwicklung von Transaktionen für große russische Banken zu verbieten, berichtet die Nachrichtenagentur Reuters. Sie beruft sich auf drei mit der Angelegenheit vertrauten Personen. Die Sanktionen sollen den Angaben zufolge im Falle einer russischen Invasion der Ukraine umgesetzt werden. Ziel der Maßnahmen sei es, der russischen Wirtschaft zu schaden. Davor haben auch die Investoren Angst. An der Börse in Moskau verlor der Leitindex 10,5 Prozent, das ist der höchste Tagesverlust seit acht Jahren. Aber auch an den Börsen in Europa gingen die Anleger in Deckung. Der Deutsche Aktienindex sank um zwei Prozent auf auf unter 15.000, auf 14.731, das war ein Minus von 2,1 Prozent. An der Wall Street wird zum Wochenauftakt nicht gehandelt. Dort blieben die Börsen wegen eines Feiertages geschlossen
17.49 Uhr – Deutsche Börsenwerte am Montag
Ein Blick auf die 40 deutschen Unternehmen im DAX: Heute sieht die Börse eine Aktiengesellschaft mit Gewinnen und 39 Unternehmen mit Verlusten. Im Folgenden der Stand (17.49 Uhr) des Börsentages:
Unter den Unternehmen des DAX sehen Anleger bisher allein bei Siemens Healthineers (1,4 Prozent) einen Kursgewinn.
Im Vergleich am schlechtesten verlief der Tag bisher für Continental. Die Aktie notiert 4,9 Prozent niedriger als heute früh. Sartorius verlor 4,5 Prozent des Kurswerts, Deutsche Post verbilligte sich um 3,7 Prozent.
💡 Von der Börse München (gettex) beziehen wir Kursdaten, die wir mit Hilfe automatisierter Datenverarbeitung in Text umwandeln. Letzter Stand der Daten ist 17.49 Uhr. Für die Richtigkeit der Angaben übernehmen wir keine Gewähr.
17.35 Uhr - Ukraine-Konflikt drückt DAX auf unter 15.000
Der DAX schloss bei 14.731 Punkten - das war ein dickes Minus von 2,1 Prozent. Während die Anleger am Vormittag noch auf eine diplomatische Lösung in der Ukraine-Krise gehofft hatten, kam am Nachmittag wieder zunehmend Pessimismus auf. Auf Initiative Frankreichs ist ein Gipfeltreffen zwischen US-Präsident Joe Biden und dem russischen Präsidenten Wladimir Putin geplant. Laut dem Élysée-Palast hätten beide Seiten einem Treffen zugestimmt. Späteren Angaben aus Moskau zufolge gibt es aber noch keine konkreten Pläne für ein Treffen und das beunruhigt die Investoren. Weiteres Thema am Markt bleibt die Zinspolitik. So sprechen sich wohl immer mehr Mitglieder der Europäischen Zentralbank (EZB) für eine Leitzinserhöhung in diesem Jahr aus - womöglich im Dezember. Der Euro steht nach einem Auf und Ab bei 1,13 40 Dollar.
15.03 Uhr - DAX rutscht deutlich unter Marke von 15.000
Am Morgen hatte es noch nach einem freundlichen Wochenauftakt an den deutschen Börsen ausgesehen. Meldungen über einen möglichen Zweier-Gipfel der Präsidenten Biden und Putin weckten bei vielen Anlegern die Hoffnung auf eine diplomatische Lösung der Ukraine-Krise. Zeitweise lag der DAX knapp ein Prozent im Plus. Doch im Laufe des Vormittags kippte die Stimmung komplett. Der DAX drehte ins Minus und rutschte deutlich unter die Marke von 15.000 Punkten. Am Nachmittag gibt der DAX mehr als zwei Prozent nach - auf 14.731 Punkte. An den Börsen überwiegen offenbar inzwischen die Pessimisten, die einen militärischen Konflikt, also einen Einmarsch der russischen Streitkräfte in der Ukraine befürchten.
12.06 Uhr - Bundesbank: Wirtschaft erneut geschrumpft
Die Omikron-Welle hat die deutsche Wirtschaft nach Einschätzung der Bundesbank zu Jahresbeginn ausgebremst. Im laufenden Winter-Quartal dürfte die Wirtschaftsleistung erneut spürbar zurückgehen, heißt es im neuesten Monatsbericht der Notenbank. Dazu dürften neben den Einschränkungen zur Bekämpfung der Corona-Pandemie auch Arbeitsausfälle aufgrund der Omikron-Variante beigetragen haben. Die Bundesbank rechnet allerdings angesichts prall gefüllter Auftragsbücher vieler Unternehmen damit, dass die Konjunktur im Frühjahr wieder kräftig Fahrt aufnimmt. Keine schnelle Entspannung erwarten die Bundesbanker bei der Inflation. Der Preisauftrieb dürfte in den kommenden Monaten hoch bleiben. Die Bundesbank erwähnt hier besonders die Immobilienpreise und die anstehenden Tarifrunden.
11.20 Uhr - Sturmschäden kosten Versicherer 1,6 Milliarden Euro
Die Sturmserie der letzten Tage dürfte Versicherer und Rückversicherer nach bisherigem Stand etwa 1,6 Milliarden Euro kosten. So die aktuellen Schätzungen von Experten der Branche. Das wären zusammen etwa die Hälfte der gesamten Sturmschäden, die in Deutschland sonst in einem durchschnittlichen Jahr anfallen. Am stärksten dürfte demnach der Sturm „Zeynep“ zu Buche schlagen mit Schäden in Höhe von einer Milliarde Euro.
Die Anleger an den Börsen reagieren drauf relativ gelassen. Das Papier der Allianz verbucht ein kleines Minus von 0,6 Prozent, die Aktie des Rückversicherungs-Riesen Munich Re gewinnt 0,3 Prozent. Der DAX verbucht ein kleines Minus von 0,2 Prozent auf 15.018 Punkte. Der Euro steht bei 1,1365 Dollar.
10.19 Uhr - Deutsche Wirtschaft weiter im Aufwind
Sie ist im Februar so stark gewachsen wie seit einem halben Jahr nicht mehr. Der Einkaufsmanagerindex für die Privatwirtschaft, also Industrie und Dienstleister zusammen, kletterte um 2,4 auf 56,2 Punkte, teilte das Institut IHS Markit am Morgen zu seiner monatlichen Umfrage unter Hunderten Unternehmen mit. Das ist der beste Wert seit letztem August. Ökonomen hatten mit einem kleineren Anstieg gerechnet. Das Barometer liegt klar über der Marke von 50 Punkten, ab der es Wachstum signalisiert. Trotz der Omikron-Welle mit Rekord-Neuinfektionen sei der Dienstleistungs-Sektor treibende Kraft gewesen, so die IHS Markit-Ökonomen. Experten werten das als Zeichen dafür, dass sich viele Dienstleister auf die Corona-Pandemie besser eingestellt haben.
09.10 Uhr - Gelungener Wochenstart des DAX
Nach den kräftigen Verlusten der Vorwoche decken sich die Anleger auf dem günstigeren Kursniveau wieder mit Aktien ein. Der DAX gewinnt rund 10 Minuten nach Handelsstart 0,9 Prozent auf 15.180 Punkte. Die Hoffnung auf eine diplomatische Lösung im Ukraine-Konflikt gibt den Kursen Unterstützung. Die aktuellen Preisdaten werden mit Sorge gesehen. Die Erzeugerpreise in Deutschland haben im Januar um 25 Prozent zugelegt im Vergleich zum Vorjahresmonat, meldete das Statistische Bundesamt. Das wird an den Märkten als Hinweis darauf gesehen, dass sich auch die Verbraucher in den kommenden Monaten auf weiter hohe Preissteigerungen einstellen müssen. Der Euro notiert mit 1,13 80 Dollar.
08.15 Uhr - Ölpreise sinken leicht zu Wochenstart
Das Barrel der Nordseesorte Brent hat sich um rund 30 Cent verbilligt auf 93, 25 Dollar. Zur Begründung verweisen Händler auf die neuen diplomatischen Bemühungen im Ukraine-Konflikt. Zur Deeskalation ist ein Gipfeltreffen zwischen US-Präsident Biden und Kremlchef Putin geplant. Russland zählt zu den größten Rohölproduzenten der Welt. Daher wirkt sich die Ukraine-Krise auch auf die Ölmärkte aus. Derzeit wird Rohöl angesichts des Risikos einer Eskalation des Ukraine-Konflikts mit einem Risikoaufschlag gehandelt, heißt es von Experten.
07.06 Uhr - Schwacher Wochenauftakt an den Börsen in Asien
Die neue Handelswoche beginnt, wie die alte endete mit Kursverlusten. Die Anleger schwanken zwischen Hoffen und Bangen in der Ukraine-Krise. Einerseits ist die Diplomatie noch nicht gescheitert. In dieser Woche wollen sich die Außenminister der USA und Russlands zu Beratungen treffen. Und auch zwischen den beiden Präsidenten Biden und Putin zeichnet sich ein Gipfel-Treffen ab. Anderseits bleibt Russland ungeachtet westlicher Warnungen vor harten Sanktionen im Ukraine-Konflikt auf Konfrontationskurs. Und so bleiben die Anleger nervös. An der Börse in Tokio schloss der japanische Leitindex Nikkei mit einem Minus von 0,8 Prozent auf dem Endstand von 26.911 Punkten. In Hongkong steht ein Minus von 1,3 Prozent zu Buche, in Shanghai von 0,3. Impulse von den New Yorker Börsen kommen heute nicht. Denn in den USA wird Washington's Birthday gefeiert und da bleiben die US-Börsen zu. Der Euro notiert am Morgen mit 1, 13 64 Dollar.
06.14 Uhr - ZEW: Weiter hohe Inflation im Euroland
Eine Entspannung an der Preisfront in der Eurozone ist in diesem Jahr noch nicht in Sicht. So das Ergebnis einer Umfrage des Mannheimer Forschungsinstituts ZEW. Demnach erwarten die befragten Finanzexpertinnen und -experten eine Teuerung von im Schnitt 3,8 Prozent in diesem Jahr. Als Gründe werden vor allem die steigenden Energiepreise und knappe Rohstoffe genannt im Zuge der weltweiten Konjunkturerholung von der Corona-Krise.
Montag, 21. Februar 2022
22.15 Uhr - Ukraine-Konflikt löst weltweite Kursverluste aus
Ein Thema dominierte weltweit die Börsen: Der sich zuspitzende Konflikt in der Ukraine. Angesichts der Kriegsgefahr trennten sich die Anleger von ihren Aktien, stiegen zum Teil auf Staatsanleihen als sichere Fluchthäfen um. Alle großen Indizes gaben nach. Der Dow Jones verlor über die Woche 1,9 Prozent auf 34.066 Punkte, der NASDAQ gab 1,8 Prozent nach. Es gab aber auch einige Einzelgeschichten. Intel plant gigantische Investitionen, alleine ein neues Halbleiterwerk in Ohio soll 20 Milliarden Dollar kosten. Die hohen Kosten werden über Jahre den Gewinn schmälern. Prompt verlor die Aktie über 5 Prozent an Wert. Der DAX verlor über die Woche 2,5 Prozent, konnte sich mit 15.043 Punkten über der Hürde 15.000 halten.
18.15 Uhr - DAX mit 2,5 Prozent Wochenverlust
Die Ukraine-Krise war das bestimmende Thema an den internationalen Börsen. Der DAX konnte über die Woche gesehen ein Abrutschen unter die Marke 15.000 Punkte gerade noch verhindern. Er schloss 1,5 Prozent tiefer bei 15.042. Sein Wochenverlust betrug 2,5 Prozent. Weltweit gaben und geben die Börsen nach. Wie Seismographen reagieren sie auf jeden verbalen Vorwurf, der zwischen Moskau und den westlichen Ländern ausgetauscht wird. Dazu kommt die EZB, die erstmals deutlich Zinserhöhungen in diesem Jahr ankündigte. Höhere Zinsen gelten als Gift für junge Hightech-Unternehmen wie Delivery Hero, Hellofresh und Zalando. Sie verloren vor dem Wochenende noch einmal bis zu acht Prozent an Wert.
15. 50 Uhr - US-Börsen starten im Minus - Intel unter Druck
Der Dow Jones Index ist mit einem kleinen Minus in den Handelstag gestartet und verliert aktuell 0,2 Prozent. Der Nasdaq büßt 0,1 Prozent ein. Intel kündigte an, dass die Bruttomarge erst 2025 wieder steigen wird. Grund sind anhaltend hohe Investitionen. Die Aktie von Intel verliert 4,7 Prozent.
An den europäischen Börsen belastet die Furcht vor einem Ukraine-Krieg die Kurse stärker. Nach Aussagen des Chefs der Separatisten in der selbsterklärten Volksrepublik Donezk stehen möglicherweise Evakuierungen in der Ost-Ukraine bevor. Daraufhin hat der DAX seine Verluste ausgeweitet. Er verliert rund ein Prozent auf 15.129 Punkte. Der Euro steht bei 1,13 36 Dollar.
14.04 Uhr - Renault schreibt wieder schwarze Zahlen
Der französische Autokonzern schaffte 2021 nach zwei Verlustjahren den Sprung zurück in die Gewinnzone mit einem Nettoergebnis von 888 Millionen Euro, teilte Renault mit. Die Aktionäre gehen allerdings leer aus und müssen auf eine Dividende für das vergangene Jahr verzichten. Denn für Renault habe die Rückzahlung der Staatshilfen und die weitere Verbesserung der Ergebnisse Priorität. Nach der Rückkehr in die Gewinnzone kündigte der Autobauer an, die erhaltenen Staatshilfen von vier Milliarden Euro vorzeitig zurückzuzahlen. Eine Milliarde hat Renault ja bereits beglichen, der Rest soll nun vor dem festgelegten Rückzahlungstermin 2024 folgen.
An der Börse honorieren die Anleger die Zahlen. Die Aktien von Renault klettern um rund zwei Prozent an der Börse in Paris. Dort geht es zur Stunde um 0,6 Prozent nach oben, der EuroStoxx50-Index gewinnt 0,2 Prozent. Hierzulande verliert der DAX 0,1 Prozent auf 15.252 Punkte. Der Euro steht bei 1,1358.
12.06 Uhr - Allianz-Aktie nach Zahlen unter Druck
Ein Debakel mit riskanten Finanzanlagen in den USA überschattet das abgelaufene Geschäftsjahr der Allianz. Mehr als 3,7 Milliarden Euro kostet es den Münchner Versicherungsriesen, die Klagen von Anlegern und Untersuchungen der US-Behörden beizulegen. Mit den meisten großen US-Investoren habe man sich am Morgen auf einen Vergleich geeinigt, sagte Vorstandschef Bäte in München. Sie hatten mit Hedgefonds von Allianz Global Investors zu Beginn der Corona-Krise Milliarden verloren. Der Nettogewinn der Allianz lag trotz der Belastungen mit 6,6 Milliarden Euro im vergangenen Jahr nur um drei Prozent unter dem des von der Corona-Krise geprägten Vorjahrs. Operativ wurde ein Rekordgewinn von 13,4 Milliarden Euro erzielt. Die Dividende soll um 1 Euro 20 steigen auf 10 Euro 80 Euro je Aktie. Dennoch verliert das Papier der Allianz 1,8 Prozent.
Der DAX zeigt sich 0,1 Prozent leichter bei 15.247 Punkten. Der Euro steht bei 1, 13 60 Dollar.
11.10 Uhr - Ölpreise geben nach
Trotz des Ukraine-Konflikts sind die Ölpreise aktuell unter Druck. Als Grund nennen Marktbeobachter die Aussicht auf möglicherweise wieder steigende Ölexporte aus dem Iran. Im jahrelangen Streit über das iranische Atomprogramm deutet sich eine Lösung an. Demzufolge könnten die Ölsanktionen gegen den Iran, nach dessen Verzicht auf die Uran-Anreicherung, befristet ausgesetzt werden. An den Märkten verliert die Nordseesorte Brent knapp zwei Prozent und sinkt auf 91,3 Dollar je Fass. Anfang der Woche lag der Ölpreis wegen der Furcht vor Sanktionen gegen russisches Öl noch bei knapp 96,8 Dollar - das war der höchste Stand seit siebeneinhalb Jahren.
10.53 Uhr - Siemens Energy erhöht Druck auf Siemens Gamesa
Siemens Energy sind die anhaltende Probleme der spanischen Windkrafttochter ein Dorn im Auge. Man erwarte nun vom Management, dass mit Disziplin und aller Konsequenz die Wende vorangetrieben werde, sagte der Chef des Unternehmens Christian Bruch in einer heute schon vorab veröffentlichten Rede zur Hauptversammlung, die in der nächsten Woche am 24. Februar stattfindet. Es seien beim Onshore-Windgeschäft Maßnahmen eingeleitet worden. Diese würden allerdings im Projektgeschäft Zeit brauchen. Die erneute Gewinnwarnung von Gamesa im Januar sei ein Rückschlag gewesen. Das sehen die Anleger genauso, die Aktien von Siemens Energy stehen heute wieder auf der Verliererseite, mit einem Minus von 1,1 Prozent. Mit einem Kurs von 18,8 Euro je Anteil sind die Titel nicht weit weg von dem vor kurzem erreichten Jahrestief.
09.45 Uhr - DAX startet hauchdünn im Plus
Das Auf und Ab geht weiter, d.h. nach dem gestrigen Ab geht es jetzt ganz leicht nach oben beim DAX - um 0,1 Prozent auf 15.285. Anleger schöpften neue Hoffnung, dass die Ukraine-Krise doch noch diplomatisch gelöst werden kann, aufgrund des geplanten Treffens des US-Außenministers Antony Blinken mit seinem russischen Amtskollegen Sergej Lawrow Ende nächster Woche. Doch die Berg- und Talfahrt zeigt auch, wie nervös die Anleger sind, vor allem aufgrund der widersprüchlichen Aussagen zur Lage in der Ukraine und an den Grenzen. Größte Gewinner im DAX sind die Aktien von Bayer, die Titel ziehen nach dem Studienerfolg bei einem Mittel gegen Prostatakrebs um 2,5 Prozent an.
08.24 Uhr - Ifo warnt vor Eskalation des Ukraine-Konflikts
Ifo-Präsident Clemens Fuest erwartet im Falle eines russischen Einmarsches in der Ukraine einen Preisschock bei Öl und Gas. Selbst wenn die Gaslieferungen nicht eingeschränkt würden, käme es zu einem Preisschock, jedenfalls vorübergehend. Das träfe private Haushalte und Industrie in Deutschland gleichermaßen. Bislang rechnet das Ifo Institut mit einer Inflationsrate von vier Prozent im laufenden Jahr. Sollte ein Krieg ausbrechen, könnte sie noch höher ausfallen, so Fuest. Aktuell geben die Ölpreise ein wenig nach, um 44 Cent auf 92,5 Dollar. Die Investoren hoffen auf eine diplomatische Lösung, wie Marktbeobachter berichten.
07.06 Uhr - Vorsicht überwiegt
An den asiatischen Märkten hat der Verkaufsdruck heute früh ein wenig nachgelassen. Das geplante Treffen zwischen dem US-Außenminister Antony Blinken und seinem russischen Amtskollegen Sergej Lawrow Ende nächster Woche weckt offenbar Hoffnungen auf eine diplomatische Lösung der Ukraine-Krise. Das seien bessere Nachrichten als die von gestern, meint man unter anderem beim Finanzdienstleister IG Markets in Melbourne und fügt warnend hinzu, man habe schon einmal erlebt, dass diplomatische Gespräche ins Leere liefen, und die Truppen seien immer noch an der Grenze, also blieben Risiken bestehen. Davon gehen auch die Investoren aus. Der Nikkei in Tokio schloss heute früh 0,4 leichter. Der Hang Seng Index in Hongkong rutscht um 0,3 Prozent nach unten.
Freitag, 18.02.2022
22.12 Uhr – Sorgen bremsen Dow Jones und Nasdaq
Angesichts verschiedener Sorgen tendierten die US-Börsen schwächer. Die hohe Inflation, mögliche Zinserhöhungen der US-Notenbank ab März sowie die Ukraine-Krise verunsicherten Anleger. Dazu steht wegen eines Feiertags am Montag ein langes Wochenende bevor. Da gebe es für Marktteilnehmer keinen Anreiz, an Tagen, an denen alles passieren könne, gegen eine risikoscheue Stimmung anzukämpfen, so ein Händler.
Der Dow Jones verlor 1,8 Prozent. Die US-Technologiebörse Nasdaq gab 2,9 Prozent nach.
19.48 Uhr – Hedgefonds-Verluste kosten die Allianz Milliarden
Die Verluste von US-Investoren mit Hedgefonds einer Tochter der Allianz zu Beginn der Corona-Krise kosten den DAX-Konzern voraussichtlich 3,7 Milliarden Euro. Die Münchner stehen nach eigenen Angaben kurz vor Vergleichen mit großen Investoren in die sogenannten „Structured-Alpha“-Fonds. Die Käufer der Hedgefonds warfen der Allianz vor, ihre Versprechungen nicht eingehalten zu haben. Von den dafür gebildeten Rückstellungen von 3,7 Milliarden Euro sei der Nettogewinn im vergangenen Jahr mit 2,8 Milliarden Euro belastet worden, heißt es. Dennoch beschloss die Allianz ein neues Rückkaufprogramm für eigene Aktien für das Jahr 2022. Das Volumen des neuen Programms soll bis zu eine Milliarde Euro betragen, wie am Abend bekannt wurde.
17.47 Uhr – Deutliche Gewinne bei RWE konnten DAX nicht retten
Der Energieversorger RWE wird dank der hohen Energiepreise optimistischer für das laufende Jahr. Das Unternehmen erhöhte seine Ergebnisprognose. Aktien von RWE verteuerten sich um 4,5 Prozent.
Dennoch verlor der DAX mit Ukraine- und Zinssorgen 0,7 Prozent auf 15.268 Punkte.
Der Euro bewegt sich bei 1,1368 Dollar.
16.15 Uhr - EZB läutet Zinswende ein
Die Europäische Zentralbank bereitet verbal die Zinswende vor. Chefvolkswirt Philip Lane sieht die Phase niedriger Preissteigerungen als beendet an. Er könne sich sogar höhere Zinsschritte als einen Viertelpunkt vorstellen.
14.30 Uhr - Ton in der Ukraine verschärft sich
Das Thema Ukraine rückt an den Börsen wieder in den Vordergrund. Die Nato ist der Auffassung, dass Russland jederzeit in der Lage sei in das Nachbarland einzumarschieren. In der Ost-Ukraine kam es zu einem Scharmützel mit prorussischen Separatisten. Der Ton zwischen Kiew und Moskau verschärft sich wieder. Und die USA warnen soeben, die russischen Truppen rückten wieder näher an die Grenze. In diesem Umfeld geht an den Börsen wenig voran. Der DAX verliert 30 auf 15.337 Punkte.
12.30 Uhr Kräftige Kursgewinne bei RWE und Commerzbank
Der DAX tendiert unverändert bei 15.378 Punkten. Damit verteidigt er die jüngsten Kursgewinne, nachdem er am Montag wegen der Ukraine-Krise eingebrochen war.
Stützend sind gute Unternehmensnachrichten.
RWE hebt seine Prognose für das laufende Jahr deutlich an. Der Energieversorger peilt einen operativen Gewinn von bis zu 4 Milliarden Euro an. Der Umbau vom Atomkonzern zum Anbieter alternativer Energien ist das große Unternehmensziel seit der Atomkatastrophe in Fukushima vor 10 Jahren. An der Börse wird das honoriert. Damals rutschte die Aktie auf Kurse um 10 Euro ab, heute erreicht sie Kurse um fast 39 Euro.
Die Commerzbank stellt für das laufende Jahr einen Milliardengewinn in Aussicht. Die Börse belohnt das Comeback des angeschlagenen Geldhauses mit einem Kursplus von über 5 Prozent auf 9 Euro.
09.53 Uhr - Bericht treibt Continental-Kurs
Einem Bericht zufolge könnte Continental in vier Teilbereiche aufgespalten werden. Wie das Manager-Magazin berichtet, sieht der Plan vor, das Reifengeschäft, die Sparte Conti-Tech, das autonome Fahren und das restliche Autozuliefergeschäft einzeln zu verkaufen oder in Teilen an die Börse zu bringen. Ziel sei, den Börsenwert von derzeit rund 18 Milliarden Euro auf 40 bis 50 Milliarden Euro zu steigern. Dem Bericht nach treibt Aufsichtsratschef Wolfgang Reitzle den Plan voran, während der Vorstand noch zögert und auch der Hauptaktionär Schaeffler noch nicht zugestimmt hat. Ein Firmensprecher wollte das Ganze nicht kommentieren. Den Aktionären scheint der Bericht allein zu reichen. Die Aktien von Continental ziehen um 3,2 Prozent an.
09.34 Uhr - Börsen starten ohne klaren Trend
Nach einem positiven Start ist der DAX jetzt leicht ins Minus gerutscht mit 0,2 Prozent auf 15.365. Das Auf und Ab zeigt, wie nervös die Stimmung nach wie vor ist. Im Moment kehre an den Börsen einfach keine Ruhe ein, heißt es beim Vermögensverwalter QC Partners. Der Risiko-Cocktail aus Zinswende und Russland-Konflikt sei weiterhin präsent. Das zeigt sich auch an den negativen Vorgaben aus Asien heute früh und von der Wall Street. Dazu passt, dass die Organisation für Sicherheit und Zusammenarbeit in Europa OSZE vor kurzem von Gefechten in der Ost-Ukraine berichtet hat. Sie beruft sich auf Darstellungen ihrer Beobachter.
07.49 Uhr – Commerzbank wieder in den schwarzen Zahlen
Die Commerzbank hat im vergangenen Jahr unter dem Strich 430 Millionen Euro verdient. Das liegt deutlich über den Erwartungen der Analysten. Im Vorjahr gab es noch tiefrote Zahlen von knapp 2,9 Milliarden Euro. Man habe im ersten Jahr der Transformation geliefert, was man versprochen habe, erklärte dazu Vorstandschef Manfred Knof. Dieses Jahr werde ein entscheidendes Jahr bei der Umsetzung ihrer Strategie, fügte er hinzu. Die Bank will ihren Konzerngewinn im laufenden Jahr auf mehr als eine Milliarde Euro steigern. Und es soll dann – also für 2022 – auch wieder eine Dividende geben. Rekordzahlen gibt es von Airbus. Insgesamt sieht es aber nach einem schwachen Start an den Börsen aus. Darauf deuten frühe Schätzungen von Banken und Brokern hin. Und der Euro steht bei 1,1358 Dollar.
07.38 Uhr - Airbus glänzt
Corona und dem schleppenden Flugverkehr zum Trotz hat Airbus im vergangenen Jahr einen Rekordgewinn erzielt. Der Überschuss stieg auf 4,2 Milliarden Euro. In den beiden Vorjahren gab es noch Milliardenverluste – zunächst aufgrund einer Strafe wegen Korruptionsvorwürfen, dann wegen der Corona-Krise und des Abbaus Tausender Arbeitsplätze. Als Gründe für den Gewinnsprung im vergangenen Jahr werden neben Einsparungen auch eine höhere Zahl an Auslieferungen genannt. Der Flugzeughersteller will seinen Aktionären auch wieder eine Dividende bezahlen, geplant sind 1,5 Euro je Aktie. Zudem versprach Airbus die Produktion in diesem Jahr wieder deutlich hochzufahren auf 720 Verkehrsflugzeuge. Das könnte den Anlegern gefallen.
Die Vorzeichen für den heutigen Handelsstart sind mau: In Tokio knickte der Nikkei heute früh um 0,8 Prozent, an der Wall Street verlor der Dow Jones 0,2 Prozent.
06.38 Uhr Nvidia übertrifft Erwartungen
Der US-Chip- und Technologiekonzern Nvidia hat Analysten mit seiner Umsatzprognose für das Auftaktquartal positiv überrascht. Der weltweit größte Hersteller von Grafikchips und Chips für die Künstliche Intelligenz geht nach eigenen Angaben von einem Umsatz von 8,1 Milliarden Dollar aus. Das liegt 800 Millionen Dollar über den Erwartungen. Bereits im abgelaufenen vierten Quartal stieg der Umsatz um 53 Prozent auf einen Rekord von mehr als 7,6 Milliarden Dollar. Der Nettogewinn kletterte auf rund drei Milliarden Dollar. Nvidia profitiert unter anderem davon, dass während der Corona-Pandemie viele vermehrt Computerspiele und Spielekonsolen nutzen. Das erhöht die Nachfrage nach Grafikchips.
Donnerstag, 17.02.22
22.04 Uhr - Moderate Töne von der US-Notenbank
Die US-Notenbank setzt nach der von ihr angekündigten Zinswende auf ein Abebben der hohen Inflation im Laufe des Jahres. Nachlassende Lieferengpässe und eine straffere US-Geldpolitik sollten den Preisdruck mindern, so geht es aus den am Abend veröffentlichten Protokollen der jüngsten geldpolitischen Sitzung von Ende Januar hervor. Die Währungshüter sind sich einig, dass es bald angebracht sein wird, die Zinsen zu erhöhen. Doch dabei wollen sie von Sitzung zu Sitzung über den angemessenen Kurs entscheiden und somit quasi auf Sicht fahren. Die Märkte hatten sich wegen der hohen US-Inflation bereits auf einen großen Zinsschritt im März eingestellt. Der moderate Ton des Protokolls beruhigte die Anleger. Dazu kamen unerwartet starke Daten aus dem US-Einzelhandel und so schloss der Dow Jones an der Wall Street nur mit einem kleinen Minus von 0,2 Prozent bei 34.934 Punkten. Der Nasdaq verlor 0,1 Prozent. Der Euro stand zu US-Börsenschluss bei 1,13 78 Dollar.
20.03 Uhr - Guter Jahresstart im US-Einzelhandel
Die Umsätze zogen im Januar um 3,8 Prozent an im Vergleich zum Vormonat, meldete das US-Handelsministerium. Ökonomen hatten lediglich mit einem Umsatzplus von zwei Prozent gerechnet. Die Branche gilt als Hauptstütze der weltgrößten Volkswirtschaft.
20.01 Uhr - US-Einfuhrpreise in den USA legen weiter zu
Die US-Importe haben sich im Januar überraschend so stark verteuert wie seit fast elf Jahren nicht mehr. Die Einfuhrpreise lagen um zwei Prozent höher als im Vormonat, teilte das US-Arbeitsministerium mit. Vor allem teurere Energie und gestörte Lieferketten sorgten für den kräftigsten Anstieg seit April 2011. Im Vergleich zum Vorjahresmonat zogen die Importpreise um 10,8 Prozent an. Die Daten deuten auf einen anhaltend hohen Inflationsdruck in den USA hin.
19.08 Uhr - Airbnb-Aktie nach Zahlen gefragt
Trotz Omikron-Welle liefen die Geschäfte rund zu Jahresende beim Zimmer und Apartment-Vermittler Airbnb. Der Umsatz legte im Schlussquartal um 78 Prozent zu gegenüber dem Vorjahreszeitraum auf 1,5 Milliarden Dollar. Unterm Strich verdiente das US-Unternehmen in den drei Monaten bis Ende Dezember 55 Millionen Dollar. Vor einem Jahr hatte die Corona-Krise noch für tiefrote Zahlen gesorgt. Und auch für das laufende Quartal zeigt sich Airbnb optimistisch und hat einen überraschend hohen Umsatz in Aussicht gestellt von 1,41 bis 1,48 Milliarden Dollar. Die Quartalszahlen und auch die Umsatzprognose übertrafen die Erwartungen der Analysten. Die Aktie gehört zu den Gewinnern an der Nasdaq mit einem Plus von rund vier Prozent. Der Nasdaq-Composite verliert 1,2 Prozent, der Dow Jones 0,8 Prozent. Der Euro steht bei 1,13 76 Dollar.
17.50 Uhr - DAX-Erholung vorerst beendet
Nach der Erleichterung gestern und den Signalen der Entspannung in der Ukraine-Krise ist die Geldpolitik wieder in den Fokus gerückt an den deutschen Aktienmärkten. Am Abend steht die Veröffentlichung des Protokolls der jüngsten US-Notenbanksitzung auf dem Programm, von dem Marktteilnehmer weitere Hinweise auf den geldpolitischen Kurs der Fed und das Tempo der Zinserhöhungen in den USA erwarten. Im Vorfeld agierten die DAX-Anleger vorsichtig und nahmen ein paar Gewinne mit. Der deutsche Leitindex schloss 0,3 Prozent leichter mit 15.370 Punkten. Der Euro steht bei 1,1376 Dollar.
13.30 Uhr - Chipbranche auf Billionen-Kurs
Die Halbleiterbranche hat eine glänzende Zukunft vor sich. Die Unternehmensberatung McKinsey rechnet mit jährlichen Wachstumsraten von sechs bis acht Prozent. Die Umsatzschallmauer von einer Billion Dollar werde bis zum Ende des Jahrzehnts fallen, heißt es in einer Studie. Treibende Kräfte seien die Digitalisierung, der Megatrend Homeoffice oder die wachsende Nachfrage nach E-Autos.
Die Aktie von Infineon verteuert sich um ein halbes Prozent auf 33,60 Euro. Sie hat einige schwierige Wochen hinter sich. Denn im Zuge der Turbulenzen bei großen Hightechwerten wie Google waren auch die Münchner unter Druck geraten.
12.20 Uhr - DAX verteidigt Vortagesgewinn
Die Münchner MTU will die Coronakrise hinter sich lassen. Schon im vergangenen Jahr konnte der Triebwerksbauer seinen operativen Gewinn um über zehn Prozent steigern. Beim Umsatz blieb er unter den Erwartungen. Die Aktie gehört mit plus zwei Prozent zu den Topwerten im DAX. Hilfreich ist auch der optimistische Ausblick. In den Büchern, so MTU, stehen Aufträge im Wert von 22 Milliarden Euro – so viel wie noch nie.
Der DAX verteidigt seine kräftigen Gewinne von gestern. Er tendiert zur Mittagszeit kaum verändert bei 15.412 Punkten. VW-Chef Diess sorgt für die negative Nachricht des Tages: Der Chipmangel bereite weiterhin erhebliche Probleme, vor allem im Stammwerk Wolfsburg. Es werde Anpassungen geben. Wie die aussehen, sagte er nicht. VW tendieren ein halbes Prozent tiefer.
11.24 Uhr - Industrieproduktion erholt sich überraschend deutlich
Trotz Materialengpässen hat die Industrie im Euro-Raum ihre Produktion im Dezember überraschend kräftig gesteigert. Die Betriebe stellten 1,2 Prozent mehr her als im Vormonat, wie das Statistikamt Eurostat mitteilte. Das liegt deutlich über den Erwartungen. Im Jahresdurchschnitt kletterte die Industrieproduktion gegenüber dem stark vom Corona-Ausbruch geprägten Rezessions-Jahr 2020 um fast acht Prozent. Allerdings wird auch darauf verwiesen, dass den Industriebetrieben noch immer der akute Mangel an wichtigen Vorprodukten wie Halbleitern zu schaffen macht.
09.15 Uhr - Freundlicher Auftakt an den Aktienmärkten
Wie erwartet, geht die Erholung an den deutschen Börsen weiter. Der DAX steigt um 0,4 Prozent auf 15.486. Die Sorge vor einem Krieg in der Ukraine ist nach den jüngsten Entwicklungen in den Hintergrund getreten. So meldete Russland vor kurzem einen weiteren Truppenabzug aus dem Grenzgebiet zur Ukraine. Das Verteidigungsministerium veröffentlichte ein Video, das den Abzug von Panzern und Militärfahrzeugen nach Manövern auf der Halbinsel Krim zeigen soll. Allen voran verteuern sich die Aktien von MTU um zwei Prozent. Die neuesten Geschäftszahlen haben die Anleger des Triebwerkherstellers offensichtlich positiv überrascht.
07.38 Uhr - Hinweis auf straffere Geldpolitik im Euroraum
Angesichts der hohen Inflation im Euroraum mehren sich vor der Zinssitzung der Europäischen Zentralbank im nächsten Monat die Signale, dass auch im Euroraum die Zügel angezogen werden. So wies die EZB-Direktorin Isabel Schnabel darauf hin, dass bei der Bewertung der Inflation auch der Anstieg der Preise für Wohneigentum mit berücksichtigt werden müsse. Der Immobilienboom erhöhe das Risiko, dass die Währungshüter zu spät bei der Änderung der Geldpolitik agierten, warnte Schnabel im Gespräch mit der "Financial Times". Man könne das nicht ignorieren.
06.38 Uhr - AirBnB erfreut mit Ausblick
In den USA hat AirBnB gestern Abend nach Börsenschluss einen Ausblick vorgelegt, der überraschte. Die Apartment-Vermittlungsplattform rechnet nach eigenen Angaben im Auftaktquartal mit Umsätzen zwischen 1,4 und 1,5 Milliarden Dollar. Das liegt deutlich über den Erwartungen von Analysten. Das Unternehmen profitiert offensichtlich von einer zunehmenden Reiselust der Kunden, längeren Aufenthalten von Gästen in den vermittelten Räumlichkeiten, und höheren Preisen. Im nachbörslichen US-Handel legten die Aktien 4,5 Prozent zu.
Mittwoch, 16.02.2022
22.15 Uhr - Aufholtag an den US-Börsen
An der Wall Street schloss der Dow Jones rund ein Prozent höher, nachdem aus Russland Signale gekommen waren, die hoffen ließen, dass der Ukraine-Konflikt vielleicht doch noch friedlich gelöst werden könnte. Am Ende konnten fast alle Titel im Dow zulegen. Eine der wenigen Ausnahmen: Chevron. Der Kurs des Ölriesen litt unter fallenden Barrelpreisen, weil die Märkte nun darauf setzten, dass Energielieferungen aus Russland womöglich doch nicht ausfallen werden.
20.15 Uhr - General Motors tut sich weiter schwer mit Elektro-Offensive
Der US-Autobauer hat jetzt mitgeteilt, den Produktionsstopp seines wichtigen E-Modells Chevrolet Bolt EV bis Anfang April zu verlängern. Die Fertigung war letztes Jahr ausgesetzt worden, um Batteriedefekte zu beheben. GM hatte im August alle Bolt in den USA und Kanada wegen Brandgefahr zurückgerufen - insgesamt rund 142 000 Stück. An den Aktienmärkten reagiert man heute gelassen, GM-Aktien legen trotz der Negativmeldung gut 1,5 Prozent zu.
19.15 Uhr - Lage an den Ölmärkten beruhigt sich merklich
Nicht nur die Aktienmärkte, auch die Ölmärkte pendeln derzeit mit den Meldungen zum Russland-Ukraine Konflikt hin und her. Wegen der Signale aus Moskau, die nun auf eine friedliche Lösung des Konfliktes hoffen lassen, schwindet auch die Furcht vor Lieferausfällen beim Erdöl. Russland habe im Januar knapp 4,7 Millionen Barrel Rohöl pro Tag exportiert, rechnete ein Analyst heute vor. Sollte im Falle einer militärischen Auseinandersetzung und aufgrund von westlichen Sanktionen ein Teil davon wegfallen, könne dies nicht so ohne weiteres aufgefangen werden. Momentan aber sieht es eben nicht nach einem solchen Versorgungsengpass aus, weshalb die Ölpreise aktuell deutlich nachgeben. Bei der Nordseesorte Brent geht es um über 3 Prozent abwärts auf 93 Dollar 30 je Barrel. Das wiederum drückt auf die Kurse von Ölaktien. Chevron etwa verbilligen sich um knapp ein, Exxon um 1,5 Prozent.
17.45 Uhr - DAX schließt zwei Prozent im Plus
Was gestern wegen der Spannungen zwischen Russland und dem Westen in der Ukraine-Krise an Börsenwerte weggebrochen war, das wurde heute wieder reingeholt. Der DAX legte am Ende 2 Prozent zu auf 15.413 Punkte. M-DAX und TecDAX schafften etwas über zwei Prozent Plus.
Besonders deutlich auf Erholungskurs: die Aktien von Delivery Hero. In der Vorwoche hatte der Essenslieferdienst den Kurs mit einem düsteren Ausblick auf Talfahrt geschickt. Heute wurden wieder 15 Prozent aufgeholt. Zuvor war bekannt geworden, dass Konzernchef Östberg für fast 14 Millionen Euro Aktien seines Unternehmens gekauft hatte, was als Vertrauensbeweis gewertet wurde. Stark gefragt im DAX ferner Hellofresh, Porsche Holding und Continental mit Gewinnen zwischen 4 und 6 Prozent.
16.30 Uhr Putin und Scholz beruhigen die Märkte
Von der Pressekonferenz in Moskau kommen beruhigende Worte. Der russische Präsident Putin betont, man ziehe Truppen zurück. Man habe kein Interesse an einem Krieg in Europa. Kanzler Scholz begrüßt den teilweisen Abzug und betont, dass es Sicherheit in Europa nur mit und nicht gegen Russland geben könne. Beide betonen den Willen zu Verhandlungen. Die Börsen reagieren weltweit mit Erleichterung. Die Kurse erholen sich von den gestrigen Einbrüchen. Der DAX gewinnt 1,7 Prozent. MDAX und TecDAX legen jeweils gut 2 Prozent zu. In New York erholt sich der Dow Jones um knapp ein Prozent, der NASDAQ um 1,8 Prozent.
12.30 Uhr Erholung nach Ankündigung eines Truppenabzugs
Nach dem gestrigen Einbruch erholen sich die Börsen. Der DAX klettert um 1,5 Prozent auf 15.345 Punkte. Der Eurostoxx50 legt in gleicher Größenordnung zu.
Auslöser sind Berichte, dass sich russische Truppenteile von der Grenze zur Ukraine zurückziehen. Aus Moskau heißt es, es gebe noch Verhandlungsspielräume.
An der russischen Börse gewinnt der Leitindex 4,5 Prozent an Wert nach zum Teil heftigen Verlusten in den letzten Tagen.
Im DAX gewinnen Delivery Hero fast 10 Prozent an Wert. Der einstige Höhenflieger und Corona-Gewinner hat ein schwieriges Jahr hinter sich. Der Kurs hat sich in etwa gedrittelt.
11.10 Uhr - EU bleibt auf Wachstumskurs
Anders als Deutschland ist die Eurozone Ende des vergangenen Jahres gewachsen, trotz der Omikron-Welle. Das Bruttoinlandsprodukt (BIP) stieg von Oktober bis Dezember 2021 um 0,3 Prozent im Vergleich zum Vorquartal, wie das Statistikamt Eurostat auf Basis vorläufiger Zahlen mitteilte. Im Gesamtjahr 2021 legte die Wirtschaftsleistung im Euroraum um 5,2 Prozent zu. Ende des Jahres setzten Lieferprobleme, steigende Preise und das Aufkommen der neuen Coronavirus-Mutante Omikron der Wirtschaft zu. Während in Deutschland und Österreich das Bruttoinlandsprodukt schrumpfte, ging es in Spanien und Portugal kräftig und in Frankreich und in Italien etwas nach oben.
09.38 Uhr - Erholungsversuch an den Börsen
Wie erwartet sind die deutschen Aktienmärkte etwas leichter in den Handel gestartet, allerdings hat die Stimmung schnell gedreht. Der DAX ist im Plus mit 1,1 Prozent bei insgesamt 15.292. Immerhin hält also die Marke von 15.000. Den Experten der niederländischen Bank ING zufolge wird die große Unruhe, die gestern wegen des Ukraine-Konflikts aufkam, etwas gedämpft von Äußerungen des russischen Außenministers Sergej Lawrow, der noch Verhandlungsspielraum sieht. Allerdings meint man auch mahnend bei der Investmentbank JP Morgan, das geopolitische Risiko werde in dieser Woche eindeutig die Stimmung an den Märkten bestimmen.
07.25 Uhr - Japans Wirtschaft wächst gebremst weiter
Die Wirtschaft in Japan hat sich im letzten Quartal des Vorjahres zwar erholt, aber nicht so wie erwartet, unter anderem wegen gestiegener Rohstoffkosten und dem Ausbruch der Omikron-Variante. Wie die Regierung auf Basis vorläufiger Daten bekanntgab, stieg das Bruttoinlandsprodukt (BIP) im Vergleich zum Vorquartal um 1,3 Prozent oder auf das Jahr hochgerechnet um 5,4 Prozent. Bezogen auf das Gesamtjahr 2021 wuchs die Wirtschaft in Japan um 1,7 Prozent und damit zum ersten Mal seit drei Jahren. Vor allem der inländische Konsum sorgte für Wachstum.
06.38 Uhr - Ukraine-Konflikt sorgt weiter für Beunruhigung
Die Vorsicht überwiegt. Das geopolitische Risiko werde in dieser Woche eindeutig die Stimmung an den Märkten bestimmen, meint man zum Beispiel bei JPMorgan. Die US-Investmentbank erwartet eine Flucht in Gold, US-Dollar und längerfristige Staatsanleihen. Nach Flucht sieht es zwar noch nicht aus, aber zumindest nach gesteigertem Interesse. So kostet eine Feinunze Gold derzeit an den Märkten 1.878 Dollar, das sind umgerechnet 1.659 Euro. An den Börsen dagegen bleiben die Investoren eher in Deckung. So hat der Dow Jones gestern Abend 0,5 Prozent tiefer geschlossen und so geht es in Tokio heute früh weiter, der Nikkei ist kurz vor Handelsende mit 0,9 Prozent im Minus, der Hang Seng Index in Hongkong verliert 1,2 Prozent.
Dienstag, 15. Februar 2022
22.15 Uhr - Dow Jones kommt glimpflich davon mit 0,5 Prozent Minus
Große Unsicherheit an der Wall Street: der Dow Jones pendelte hin und her, der Nasdaq-Index wechselte mehrere Male das Vorzeichen. Die Angst vor einem Krieg zwischen Russland und der Ukraine und vor den Folgen für die Weltwirtschaft saß den US-Anlegern im Nacken. Am Ende kam der Dow Jones aber relativ glimpflich davon mit nur rund halben Prozent Minus. Der Nasdaq schließt nahezu unverändert.
Im Fokus erneut Facebook: der US-Bundesstaat Texas hat das Netzwerk wegen dessen Umgang mit biometrischen Daten verklagt. Die vom Konzern Meta betriebene Plattform sammle mit ihrer Technologie zur Gesichtserkennung die Daten ihrer User ohne deren Zustimmung und verletze damit die Datenschutzrichtlinien, so der Vorwurf. Die Talfahrt der Meta-Aktie ging weiter, diesmal mit rund einem Prozent Minus.
19.45 Uhr - Brent-Ölpreis bald wieder über 100 Dollar je Barrel?
Ein Krieg zwischen der Ukraine und Russland wäre auch aus wirtschaftlicher Sicht eine Katastrophe. Viele europäische Unternehmen, die mit den beiden Ländern Handel treiben, würden auf absehbare Zeit den Großteil dieser Geschäfte abschreiben müssen. Und dann ist da die Angst vor einer Verknappung des Energieangebots. Das ließ sich auch heute am Ölpreis ganz konkret ablesen Der zuletzt ohnehin schon hohe Ölpreis legte weiter zu. Ein Barrel der Nordseesorte Brent erreichte zeitweilig über 96 Dollar. Im Tagesverlauf gaben die Notierungen immerhin wieder nach – inzwischen sind es rund 95 Dollar. Das entspricht noch einem Plus von knapp einem Prozent. Zur Bedeutung von Russland für die Energieversorgung sagte ein Analyst heute: Russland sei weltweit der zweitgrößte Exporteur von Rohöl und der größte Exporteur von Erdgas. Sollte Russland in die Ukraine einmarschieren, sei mit einem deutlichen Anstieg der Rohöl- und Erdgaspreise zu rechnen; bei Brent wahrscheinlich auf über 100 Dollar pro Barrel.
17.45 Uhr - DAX schließt deutlich über Tagestief
Der drohende Krieg in der Ukraine hat die deutschen Aktienmärkte heute von Beginn an fest im Griff gehabt. Zeitweise hatte der DAX über 500 Punkte nachgegeben und war weit unter 14.900 gefallen. Ganz so schlimm sah es am Ende dann doch nicht mehr aus mit einem Endstand von 15.114 und rund 300 Punkten Abschlag oder zwei Prozent. Angebliche Signale von Russlands Präsidenten Putin für weitere Verhandlungen mit dem Westen im Ukraine-Konflikt hatten die Börsen-Verluste am Nachmittag etwas eingegrenzt. Auch M-DAX und TecDAX gaben zum Schluss rund zwei Prozent nach.
Bei den Einzelwerten standen vor allem die Finanztitel unter Druck. Deutsche Bank und Munich Re waren die Schlusslichter im DAX mit dreieinhalb Prozent Minus. Hier drückte außer der Ukraine auch noch das Thema Zinswende auf die Stimmung. An den Märkten reift schön langsam die Überzeugung, dass sich die EZB wohl wirklich noch länger Zeit lassen wird, bis sie die Zinsen in der Eurozone anhebt.
15.10 Uhr - Reise-Aktien unter Druck - DAX findet Boden
Bringt die Ukraine-Krise neue Restriktionen für den Reiseverkehr? Ein Indiz für diese These ist die Tatsache, dass mehrere Fluggesellschaften ihre Verbindungen in die Ukraine aus Sicherheitsgründen bis auf weiteres eingestellt haben, darunter die niederländische KLM. Im Gegensatz dazu erhält die Lufthansa ihre Flüge in das Land bisher aufrecht. An den Börsen fürchtet man aber offenbar, dass die Reisebranche – die ja in der Corona-Krise besonders zu leiden hatte – nun mit neuen Problemen zu kämpfen hat. Die im MDAX notierte Aktie der Lufthansa verbilligt sich um 3,7 Prozent. Das Papier des Flughafen-Betreibers Fraport gibt um vier Prozent nach. Insgesamt präsentiert sich der deutsche Aktienmarkt schwach, hat sich allerdings etwas erholt vom Kursrutsch des Vormittags. Aktuell liegt der DAX zwei Prozent im Minus - bei 15.105 Punkten.
12.02 Uhr - Lufthansa hält an Ukraine-Flügen fest
Auch in der Luftfahrtbranche beobachtet man derzeit mit großer Sorge die Ukraine-Krise. Aus Sicherheitsgründen haben einige Airlines bereits ihre Flüge in das Land eingestellt. Die Lufthansa hält allerdings bis auf weiteres an ihren Ukraine-Verbindungen fest. Das gab das Unternehmen am Mittag bekannt, verwies aber darauf, dass man die Lage intensiv beobachte. Die Aktie der Lufthansa verbilligt sich um 4,5 Prozent.
11.15 Uhr - Ukraine-Krise belastet Börsen
Die Furcht vor einem russischen Einmarsch in die Ukraine sorgt für viel Verunsicherung an den Finanzmärkten. Abzulesen ist das auch an den Volatilitätsindizes VDAX und VStoxx. Beide sind deutlich gestiegen: der VDAX um über 35 Prozent und der VStoxx um 34 Prozent. Der DAX verliert 3,3 Prozent auf 14.916 Punkte. Der EuroStoxx50 büßt 3,4 Prozent ein und notiert auf dem niedrigsten Stand seit Anfang Oktober. Die Kurse russischer Staatsanleihen sind stark gefallen, dementsprechend ist die Rendite der zehnjährigen Bonds auf ein Sechs-Jahres-Hoch gestiegen von 9,96 Prozent. Auch russische Aktien stehen unter Druck. Der Moskauer Aktienindex IMOEX büßt 3,2 Prozent ein.
10.10 Uhr - DAX rutscht unter 15.000 Punkte
Die psychologisch wichtige Marke ist gefallen. Der DAX verliert 3,6 Prozent auf 14.872 Punkte. Der Ukraine-Konflikt hat die Stimmung eingetrübt an den Aktienmärkten rund um den Globus. Die Sorge um einen möglichen Einmarsch Russlands in das Nachbarland hat die Kurse auf Talfahrt geschickt. Auch wenn die Börsianer hoffen, dass es doch noch zu diplomatischen Fortschritten komme, sehen sich offenbar viele Investoren gezwungen, sich wegen der steigenden geopolitischen Risiken von Aktienbeständen zu trennen, heißt es von Analysten. Das tun die Anleger auch bei den Nebenwerten. Der MDax der mittelgroßen Werte verliert 3,7 Prozent und der TecDAX 3,3 Prozent. Der Leitindex im Euroland, der EuroStoxx 50, verbucht einen Abschlag von 3,3 Prozent. Der Euro steht bei 1,13 10 Dollar.
09.13 Uhr - Tiefrote Zahlen zu Wochenstart
Der Woche an den deutschen Börsen beginnt wie die letzte aufhörte, mit Kursverlusten. Allerdings fallen sie heute doch sehr kräftig aus. Der DAX verbucht rund 10 Minuten nach Handelsstart ein Minus von 2,7 Prozent auf 15.015 Punkte. Auch bei den Nebenwerten geht es abwärts. Der MDAX büßt 2,8 Prozent ein und der TecDAX 2,4 Prozent. Im DAX gibt es derzeit keinen einzigen Gewinnern. Größte Verlierer sind die Papiere der Deutschen Bank mit minus 5,7 Prozent, sowie MTU, Siemens Energy und Continental mit Verlusten zwischen 4,3 und 3,7 Prozent. Wieder aufgeflammte Zins- und Inflationssorgen bremsen die Kauflaune der Anleger. Dazu kommen die anhaltenden Spannungen zwischen Russland und der Ukraine. Man hofft aber, dass die Gespräche und Verhandlungen auf politischer Ebene fruchten werden. Der Euro steht bei 1, 13 36 Dollar.
08.40 Uhr - Ölpreise weiter im Höhenflug
Gründe sind zum einen die Spannungen an der ukrainisch-russischen Grenze. Weil Russland einer der größten Ölproduzenten der Welt ist, führt die Gefahr einer Eskalation zu einem Risikoaufschlag am Ölmarkt. Zum anderen sorgen schon länger das eher knappe Angebot und die robuste Nachfrage für Preisauftrieb. Und so sind die 100-Dollar-Marken für ein Barrel Rohöl in greifbare Nähe gerückt. Ein Fass der Nordseesorte Brent hat sich um gut einen US-Dollar verteuert auf jetzt 95 Dollar 50, das Barrel US-Leichtöl der Sorte WTI legt 1 Dollar 15 zu auf 94 Dollar 25.
An der Börse in Tokio haben davon Aktien von Öl-Unternehmen profitiert, gegen den schwachen Gesamttrend. Der Nikkei-Index büßte 2,2 Prozent ein. Der DAX wird vorbörslich rund 290 Punkte niedriger gesehen bei 15.135 Punkten. Der Euro steht bei 1, 13 46 Dollar.
07.10 Uhr - Nikkei schließt mit kräftigen Verlusten
Inflations- und Zinssorgen und die Furcht vor einer Eskalation der Ukraine-Krise haben für einen schwachen Wochenauftakt gesorgt an der Börse in Tokio. Der Nikkei-Index schloss nach schwachen US-Vorgaben mit einem Minus von 2,2 Prozent auf dem Endstand von 27.080 Punkten. Der Euro steht bei 1,1350 Dollar.
07.07 Uhr - Ifo: Lebensmittel werden deutlich teurer
Die Deutschen müssen sich auf spürbar steigende Lebensmittelpreise einstellen, zeigt eine Untersuchung des Ifo-Instituts vom Wochenende. Demnach planten mehr als zwei Drittel der Nahrungsmittelhersteller in den kommenden Monaten weitere Preisanhebungen. Das seien so viele wie nie zuvor im wiedervereinigten Deutschland, so das Ifo-Institut. Damit dürften die Nahrungsmittelpreise in diesem Jahr ein maßgeblicher Inflationstreiber werden, so die Münchner Wirtschaftsforscher. Sie rechnen damit, dass sich die Lebensmittelpreise hierzulande heuer um sieben Prozent verteuern werden im Vergleich zum Vorjahr und haben ihre Inflationsprognose für 2022 auf vier Prozent hochgestuft.
06.25 Uhr - Nervosität an den Börsen steigt
Die wachsende Furcht vor einem Einmarsch Russlands in der Ukraine verunsichert die Anleger in Asien auch zu Beginn der neuen Handelswoche. Zudem sind die Märkte in Aufruhr, nachdem zuletzt die hohe US-Inflationsrate Spekulationen auslöst, die US-Notenbank Fed könnte die Zinsen im März um volle 50 Basispunkte anheben. Und so folgen die asiatischen Börsen den schwachen US-Vorgaben. Der japanische Leitindex Nikkei verliert in Tokio 2,1 Prozent, der Shanghai Composite büßt 0,6 Prozent ein. An der Wall Street hatte der Dow Jones vor dem Wochenende 1,4 Prozent verloren, der Nasdaq an der Technologiebörse 2,8 Prozent. Der Euro steht am Morgen bei 1, 13 44 Dollar.
Montag, 14. Februar 2022
22.12 Uhr – Dow Jones und Nasdaq tief im Minus
Mit Blick auf die hohe US-Inflation blieben Anleger an der Wall Street zum Wochenausklang auf der Hut. Investoren preisen mittlerweile eine große Zinserhöhung der US-Notenbank um einen halben Basispunkt im März ein, mit geringen Chancen eines kleineren Schrittes um einen Viertelpunkt. Anleger seien aber bei steigenden Zinsen deutlich weniger bereit, hohe Aktien-Bewertungen zu bezahlen, sagen Experten.
Der Dow Jones verlor 1,4 Prozent. Für die Technologiebörse Nasdaq ging es um 2,8 Prozent nach unten.
17.48 Uhr – DAX Tagesminus, aber Wochenplus
Der DAX verlor heute 0,4 Prozent auf 15.425 Punkte.
Der Autobauer Mercedes-Benz überraschte mit vorläufigen Geschäftszahlen positiv. Die Aktien stiegen um 6,7 Prozent.
Nachdem Anteilscheine des Essenslieferanten Delivery Hero gestern in einem historischen Kurssturz schon rund 30 Prozent verloren hatten, ging es heute nochmal um 11,8 Prozent nach unten. Ein enttäuschender Ausblick hatte Anleger gestern ernüchtert. Die Expansionspläne und die damit verbundenen Ausgaben zwingen Analysten dazu, ihre Schätzungen kräftig nach unten anzupassen, heißt es auf dem Börsenparkett.
Der DAX gewann trotz der heutigen Verluste über die Woche rund zwei Prozent.
Der Euro bewegt sich bei 1,13 97 Dollar.
15.54 Uhr - Aktien von Reisefirmen Expedia und Booking auf Rekordkurs
Noch halten sich die Menschen mit ihren Urlaubsbuchungen zurück. Doch an den Aktienmärkten wird bereits auf einen Reiseboom gesetzt. Die Aktien von einigen US-Reisefirmen haben sogar neue Rekordstände erreicht. So die Anteile von Expedia, die aktuell um knapp 2 Prozent steigen. Der amerikanische Reisevermittler hat mitgeteilt, dass sich Omikron im vergangenen Quartal weniger schwerwiegend ausgewirkt habe als frühere Wellen der Coronavirus-Pandemie. Auch die Aktien des Konkurrenten Booking sind so teuer wie noch nie. In den vergangenen Tagen waren die Kurse der Reisefirmen nach oben geklettert. Nach 20 Monaten Einreisesperre dürfen Touristen und Geschäftsreisende seit Montag wieder in die USA fliegen.
14.32 Uhr – Delivery Hero droht DAX-Rauswurf
Nach dem jüngsten Ausverkauf bringt es Delivery Hero an der Börse nur noch auf einen Wert von etwas mehr als 10 Milliarden Euro. Damit droht der Firma im März der Abstieg in den MDax. Nach den jetzt geltenden Regeln, dürfte Delivery Hero auch nicht mehr in den Dax aufsteigen. Dafür werden nämlich Gewinne in zwei hintereinander folgenden Jahren vorausgesetzt. Nachdem der Aktienkurs von Delivery Hero gestern um mehr als 30 Prozent eingebrochen war, sinkt der Kurs heute zeitweise nochmals um rund 15 Prozent. Denn nachdem der Essen-Lieferdienst-Betreiber gestern mit seiner Bilanz und den andauernden Verlusten die Anleger geschockt hatte, haben sich heute mehrere Analysten geäußert. Einer schreibt beispielsweise, er habe das Vertrauen, dass die Berliner Firma jemals Gewinne schreiben wird, verloren. Gleich eine Reihe von Analysten haben jetzt das Kursziel für Delivery Hero reduziert – teilweise deutlich. Allerdings ist das zum Teil auch kurios: So hat Goldman Sachs jetzt das Kursziel auf 130 Euro gesenkt. Aktuell kosten die Aktien von Delivery Hero aber nur rund 45 Euro. Das ist also im Grunde eine klare Kaufempfehlung.
13.16 Uhr - Daimler Truck ersetzt im MDax Alstria Office
Vor zwei Monaten ist Daimler Truck zum ersten Mal an der Börse notiert worden. Heute ist der Lkw-Hersteller nun in den Nebenwerteindex MDax eingezogen. Die von Daimler oder Mercedes-Benz, wie der Konzern jetzt heißt, im Dezember abgespaltene Nutzfahrzeug-Sparte ersetzt dort die Aktien des Hamburger Bürovermieter Alstria Office. Dieser ist von einem kanadischen Investor übernommen worden. Für Daimler Truck dürfte der Einzug in den MDAX noch nicht alles sein: Mit einem Börsenwert von fast 27 Milliarden Euro hat Konzern nach Berechnungen von Experten bei der regulären Überprüfung der Indizes im März auch beste Chancen auf einen Aufstieg in den Leitindex Dax.
11.18 Uhr - BMW erhält grünes Licht für Übernahme in China
Die entsprechende Genehmigung für die Übernahme der Mehrheit an seinem Gemeinschaftsunternehmen mit Brilliance in China habe das Unternehmen am Morgen erhalten, teilte der Münchner Autobauer mit. Er hält damit künftig 75 Prozent der Anteile an BBA, der chinesische Partner Brilliance China Automotive den Rest. Durch die Neubewertung komme es zu einem positiven Einmaleffekt im Finanzergebnis in Höhe von sieben bis acht Milliarden Euro, so BMW. Auch Umsatz und Betriebsgewinn des Auto-Segments würden durch die Übernahme im laufenden Jahr deutlich steigen. Details sollen im Geschäftsbericht Mitte März bekannt gegeben werden.
Die Aktie von BMW verliert 0,4 Prozent und damit deutlich weniger als der Gesamtmarkt. Der DAX büßt 0,8 Prozent ein auf 15.368 Punkte. Der Euro steht bei 1, 13 86.
10.10 Uhr - Unerwarteter Gewinnsprung bei Mercedes Benz
Der Stuttgarter Autobauer hat im vergangenen Jahr im operativen Geschäft mehr verdient als ursprünglich angenommen. Der bereinigte Betriebsgewinn bei Mercedes-Benz Cars & Vans verbesserte sich im vergangenen Jahr auf 14 Milliarden Euro, teilte das Unternehmen auf Basis vorläufiger Zahlen am Morgen mit. Die Umsatzrendite liegt bei 12,7 Prozent und damit über der selbst gesteckten Spanne von zehn bis zwölf Prozent. Mercedes-Benz sprach von einer soliden Nettopreisgestaltung, einem guten Produktmix und einer günstigen Gebrauchtwagen-Performance, trotz der anhaltenden Engpässe bei der Versorgung mit Halbleitern. Die vorläufigen Zahlen kommen gut bei den Anlegern an. Die Aktie stemmt sich gegen den schwachen Trend am Gesamtmarkt und steigt um zwei Prozent. Der DAX verbucht ein Minus von 0,8 Prozent auf 15.360 Punkte.
09.14 Uhr - DAX startet nach Preisdaten mit Verlusten
Die Teuerung in Deutschland ist weiter hoch mit einer Inflationsrate von 4,9 Prozent im Januar. Das statistische Bundesamt hat am Morgen seine vorläufigen Zahlen bestätigt. Die Anleger an den Börsen hat das zwar nicht überrascht, aber die hohe Inflationsrate schürt Befürchtungen, dass auch im Euroland über kurz oder lang die Zinsen steigen sollten. In den USA hat ein Notenbanker gestern wegen der überraschend hohen Inflation im Land für größere Zins-Schritte der Fed plädiert. Das hat die Börsen in New York und Asien gebremst. Hierzulande folgen die Anleger den schwachen Vorgaben. Der DAX ist mit Verlusten gestartet und büßt jetzt 0,4 Prozent ein auf 15.437 Punkte. Der Euro notiert mit 1, 13 86 Dollar.
08.20 Uhr - Preisdruck in Deutschland weiter hoch
Waren und Dienstleistungen kosteten im Januar durchschnittlich 4,9 Prozent mehr als ein Jahr zuvor. Das Statistische Bundesamt hat am Morgen seine vorläufigen Zahlen bestätigt. Allerdings hat sich die Inflationsrate damit erstmals seit Monaten wieder etwas abgeschwächt. Im Dezember hatte die von teurer Energie getriebene Inflationsrate noch 5,3 Prozent betragen und damit den höchsten Wert seit fast 30 Jahren erreicht. Sie bleibt aber auf einem hohen Stand, sagte der Präsident des Statistikamtes, Georg Thiel. Für etwas Entspannung sorgte ein sogenannter Basiseffekt. Denn die Preise wurden jetzt nicht mehr mit denen aus dem zweiten Halbjahr 2020 verglichen, die deutlich niedriger waren, weil die Mehrwertsteuer wegen der Corona-Krise zeitweise von 19 auf 16 Prozent gesenkt wurde.
08.04 Uhr - Weniger Passagiere am Frankfurter Flughafen
Die Omikron-Welle hat die Erholung des Passagierverkehrs am Frankfurter Flughafen zum Jahresstart gebremst. Der Flughafenbetreiber Fraport zählte an Deutschlands größtem Luftfahrt-Drehkreuz im Januar 2,2 Millionen Passagiere. Das sind 52,5 Prozent weniger als vor der Pandemie im Januar 2019. Allerdings lief das Geschäft damit deutlich besser als im ersten Corona-Winter: Im Januar 2021 hatten nur knapp 883 000 Passagiere den Frankfurter Flughafen genutzt. Die Fraport-Aktie verliert vorbörslich ein knappes Prozent.
Insgesamt ist die Stimmung gedrückt an den deutschen Aktienmärkten. Nach schwachen US-Vorgaben dürfte der DAX mit Verlusten in den Handel starten. Er wird in frühen Prognosen von Banken und Brokern bei rund 15.360 Punkten gesehen, 130 Punkte unter dem Endstand von gestern.
07. 08 Uhr - Nervosität an den Börsen steigt
Die Angst vor stärker steigenden Zinsen ist spürbar an den Aktienmärkten. James Bullard, der Chef der Notenbank von St. Louis, hatte gestern für eine kräftige Zinsanhebung im Kampf gegen die hohe Inflation im Land plädiert. Die ist im Januar auf 7,5 Prozent gestiegen und damit auf das höchste Niveau seit 40 Jahren. Dagegen müsse entschieden vorgegangen werden, meinte der Notenbanker. Bullard forderte, dass die US-Leitzinsen bis zum 1. Juli bei einem Prozent liegen sollen. Dazu aber wären größere Zinsschritte nötig als bislang gedacht. Das hat die Anleger verschreckt. An der Wall Street schloss der Dow Jones gestern mit einem Minus von 1,5 Prozent, der Nasdaq sank um 2,1 Prozent. Der Shanghai Composite verliert zur Stunde 0,2 Prozent, der Hang Seng in Hongkong 0,5 Prozent und der Kospi in Seoul 0,9 Prozent. In Japan ist heute Feiertag. Der Euro steht bei 1, 13 84.
06.11 Uhr - Handelskonflikt zwischen China und Litauen spitzt sich zu
Vor dem Hintergrund des diplomatischen Streits mit Litauen um den Status Taiwans hat China den Handelsstreit mit dem baltischen Staat weiter verschärft. Der chinesische Zoll stoppte nach eigenen Angaben und Medienberichten auch den Import von Rindfleisch, Milchprodukten und Alkohol aus dem EU-Mitgliedstaat. Die Eskalation folgte auf die Einleitung eines Verfahrens gegen China bei der Welthandelsorganisation WTO durch die EU Union vor zwei Wochen. Grund sind vorangegangene Handelsbeschränkungen, die Peking bereits gegen Litauen erlassen hat. China ist verärgert, weil der Baltenstaat seine Beziehungen zu Taiwan aufgewertet hat und der demokratischen Inselrepublik erlaubte, in der litauischen Hauptstadt eine Repräsentanz unter eigenem Namen zu eröffnen.
Freitag, 11. Februar 2022
22.15 Uhr - Notenbanker schickt Dow auf Talfahrt
Anfangs sah es so aus, als würde die hohe Januar-Inflation in den USA die Anleger an der Wall Street nicht aus der Ruhe bringen. Dow Jones und Nasdaq-Index schafften zeitweise sogar leichte Gewinne. Dann aber verloren doch immer mehr Börsianer die Nerven, nachdem sich der Präsident der Notenbank von St. Louis zu Wort meldete und die Fed aufforderte, den Leitzins bis Juli um einen ganzen Prozentpunkt anzuheben. Und so schloss der Dow Jones mit einem kräftigen Abschlag von rund 1,5 Prozent.
20.15 Uhr - Wall Street taucht nun doch tiefer ins Minus
Dow Jones und Nasdaq-Index verlieren inzwischen beide gut ein Prozent. Die Spekulationen auf raschere Zinserhöhungen durch die US-Notenbank nach den hohen Inflationsraten zerren anscheinend an den Nerven der Anleger. In den USA erreicht die Inflation den höchsten Stand seit 40 Jahren. Es gebe keinen Hinweis, dass die Teuerung bald ihren Höhepunkt erreicht habe, sagte ein Experte. Das könne bedeuten, dass die Fed aggressiver werden müsse. Eine erste Zinserhöhung im März gilt an der Börse als sicher. Inzwischen wird auch immer wahrscheinlicher, dass die US-Notenbank nicht nur um einen viertel, sondern gleich um einen halben Prozentpunkt nach oben geht.
18.15 Uhr - DAX schließt trotz US-Inflationsdaten im Plus
An den deutschen Aktienmärkten haben die US-Inflationsdaten deutliche Bremsspuren hinterlassen. Der DAX konnte sich aber am Ende noch ein paar Punkte ins Plus retten. Und damit schaffte das deutsche Börsenbarometer immerhin den vierten Tag mit Gewinnen. Wesentlich dazu beigetragen hat heute die Siemens-Aktie. Sie kam nach guten Quartalszahlen und einem optimistischen Ausblick fast 5 Prozent voran. Katastrophal fiel dagegen die Reaktion bei Delivery Hero aus. Hier sorgte eine enttäuschende Prognose für über 30 Prozent Kursminus. Auf Talfahrt auch viele Technologiewerte. Hier wirkte sich die unerwartet hohe Inflationsrate in den USA stärker aus. Der TecDAX knickte am Ende 1,6 Prozent ein. Nach unten zogen dabei unter anderem die Aktien von Bechtle. Der IT-Dienstleister konnte mit seinen Quartalszahlen nicht überzeugen, am Ende standen gut 10 Prozent Minus an den Tafeln. Suse und Evotec verloren über 5 Prozent.
16.17 Uhr - Coca-Cola übertrifft Analysten-Prognosen
Der Getränkeriese Coca-Cola erholt sich weiter von der Corona-Krise. Im Schlussquartal 2021 erhöhte Coca-Cola und den Umsatz gegenüber dem Vorjahr um zehn Prozent auf 9,5 Milliarden Dollar (8,3 Mrd. Euro), wie der Konzern in Atlanta mitteilte. Coca-Cola macht einen Großteil seiner Einnahmen durch das Getränkegeschäft in öffentlichen Einrichtungen wie Restaurants, Stadien oder Kinos. Hier erreichten die Erlöse im vergangenen Vierteljahr erstmals wieder ein Niveau wie vor der Pandemie. Nicht zuletzt dank höherer Preise steigerte Coca-Cola den Nettogewinn um 66 Prozent auf 2,4 Milliarden Dollar. Die Quartalszahlen übertrafen die Markterwartungen.
15.55 Uhr – Pepsico will Preise weiter anheben
Der US-Getränke- und Snack-Konzern Pepsico hat den Umsatz zum Jahresende ebenfalls kräftig gesteigert, aber wegen hoher Kosten deutlich weniger verdient. In den drei Monaten bis Ende Dezember legten die Erlöse gegenüber dem Vorjahreszeitraum um gut 12 Prozent auf 25,3 Milliarden Dollar zu, wie Pepsico mitteilte. Die Chips-Sparte Frito-Lay und die Tochter Quaker Foods - die etwa Haferflocken, Müsli-Riegel und Reis-Cracker anbietet - verbuchten weiter eine hohe Nachfrage. Auch der Markt für Softdrinks läuft nach der Corona-Krise deutlich besser. Allerdings ächzt der Konzern trotz Preiserhöhungen unter gestiegenen Material- und Lieferkosten. Der Nettogewinn schrumpfte im Schlussquartal um rund 28 Prozent auf 1,3 Milliarden Dollar. Dennoch fielen die Quartalszahlen besser als erwartet aus. Im laufenden Jahr will Pepsi die Preise weiter anheben, um höhere Kosten zu bewältigen.
14.40 Uhr – US-Inflationsrate steigt im Januar überraschend stark
Die Preise in den USA steigen noch stärker als allgemein erwartet worden war – und auch stärker als bei uns in Europa. Wie die Regierung in Washington vor wenigen Minuten mitgeteilt hat, waren die Lebenshaltungskosten in den USA im Januar im Schnitt 7,5 Prozent höher als vor einem Jahr. Die Inflations-Kernrate – also ohne die stark schwankenden Preise für Lebensmittel und Energie – lag bei 6 Prozent. Das ist jeweils noch mehr als von Analysten erwartet worden war. Gleichzeitig sind die wöchentlichen US-Arbeitsmarktdaten bekanntgeworden – und die sind besser ausgefallen als vorhergesagt. Das alles könnte die US-Notenbank nun verleiten, den Leitzins im März möglicherweise gleich um einen halben Prozentpunkt anzuheben. Derzeit gehen die meisten Analysten noch von einer Zinserhöhung von einem Viertelprozentpunkt aus. Die Reaktion auf die überraschend hoch ausgefallen US-Inflationsrate ist eindeutig. Der DAX hat seine Gewinne jetzt komplett eingebüßt und ist leicht ins Minus gerutscht. Und auch der Euro ist eingeknickt auf nun 1,14 Dollar.
14.17 Uhr - Delivery Hero entsetzt Anleger
Delivery Hero ist heute der Prügelknabe an den deutschen Aktienmärkten. Der Aktienkurs ist zeitweise um mehr als 30 Prozent eingeknickt. Die Anleger scheinen wirklich sauer zu sein. Delivery Hero spricht davon bis zum Jahr 2030 vier Mal so viele Essensbestellungen zu bekommen und dann daran auch richtig gut zu verdienen. Aber wie sagte ein Händler: „Was bringt ein guter Ausblick für 2030, wenn der Ausblick für 2022 nicht stimmt?“ Und im Moment läuft es eben nicht so gut wie erhofft. Delivery Hero muss weiter viel Geld in die Hand nehmen, um das Wachstum zu finanzieren und um sich gegen die starke Konkurrenz zu wehren. Denn viele Anbieter tummeln sich mittlerweile auf dem Markt der Essens- und Lebensmittellieferdienste. Und Delivery Hero macht immer noch Verlust und das sogar mehr als von Analysten erwartet. Der drastische Einbruch des Aktienkurses kann den DAX aber nicht wirklich stark belasten. Der hält sich rund ein halbes Prozent im Plus bei 15.566 Punkten. Vor allem die schwergewichtigen Siemens-Aktien mit einem Plus von 6 Prozent treiben den Index an.
12.22 Uhr - EU-Kommission erwartet 2022 weniger Wachstum und mehr Inflation
Weniger Wachstum, mehr Inflation – die EU-Kommission zeigt sich in ihrer neuen Prognose weniger zuversichtlich als noch im Herbst. Demnach wird zwar die Konjunktur in der Eurozone ab dem Frühjahr anspringen. Doch das Wachstum soll in diesem Jahr nur 4 Prozent betragen, schätzt Brüssel. In ihrer vergangenen Prognose war die Kommission noch von einem Plus von 4,3 Prozent ausgegangen. Die rasche Ausbreitung von Omikron, die Lieferkettenprobleme und die hohe Inflation aufgrund der steigenden Energiepreise bremsen die Wirtschaft. Und apropos Inflation. Der Preisdruck werde wahrscheinlich bis zum Sommer hoch bleiben" warnt EU-Wirtschafts-Kommissar Gentiloni. Und so geht er nun von einer Teuerungsrate in der Eurozone von 3,5 Prozent aus in diesem Jahr. Im Herbst hatte die EU-Kommission noch eine Inflationsrate von lediglich 2,2 Prozent vorhergesagt. Aber im nächsten Jahr – also 2023 – soll alles dann besser laufen: die Inflation soll dann wieder unter die 2 Prozent-Marke fallen und die Wirtschaft etwas stärker wachsen als bislang prognostiziert.
11.09 Uhr - DAX vor US-Inflationsdaten wenig verändert
Wie stark wird die US-Notenbank im März die Zinsen erhöhen? Und wie viele Zinserhöhungen werden in diesem Jahr noch folgen? Darüber wird an den Märkten derzeit spekuliert. Die zuletzt starken Zahlen vom US-Arbeitsmarkt habe die Wahrscheinlichkeit erhöht, dass die Fed den Leitzins in ihrer nächsten Sitzung um einen halben Prozentpunkt anheben wird, so hört man an den Börsen. Entscheidenden Einfluss auf die Zinsentscheidung dürften die aktuellen Zahlen zur US-Inflation haben, die für heute Nachmittag auf der Agenda stehen. Experten erwarten für Januar einen Anstieg der Teuerungsrate in den USA auf 7,3 Prozent im Jahresvergleich.
Der DAX notiert zur Stunde 0,1 Prozent höher mit 15.498 Punkten. Die Siemens-Aktie gewinnt nach starken Zahlen über sechs Prozent, die Aktie von Delivery Hero hingegen verliert fast 26 Prozent, weil das Unternehmen auch in diesem Jahr trotz Umsatzwachstum Verluste einfahren wird. Der Euro steht bei 1,14 43 Dollar.
09.11 Uhr - Siemens-Aktien heben nach Zahlen ab
Der Münchner Technologieriese hat im ersten Quartal des laufenden Geschäftsjahres die Erwartungen von Analysten sowohl beim Umsatz als auch beim operativen Gewinn deutlich übertroffen. Und im Vorfeld der Hauptversammlung heute hat der Finanzvorstand Ralf Thomas nach dem unerwartet guten Jahresstart eine Erhöhung der Gewinnprognose angedeutet. Das hat die Siemens-Aktien beflügelt. Sie gewinnen kurz nach Handelsstart an den deutschen Aktienmärkten 7,8 Prozent und ist mit Abstand größter Gewinner im DAX. Der legt 0,8 Prozent zu auf 15.611 Punkte. Die Papiere von Delivery Hero sind trotz guter Umsatzprognosen um 11 Prozent abgestürzt und größter Verlierer im Index. Denn der Konzern wird auch weiterhin Verluste schreiben und peilt einen operativen Verlust in einer eine Spanne von 440 Millionen bis 540 Millionen Euro an. Der Euro steht bei 1, 14 30 Dollar.
07.54 Uhr - ThyssenKrupp schreibt wieder schwarze Zahlen
Höhere Stahlpreise konnten die gestiegenen Kosten etwa für Rohstoffe, Energie und Logistik mehr als ausgleichen. Und so kehrte der Industriekonzern, der sich derzeit in einem tiefgreifenden Umbau befindet, im ersten Quartal unterm Strich wieder in die Gewinnzone zurück. ThyssenKrupp erzielte einen Nettogewinn 106 Millionen Euro nach einem Verlust von 145 Millionen Euro im Vorjahreszeitraum. Die Erlöse stiegen in den drei Monaten per Ende Dezember um 23 Prozent auf rund 9 Milliarden Euro. Das bereinigte operative Ergebnis sprang von 78 Millionen auf 378 Millionen Euro nach oben. Umsatz- und Ergebnis fielen damit höher aus, als von Analysten prognostiziert. Die Jahresprognose hat ThyssenKrupp bestätigt.
07.16 Uhr - Siemens mit gutem Jahresstart
Beim DAX-Konzern brummt das Geschäft. Der Münchner Technologieriese übertraf im ersten Quartal des laufenden Geschäftsjahres die Erwartungen von Analysten bei Umsatz und operativen Gewinn deutlich. Der Umsatz kletterte von Oktober bis Dezember auf vergleichbarer Basis um neun Prozent auf 16,5 Milliarden Euro, das Ergebnis aus dem industriellen Geschäft um zwölf Prozent auf 2,5 Milliarden Euro. Analysten hatten im Schnitt einen Umsatz von knapp 16 Milliarden und ein Ergebnis von knapp 2,3 Milliarden erwartet. Heute hält Siemens in München seine Hauptversammlung ab.
07.12 Uhr - Anleger in Asien warten auf US-Inflationsdaten
Vor der Bekanntgabe der aktuellen Zahlen zur US-Inflation haben, die Anleger in Asien eine vorsichtigere Haltung eingenommen. Experten erwarten für Januar einen Anstieg der Teuerungsrate in den USA auf 7,3 Prozent im Jahresvergleich. Und die Daten zur Teuerung dürften entscheidenden Einfluss auf die Zinsentscheidung der US-Notenbank im März haben. Und so herrscht Zurückhaltung an den Börsen in Asien. Trotz starker Vorgaben der New Yorker Börsen schloss der japanische Leitindex Nikkei an der Börse in Tokio nur mit einem kleinen Plus von 0,4 Prozent auf dem Endstand 27.696 Punkten. In Shanghai steht ein Minus von 0,4 Prozent zu Buche. Der Euro notiert mit 1,14 26 Dollar.
06.36 Uhr - Disney lässt Corona hinter sich
Nachdem die Pandemie den US-Unterhaltungskonzern zeitweise lahmgelegt hatte, liefen die Vergnügungsparks zum Jahresende endlich wieder rund. Außerdem brummte das Streaming-Geschäft. Und so konnte Disney mit den Quartalszahlen gestern nach US-Börsenschluss die Prognosen der Finanzanalysten übertreffen. In den drei Monaten bis Anfang Januar kletterte der Umsatz im Jahresvergleich um 34 Prozent auf 21,8 Milliarden Dollar. Unterm Strich verdiente Disney 1,1 Milliarden Dollar. Vor einem Jahr hatte das Unternehmen stark unter der Pandemie gelitten und nur 17 Millionen Dollar Gewinn erzielt. Die Aktie legte nachbörslich in New York um rund sieben Prozent zu.
06.16 Uhr - Uber auf der Überholspur
Der US-Fahrdienstvermittler hat im abgelaufenen vierten Quartal einen Gewinn erzielt von 892 Millionen Dollar. Der Umsatz legte im Vergleich zum Vorjahresquartal um 83 Prozent zu auf 5,8 Milliarden Dollar. Für das Gesamtjahr 2021 konnte Uber seine Verluste begrenzen. Bei einem Umsatz von 17,5 Milliarden Dollar beträgt das Minus jetzt nur noch 496 Millionen Dollar. Im Vorjahr hatte die Plattform noch 6,8 Milliarden Dollar verloren. Die App habe nun 118 Millionen monatlich aktive Nutzer, mehr als je zuvor, hieß es aus dem Unternehmen. Die Zahlen kamen gestern nach US-Börsenschluss. Die Aktie legte im nachbörslichen Handel fünf Prozent zu.
Donnerstag, 10. Februar 2022
22.15 - Dow und Nasdaq schließen erneut deutlich höher
Die US-Börsen verzeichnen den zweiten Tag kräftige Kursgewinne. Der Dow Jones schafft ein Plus von fast einem Prozent, beim Nasdaq-Index waren es am Ende rund 2 Prozent mehr. Anleger sähen die Kursverluste zu Jahresbeginn als Gelegenheit für einen Einstieg in die wachstumsstarke Tech-Branche, hieß es an den Märkten. Allerdings ist noch nicht klar, ob dieser Aufwärtstrend hält. Entscheidend werden die anstehenden US-Inflationsdaten sein. Experten erwarten für Januar einen Anstieg der Teuerungsrate auf 7,3 Prozent. Sollte es deutlich mehr werden, könnte es mit der guten Stimmung schnell wieder vorbei sein an den Börsen.
20.45 Uhr - Deutsche Börse legt Bilanz für 2021 vor
Im vergangenen Jahr nahmen die Nettoerlöse um neun Prozent zu auf 3einhalb Milliarden Euro. Das Betriebsergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen stieg um neun Prozent auf etwas über 2 Milliarden. Im ersten Coronajahr 2020 war es noch viel besser gelaufen, damals konnte die Deutsche Börse von den starken Marktschwankungen profitieren. Wegen des anfänglichen Schocks hatte es zu Beginn panikartige Verkäufe gegeben, die dann bald wieder reingeholt wurden. 2021 war es im Vergleich dazu am Finanzmarkt trotz der anhaltenden Pandemie ruhiger verlaufen. Dennoch sollen die Aktionäre noch einmal 20 Cent mehr Dividende bekommen, insgesamt 3,20 Euro. Heute hatte die Aktie der Deutschen Börse vor den Bilanzzahlen noch unterdurchschnittlich angeschnitten mit 0,8 Prozent Plus. Der DAX schaffte insgesamt 1,6 Prozent mehr.
19.45 Uhr - Metro übertrifft Vor-Corona-Niveau
Der Großhandelskonzern Metro hat den Umsatz im abgelaufenen Quartal deutlich erhöht. Dank kräftiger Wachstumsraten bei Profikunden stiegen die Erlöse um 20 Prozent auf 7,6 Milliarden Euro. Damit hat das Unternehmen das Niveau von vor der Pandemie sogar übertroffen. In den letzten zwei Jahren habe sich gezeigt, dass die Nachfrage nach Außer-Haus-Konsum ungebrochen und die Gastro kreativ, resilient und das Comeback stark sei, sagte der Vorstandsvorsitzende Steffen Greubel. Unterm Strich verdiente Metro mit 195 Millionen Euro fast doppelt so viel wie im Jahr zuvor. Die Zahlen kamen nach Börsenschluss. Metro-Aktien hatten zuvor schon 2,5 Prozent zugelegt. Im nachbörslichen Handel ging es noch einmal um 1,5 Prozent aufwärts.
17.45 Uhr - Kräftiger Schub an den deutschen Börsen
Dax und M-Dax schafften beide 1,6 Prozent. Der TecDAX konnte - nach seinem gestrigen Knick - sogar über zwei Prozent gutmachen. Die deutschen Anleger nahmen offenbar den Schwung von der Wall Street mit. Und vor den morgigen US-Inflationsdaten hätten Viele auf eine positive Überraschung gesetzt, hieß es. Heißt, dass die Preise in den USA vielleicht nicht so stark steigen, wie befürchtet. Außerdem, so ein Experte, sei eine rasche Zinswende in den Aktienkursen inzwischen eingepreist. Im Umkehrschluss bestehe deshalb viel Potenzial für eine Erholung am Aktienmarkt.
15.02 Uhr - Bundesbankchef hält Zinswende 2022 für möglich
Bundesbankpräsident Joachim Nagel hält angesichts der hochschießenden Inflation eine Zinsanhebung noch in diesem Jahr für möglich. In seinem ersten Interview seit seinem Amtsantritt im Januar plädierte er dafür, dass die Europäische Zentralbank rasch gegensteuert. "Wenn sich das Bild bis März nicht ändern sollte, werde ich mich dafür aussprechen, die Geldpolitik zu normalisieren", sagte Nagel der Wochenzeitung "Die Zeit". Zunächst müssten dann die Anleihenkäufe aufhören. "Der erste Schritt ist, die Nettoankäufe von Anleihen im Lauf des Jahres 2022 zu beenden. Dann könnten die Zinsen noch in diesem Jahr steigen." Nagel warnte davor, zu lange mit der geldpolitischen Normalisierung zu warten: "Nach meiner Einschätzung sind die ökonomischen Kosten deutlich höher, wenn wir zu spät handeln, als wenn wir frühzeitig handeln." Das zeigten auch Erfahrungen aus der Vergangenheit. "Später müssten wir nämlich kräftiger und in höherem Tempo die Zinsen anheben", führte er aus. Die Finanzmärkte reagierten dann mit mehr Volatilität. "Wenn wir zu lange warten und dann massiver handeln müssen, können die Marktschwankungen stärker ausfallen." EZB-Präsidentin Christine Lagarde hatte vergangene Woche nach der jüngsten Zinssitzung ihre frühere Einschätzung nicht mehr wiederholt, wonach eine Zinswende 2022 sehr unwahrscheinlich sei.
13.49 Uhr - Qiagen registriert Ende des Corona-Booms
Der Diagnostikkonzern Qiagen stellt sich angesichts der Unsicherheiten über den weiteren Pandemieverlauf erstmals auf einen Umsatzrückgang ein. Nachdem das Dax-Unternehmen mit seinen Produkten zu den Gewinnern der Corona-Krise gehörte und in den vergangenen beiden Jahren von einem boomenden Testgeschäft profitierte, erwartet Finanzchef Roland Sackers 2022 erheblich weniger Umsatz mit Covid-Produkten. "Ich glaube, es kann keiner abschätzen, was in der zweiten Jahreshälfte passiert", sagte er bei der Vorstellung der Bilanz. Im ersten Quartal rechnet Sackers aber noch mit "eher guten" Covid-Umsätzen. Ein zweistelliges Wachstum erwartet er zudem im Kerngeschäft. Für 2022 prognostizierte Sackers ein Umsatzminus zu konstanten Wechselkursen von rund sechs Prozent auf mindestens 2,07 Milliarden Dollar und einen bereinigten Gewinn je Aktie von mindestens 2,05 Dollar. Das wäre erstmals ein Umsatzrückgang im Gesamtjahr, seit Qiagen an der Börse gelistet ist, ist aber etwas besser als Analysten bisher erwarten. Insgesamt stieg der Umsatz im vergangenen Jahr zu konstanten Wechselkursen um 19 Prozent auf 2,2 Milliarden Dollar, der bereinigte Gewinn je Aktie kletterte um 22 Prozent auf 2,63 Dollar.
11.25 Uhr - Zentralbank Islands erhöht Leitzins kräftig
Die Währungshüter haben ihn von zwei Prozent auf jetzt auf 2,75 Prozent angehoben. Die Währungshüter reagierten damit auf den auch auf der Nordatlantik-Insel deutlichen Preisauftrieb. Zuletzt hatten sie den Leitzins im November um einen halben Punkt angehoben. Die Teuerungsrate war zu Jahresbeginn aber weiter nach oben geschnellt auf 5,7 Prozent. Der im Zuge von Lieferengpässen und explodierenden Energiekosten zu beobachtende Trend zu höherer Inflation hat viele Zentralbanken weltweit zu Zinserhöhungen veranlasst. Die Bank of England hat den Schlüsselsatz binnen weniger Wochen zwei Mal erhöht. Die US-Notenbank steuert auf eine Zinswende im März zu, der weitere Anhebungen im laufenden Jahr folgen dürften. Die EZB hingegen hält vorerst weiter die Füße still. Bundesbankpräsident Joachim Nagel allerdings dringt darauf, dass die EZB auf die hohe Inflation schnell reagiert und hält eine Zinswende im laufenden Jahr für möglich.
09.16 Uhr - DAX startet im Plus - Qiagen-Aktie gefragt
Die Anleger sind den guten Vorgaben aus Tokio und New York gefolgt. Der DAX gewinnt 0,9 Prozent auf 125.371 Punkte. Die Aktie von Qiagen ist mit einem Plus von 4,6 Prozent größter Gewinner im DAX. Der Diagnostik-Konzern hat im vierten Quartal seine Ziele bei Umsatz und Gewinn übertroffen. Der Umsatz wuchs um zwei Prozent auf 582 Millionen Dollar, eigentlich hatte das Unternehmen mit einem Rückgang gerechnet. Der bereinigte Gewinn je Aktie legte um zehn Prozent zu auf 75 US-Cent. Auch das liegt über den Prognosen. Qiagen hat von guten Geschäften mit Produkten ohne Bezug zu Covid-19 profitiert, der Umsatz mit Corona-Testprodukten hat dagegen nachgegeben. Trotz tiefroter Zahlen im abgelaufenen Quartal gewinnt das Papier von Siemens Energy 0,9 Prozent. Der Euro steht bei 1, 14 16 Dollar.
07.08 Uhr - Rote Zahlen bei Siemens Energy
Probleme mit der Windkraft-Tochter haben Siemens Energy einen kräftigen Verlust beschert. Unterm Strich verlor der Konzern im ersten Geschäftsquartal von Oktober bis Dezember 240 Millionen Euro. Vor einem Jahr hatte Energy noch 99 Millionen Euro Gewinn gemacht. Grund sind vor allem die hohen Verluste bei der spanischen Tochter Siemens Gamesa. Aktuell hält Energy zwei Drittel an Gamesa. Am Markt wird allerdings schon länger spekuliert, ob der Konzern die spanische Tochter möglicherweise komplett übernimmt, um besser durchgreifen und sie schneller restrukturieren zu können.
07.02 Uhr - Chipmangel belastet Geschäft von Toyota
Der anhaltende Halbleitermangel hat Toyota einen Dämpfer verpasst. Das operative Ergebnis fiel im dritten Geschäftsquartal um 21 Prozent auf umgerechnet 5,9 Milliarden Euro, teilte der weltgrößte Autobauer mit. Damit fiel das Betriebsergebnis etwas besser aus, als von Analysten erwartet. Das Produktionsziel für das Geschäftsjahr bis Ende März senkte Toyota auf 8,5 Millionen Fahrzeuge. Der Konzern hatte bereits im Januar angekündigt, dass die angepeilten neun Millionen Einheiten schwer zu erreichen seien. An ihrem Gewinnziel von umgerechnet gut 21 Milliarden Euro für das Gesamtjahr halten die Japaner aber fest. Die Toyota-Aktie legte an der Börse in Tokio rund ein Prozent zu. Der Nikkei-Index schloss mit einem Plus von 1,1 Prozent auf dem Endstand von 27.580 Punkten. Der Euro steht bei 1, 14 22 Dollar.
06.40 Uhr - Anleger in Asien folgen guten US-Vorgaben
In Tokio gewinnt der japanische Leitindex Nikkei 1,2 Prozent, in Hongkong geht es um gut 2,3 Prozent nach oben, in Shanghai um 0,8 Prozent und in Seoul ebenfalls um 0,8 Prozent. Marktteilnehmern zufolge steigt das Vertrauen an den Märkten, dass sich die Welt-Wirtschaft weiter erholen wird und auch die erwarteten Zinserhöhungen in den USA die größte Volkswirtschaft der Welt nicht abwürgen.
Mittwoch, 09. Februar 2022
22.15 Uhr - Dow Jones und Nasdaq-Index schließen mit deutlichen Gewinnen
An der Wall Street lief es wie geschmiert. Die Anleger zeigten sich insgesamt zufrieden mit den Unternehmensbilanzen. Und so legte der Dow Jones rund ein Prozent zu. Beim Nasdaq-Index war es genauso viel. Allerdings rätselte man weiter über das Tempo der erwarteten US-Zinserhöhungen. Angesichts starker Arbeitsmarktdaten können sich viele Anleger vorstellen, dass die Fed im März ihren Leitzins gleich um einen halben Prozentpunkt anhebt. Solche Spekulationen halfen wiederum den Bankenaktien; Bank of America, Citigroup und JPMorgan legten alle ein bis 2 Prozent zu. Weiter auf Talfahrt dagegen die Meta-Aktie mit zwei Prozent Minus. Seit die Facebook-Mutter Ende letzter Woche mit ihren Geschäftszahlen enttäuscht hatte, ist über ein Viertel des Börsenwertes verpufft.
19.45 Uhr - Cerberus verkauft erneut Deutsche-Bank-Aktien
Der US-Finanzinvestor Cerberus setzt seinen Ausstieg bei der Deutschen Bank fort. Cerberus hat am Abend institutionellen Investoren 15 Millionen Aktien zum Kauf angeboten. Das Paket entspricht 0,73 Prozent des Grundkapitals der Deutschen Bank und gut einem Drittel der verbliebenen Beteiligung von Cerberus. Der Investor hatte bereits vor vier Wochen einen Teil seines Engagements bei der Deutschen Bank und der Commerzbank zu Geld gemacht. Der neuerliche Schritt wurde nach Börsenschluss bekannt gegeben. Zuvor konnte die Aktie der Deutschen Bank noch einmal punkten. Sie legte am Ende 5 Prozent zu. Hintergrund sind die Aussichten auf höhere Zinsen, mit denen Banken besser Geld verdienen können.
18.15 Uhr - DAX schließt im Plus, TecDAX knickt ein
Die Anleger wenden sich seit geraumer Zeit zunehmend vom Technologie-Sektor ab hin den zu Aktien der sogenannten «Old Economy». Das konnte man heute wieder sehr gut beobachten. DAX und M-DAX, in denen eben diese traditionellen Titel vor allem vertreten sind, kamen um 0,2 bzw. 0,4 Prozent voran. Der TecDAX büßte dagegen fast eineinhalb Prozent ein. Grund für dieses Auseinanderklaffen: die bevorstehende Zinswende sowohl in den USA als möglicherweise auch in Europa. Steigende Zinsen würden vor allem vielen Tech-Firmen zusetzen, weil die tendenziell mehr über Kredite finanziert sind. Banken könnten dagegen von steigenden Zinsen profitieren. Und so ging es beim Kurs der Deutschen Bank 5 Prozent aufwärts, bei der Commerzbank waren es knapp 3 Prozent mehr. Zu den größten Verlierern im TecDAX zählten demgegenüber Sartorius, Infineon und Nordex mit Abschlägen zwischen 5 und 2 Prozent.
16.28 Uhr – TUI: Staat wird vermutlich dauerhaft Aktionär
Der Staat könnte nach Einschätzung von TUI-Chef Fritz Joussen womöglich auf die Rückzahlung eines Teils der Staatshilfe verzichten und so zum Aktionär des Reisekonzerns werden. Es sei möglich, die 1,1 Milliarden Euro stiller Beteiligung, mit denen TUI vom Staat in der Corona-Krise gestützt wurde, in Aktien umzuwandeln. "Es ist zu vermuten, dass der Staat konvertiert", sagte Joussen jetzt. Dann müsste das Unternehmen diese Summe nicht zurückführen. Das Rettungspaket für TUI sieht vor, dass der Staat mit bis zu 25 Prozent plus einer Aktie einsteigen kann. TUI wurde insgesamt mit 4,3 Milliarden Euro Finanzhilfen vom Steuerzahler vor der Insolvenz bewahrt. Davon wurden 3,05 Milliarden Euro als Kreditlinie von der Staatsbank KfW zur Verfügung gestellt, der Rest über zwei stille Beteiligungen und eine Wandelanleihe. Der Reiseveranstalter kündigte an, 700 Millionen Euro im April zurückführen zu wollen.
15.41 Uhr - Chiphersteller AMS Osram hält an Zielen fest
Rund zwei Jahre ist es nun her, dass der Münchner Lichttechnikkonzern Osram von dem österreichischen Unternehmen AMS übernommen wurde. Und AMS sieht sich auf Kurs, Osram zu integrieren. Die Neuausrichtung des Konzerns nach der Übernahme des Münchner Lichtspezialisten Osram dauere eine gewisse Zeit, heißt es bei AMS. Auch dieses Jahr werde wie erwartet noch ein Jahr der Transformation sein. Und es dauere vielleicht etwas länger als viele erwartet haben. Insgesamt sei man aber sehr zufrieden mit der Umsetzung. Im ersten vollen Geschäftsjahr als kombinierter Konzern stiegen die Erlöse auf 5,8 Milliarden Dollar nach 4,0 Milliarden Dollar im Jahr davor. Das operative Ergebnis (Ebit) legte auf 576 (531) Millionen Dollar zu und unter dem Strich blieb ein Gewinn von 313 (273) Millionen Dollar.
12.53 Uhr - Kartellamt: Condor hat Anspruch auf Zubringerflüge der Lufthansa
Condor-Passagiere sollen ihre Fernflüge auch weiterhin mit Zubringerflügen des Lufthansa-Konzerns erreichen können. Die marktbeherrschende Lufthansa dürfe ihre Konkurrentin nicht von ihrem Zubringernetz abschneiden, hat das Bundeskartellamt vorläufig entschieden. Condor habe für seine Passagiere einen kartellrechtlichen Anspruch auf Zugang zu den Zubringerflügen, teilte die Wettbewerbsbehörde mit. Vor einer endgültigen Entscheidung werde noch beiden Seiten Gelegenheit zur Stellungnahme gegeben. Der vom Staat gerettete Lufthansa-Konzern will mit der Marke «Eurowings Discover» selbst stärker in den Ferienflugmarkt einsteigen. Den langjährigen Zuliefervertrag mit der ebenfalls öffentlich gestützten Condor hatte Lufthansa zum Juni 2021 gekündigt und diese Kündigung erst auf Druck der Behörden bis zum 10. Mai 2022 ausgesetzt. Condor hatte daraufhin beim Gericht der Europäischen Union gegen die staatlichen Beihilfen für Lufthansa geklagt. Dieses Verfahren läuft noch. Allein die Lufthansa könne einen dauerhaften Zubringerdienst zu Fernflügen von den Flughäfen München, Frankfurt und Düsseldorf erbringen, stellte das Kartellamt nun fest.
10.25 Uhr - BNP Paribas meldet Gewinnsprung
Die französische Großbank hat im vierten Quartal das Nettoergebnis dank geringerer Rückstellungen für faule Kredite um knapp 45 Prozent gesteigert auf 2,31 Milliarden Euro. Dass liegt über den Schätzungen von Analysten, die mit rund 200 Millionen Euro weniger gerechnet hatten. Der Umsatz stieg um 3,7 Prozent auf 11,23 Milliarden Euro. Der Vorstand äußerte sich zuversichtlich, bis 2025 den Nettogewinn jährlich um sieben Prozent zu steigern und den Umsatz um durchschnittlich 3,5 Prozent.
Dennoch ist die Aktie der BNP Paribas an der Börse in Paris mit 2,6 Prozent ins Minus gerutscht. Der Leitindex im Euroland, der EuroStoxx50 gewinnt 0,7 Prozent.
09.14 Uhr - DAX startet mit kleinem Plus
Nach verhaltenen Vorgaben aus Tokio und New York gewinnt kurz nach Handelsstart 0,2 Prozent auf 15.242 Punkte. Damit kann er sein Plus zu Wochenauftakt gestern von 0,7 Prozent verteidigen und legt sogar noch ein Schippchen drauf. Im Fokus steht die TUI-Aktie. Im Vorfeld der Hauptversammlung hat der Reiseriese aktuelle Zahlen vorgelegt und im ersten Quartal die Umsätze verfünffacht, den Verlust reduziert und beginnt die milliardenschweren Staatshilfen zurück zu zahlen. Die Aktie war vorbörslich zeitweise um über drei Prozent gestiegen und ist nun aber mit einem halben Prozent ins Minus gerutscht. Der Euro steht bei 1, 14 05 Dollar.
08.16 Uhr - EU-Automarkt auf Erholungskurs
Die europäischen Autobauer erwarten in diesem Jahr zwar wieder einen Anstieg ihrer Verkäufe in der EU, vom Vorkrisenniveau bleiben sie nach zwei Pandemie-Jahren aber weit entfernt. Mit nachlassendem Chipmangel prognostiziert der Branchenverband ACEA einen Absatz von 10,5 Millionen Pkw, das entspricht einem Wachstum von 7,9 Prozent. Dennoch bliebe damit eine Lücke von etwa einem Fünftel zum Vorkrisenniveau des Jahres 2019.
07.42 Uhr - TUI lässt die Corona-Krise langsam hinter sich
Im saisonal schwachen ersten Quartal verfünffachte der Reiseriese den Umsatz auf 2,37 Milliarden Euro gegenüber dem Vorjahreszeitraum. Der Betriebsverlust konnte im Zeitraum Oktober bis Dezember deutlich reduziert werden auf 274 Millionen Euro, meldete die TUI im Vorfeld der Hauptversammlung heute. Auch vor Ausbruch der Pandemie vor zwei Jahren war operativ ein Minus angefallen von 147 Millionen Euro. Das Umfeld für den Tourismus habe sich wieder deutlich verbessert, so heißt es von der TUI. Restriktionen gegen die Pandemie seien planbarer und wurden in einigen Märkten aufgehoben. Die Gästezahl habe sich vervierfacht. Der Reisekonzern blickt zuversichtlich in die Zukunft und kündigte die Rückzahlung eines Teils der Staatshilfe an. So sei zum ersten Quartal eine erste Tranche von 700 Millionen geplant. Insgesamt war die TUI in der Krise mit 4,3 Milliarden Euro vor einer Insolvenz geschützt worden.
07.05 Uhr - Nikkei-Index tritt auf der Stelle
Die Aussicht auf Zinserhöhungen der Zentralbanken dämpft die Kauflaune der Anleger. Vor den mit Spannung erwarteten Daten zu den US-Verbraucherpreisen für Januar übermorgen herrscht Zurückhaltung an den Märkten. An der Börse in Tokio schloss der japanische Leitindex Nikkei wenig verändert, 0,1 Prozent höher, auf dem Endstand von 27.285 Punkten. In Hongkong geht es um 1,4 Prozent bergab, in Seoul um 0,2 Prozent und die Börse Shanghai notiert ganz leicht im Plus. Der Dow Jones an der Wall Street schloss gestern unverändert, der Nasdaq an der Technologiebörse verlor 0,6 Prozent. Der Euro steht bei 1, 14 15 Dollar.
06.14 Uhr - EU-Milliarden gegen Chip-Mangel
Mit einem milliardenschweren Plan will die EU den Chip-Mangel bekämpfen. Heute stellt unter anderem Kommissionschefin von der Leyen den sogenannten Chips Act vor. Mehr als 40 Milliarden Euro an öffentlichen Geldern sollen mobilisiert werden, um zu verhindern, dass Europa von anderen Regionen wie Asien oder Amerika bei der Produktion von Halbleitern abgehängt wird. 12 Milliarden Euro sind für Forschung und Entwicklung vorgesehen und 30 Milliarden Euro für die Errichtung großer Produktionsanlagen. Auch Staaten die USA oder China investieren viel Geld in diesen Industriezweig. Verbraucherinnen und Verbraucher merken die Chipkrise derzeit etwa an langen Wartezeiten für Neuwagen oder elektronischen Geräten.
Dienstag, 08. Februar 2022
22.05 US-Börsen zum Schluss ohne klare Richtung
Nach der Achterbahnfahrt in der vergangenen Woche an der Wall Street sind die US-Anleger weiter auf Richtungssuche. Es ging erneut hin und her mit den Kursen. Am Ende zeigte sich der Dow Jones kaum verändert. Beim Facebook-Mutter Meta blieben die Anleger indes skeptisch mit noch einmal 5 Prozent Minus.
21.05 Uhr Facebook-Talfahrt geht weiter
An der Wall Street steckt den Anlegern noch immer der Facebook-Schock in den Knochen. Die Facebook-Mutter Meta hatte Ende letzter Woche Geschäftszahlen vorgelegt und darin zum einen die Investitionen in die angebliche Zukunftstechnologie Metaverse ausgewiesen. Zum anderen gab es erstmals einen Rückgang der Nutzerzahlen. Die Aktien brach daraufhin regelrecht ein, 200 Milliarden Dollar an Börsenwert lösten sich in Luft auf. Heute geht die Talfahrt erstmal weiter, wenn auch abgebremst. Meta-Anteilsscheine geben aktuell 4 Prozent nach.
20.15 Uhr - EU-Chip-Act hilft Infineon-Aktie nicht
Die Europäische Kommission will morgen Vormittag ihre Pläne zur Steigerung der Halbleiterproduktion in Europa vorlegen. Angesichts der derzeit weltweiten Knappheit an Mikrochips will die EU mit dem sogenannten Chips Act auf eine stärkere Unabhängigkeit in diesem Bereich setzen. Dafür sollen voraussichtlich Investitionen in Höhe von über 40 Milliarden Euro angestoßen werden. Wegen ihrer Bedeutung für die Herstellung etwa von Autos oder Smartphones gelten die Halbleiter zunehmend als unverzichtbare Schlüsseltechnologie. Beim deutschen Branchenprimus Infineon machte sich der wichtige Termin heute noch nicht bemerkbar. Der Kurs gab hier ein halbes Prozent nach. Damit lag Infineon deutlich unter dem Marktdurchschnitt. der DAX schaffte nämlich 0,7 Prozent Plus.
17.45 Uhr - Keine klare Ansage der EZB - DAX schließt deutlich im Plus
EZB-Chefin Christine Lagarde will sich mit Blick auf eine mögliche Zinswende auch in Europa vorerst möglichst wenig in die Karten blicken lassen. Bei einer Anhörung vor dem Europaparlament betonte sie, mehr denn je gelte es angesichts der derzeitigen Unsicherheit, sich in der Geldpolitik Flexibilität und Optionen zu bewahren. Lagarde sieht weiterhin Chancen, dass der zurzeit hohe Preisdruck nachlasse und sich die Inflation somit nicht festsetze. Dass heißt wohl, dass die Europäische Zentralbank - anders als z.B. die US-Notenbank Fed - weiterhin keine Zinserhöhungen ankündigen will. Steigende Zinsen sind meist Gift für die Aktienmärkte. Und vielleicht waren es ja die Worte der EZB-Chefin, die dem DAX zum Handelende einen Schub gegeben haben. Jedenfalls kam das deutsche Börsenbarometer mit einem Plus von gut 100 Punkten oder 0,7 Prozent aus dem Handel bei 15.207 Punkten. M-DAX und TecDAX konnten leicht zulegen.
16.24 Uhr - Bitcoin und Ethereum setzen Erholungskurs fort
Die Digitalwährungen haben harte Wochen hinter sich. Der Bitcoin ist im Januar sogar bis auf 34.000 Dollar abgerutscht. Seit ein paar Tagen geht es nun wieder aufwärts. Sehr kräftig ist es an diesem Wochenende nach oben gegangen. Die Marke von 40.000 Dollar konnte überwunden werden. Und dieser Trend setzt sich aktuell fort. Ein Bitcoin verteuert sich nochmals um 7 Prozent auf jetzt 43.450 Dollar. Die zweitwichtigste Digitalwährung Ether, die mit dem Ethereum-Blockchain-Netzwerk verbunden ist, ist am Samstag wieder auf mehr als 3.000 Dollar gestiegen. Aktuell geht es um 5,5 Prozent nach oben auf gut 3.100 Dollar.
14.07 Uhr - Finanzinvestoren verfehlen Annahmeschwelle bei Aareal deutlich
Die Finanzinvestoren Advent, Centerbridge und der kanadische Pensionsfonds CPPIB haben mit ihrer Milliardenofferte für die Aareal Bank die selbstgesetzte Annahmeschwelle deutlich verfehlt. Insgesamt sei lediglich eine Annahmequote von 42,55 Prozent erreicht worden, teilten die Beteiligungsfirmen im Bundesanzeiger mit. Die Hürde hatte bei 60 Prozent gelegen. Die Bieter hatten bereits am Freitagabend das Scheitern ihres 1,86 Milliarden Euro schweren Übernahmevorstoßes für den Wiesbadener Immobilienfinanzier eingeräumt. Die Annahmefrist für ihr Angebot war am Mittwochabend abgelaufen. Die Beteiligungsfirmen hatten sogar die Schwelle von 70 auf 60 Prozent gesenkt und das Angebot um zwei Euro auf 31 Euro je Aktie aufgestockt. Doch die beiden Hedgefonds Petrus Advisers und Teleios, die zusammen etwa 20 Prozent der Aktien kontrollieren, hatten auch die aufgebesserte Offerte für deutlich zu niedrig gehalten. Daher war klar, dass der Übernahmevorstoß zu einer Zitterpartie werden würde. Ein zweiter Versuch ist nicht geplant, wie ein Insider am Wochenende sagte.
12.51 Uhr – Media Markt und Saturn enttäuschen mit Weihnachtsgeschäft
Bei den Elektronikhandelsketten Media Markt und Saturn ist das Weihnachtsgeschäft ziemlich enttäuschend verlaufen. Die Erlöse schrumpften im ersten Quartal des Geschäftsjahres 2021/22 auf 6,9 (7,5) Milliarden Euro, das bereinigte operative Ergebnis gab auf 274 (346) Millionen Euro nach, wie die Eignerin der beiden Ketten, Ceconomy, mitteilte. Da gibt es verschiedene Gründe: da waren die Einschränkungen wegen Corona. Die 2G-Regel und die Furcht der Kunden, dass sie sich infizieren könnten, hat dazu geführt, dass weniger Kunden in die Geschäfte von Media Markt und Saturn gekommen sind. In den Niederlanden und Österreich mussten die Läden zeitweise ganz schließen. Dazu kamen bei manchen Produkten Lieferengpässe, auch wenn sich die Ingolstädter Elektronikmarktketten nach eigenen Angaben mit viel Ware eingedeckt hatten. Doch bei Smartphones und Tablets konnten Media Markt und Saturn die hohe Nachfrage nicht immer decken. Auch ein Hackerangriff auf die IT-Systeme im November hatte Auswirkungen auf das Geschäft. Aber es gibt auch positive Nachrichten: Die beiden Handelsketten haben mehr Umsatz gemacht als in der Vor-Corona-Zeit und vor allem im Online-Geschäft ziehen die Umsätze an. Allerdings hat die Anleger doch der Gewinneinbruch geschockt. Die Aktien des Mutterkonzern Ceconomy sind zeitweise um 10 Prozent eingebrochen. Der Ceconomy-Chef sprach am Vormittag davon, dass im Moment die Geschäft wieder deutlich besser laufen. So ist das Minus der Ceconomy-Aktien auf 1 Prozent geschrumpft.
09.11 Uhr - DAX erholt sich - trotz Inflationssorgen
In den nächsten drei Monaten will fast die Hälfte der deutschen Unternehmen die Preise erhöhen, zeigt eine Unternehmensumfrage des Münchner Ifo-Instituts. Die Firmen gäben demnach gestiegene Energie- und Beschaffungskosten an die Kunden weiter. Und das werde sich bis auf die Verbraucherpreise durchschlagen, so die Ifo-Experten. Das Institut geht mittlerweile davon aus, dass die Inflationsrate in diesem Jahr bei vier Prozent liegen wird. Das heizt die Inflations- und Zinssorgen der Anleger an.
Dennoch kann sich der DAX zum Wochenauftakt etwas erholen. Er ist mit einem Plus gestartet und gewinnt jetzt 0,7 Prozent auf 15.207 Punkte. Die Aktien der Aareal Bank büßen nach der geplatzten Übernahme durch Finanzinvestoren 4,9 Prozent ein. Der Euro steht bei 1,14 35 Dollar.
07.23 Uhr - Mehr Frauen in DAX-Vorständen
Im vergangenen Jahr waren 42 Prozent der neu berufenen Vorstände weiblich. Damit stieg der Frauenanteil von 15 auf 19 Prozent, teilte die Personalberatung Russell Reynolds am Morgen mit. Und durch bereits bekannte Neubesetzungen werde der Frauenanteil im April auf über 20 Prozent steigen. Dass der Wandel langsam in den Unternehmen ankomme, zeige sich auch daran, dass 55 Prozent der neuen weiblichen Vorstände interne Beförderungen sind, also Besetzungen mit Frauen aus dem eigenen Unternehmen, erklären die Personal-Experten. Immer mehr Unternehmen bereiteten weibliche Führungskräfte durch gezielte Personalentwicklung auf Aufgaben im Top-Management vor.
06.36 Uhr - Nervosität bleibt hoch an den Märkten
Die Aussicht auf steigende Zinsen in den USA und möglicherweise auch bald in Europa geht nicht an den Börsianer vorbei. Und auch wenn die Vorgaben aus New Yorker nach den starken US-Arbeitsmarktdaten am Freitag gar nicht so schlecht sind, werden zumeist rote Zahlen geschrieben zu Wochenauftakt an den asiatischen Märkten. Der japanische Leitindex, der Nikkei, verliert zur Stunde an der Börse in Tokio 0,8 Prozent. In Seoul in Südkorea geht es um 0,4 Prozent bergab und in Hongkong um 0,2 Prozent. Dagegen steht an der Börse in Shanghai ein Plus von zwei Prozent zu Buche. Der Euro notiert mit 1,14 35 Dollar.
06.13 Uhr - Millionen-Strafe für Mercedes Benz in Südkorea
Wegen falscher Angaben zu den Emissionswerten bei Dieselautos soll Mercedes-Benz umgerechnet 14,7 Millionen Euro zahlen. Südkoreas Wettbewerbsbehörde hat dem deutschen Autohersteller vorgeworfen, in den Fahrzeugen verbotene Software zur Abgaskontrolle eingebaut zu haben. Der Ausstoß von Stickoxiden soll demnach nicht den Vorschriften entsprochen haben. Die Kommission für Fairen Handel rief die Mercedes-Benz AG sowie Mercedes-Benz Korea auf, korrigierende Maßnahmen zu ergreifen. Der Autobauer erklärte gestern, mit den Behörden zu kooperieren und ihnen seine Sicht dargelegt zu haben.
Montag, 07. Februar 2022
22.12 Uhr – Versöhnlicher Ausklang an den US-Börsen
Mit angezogener Handbremse haben sich die US-Anleger vor dem Wochenende vorangetastet. Einerseits linderte ein überraschend starker Stellenaufbau am Arbeitsmarkt die Konjunktursorgen, andererseits gingen die Investoren deswegen aber auch von rascheren und größeren Zinsschritten der US-Notenbank aus. Technologiewerte waren dank Amazon nach den jüngsten hohen Kursschwankungen überwiegend gefragt. Amazon beruhigte mit seiner Bilanz die Nerven der Anleger, nachdem der Schock über die Zahlen der Facebook-Mutter Meta am Donnerstag den Börsen weltweit zu schaffen gemacht hatte.
Der Technologieindex Nasdaq stieg um 1,6 Prozent. Der Dow Jones schloss mit kleinen Verlusten.
21.42 Uhr - Ex-Bundesbankchef Jens Weidmann zu IWF-Kontrollgremium
Ex-Bundesbankchef Jens Weidmann soll dem Internationalen Währungsfonds (IWF) bei der Einhaltung von Integritätsstandards auf die Finger schauen. Das Gremium soll demnach in einer unabhängigen Untersuchung aufzeigen, wie der IWF ein effektives Beschwerde-Management auch für Kritik am Top-Management sicherstellen könne.
19.52 Uhr – Übernahme der Wiesbadener Aareal Bank gescheitert
Die Übernahme der Aareal Bank durch die Finanzinvestoren Advent und Centerbridge ist vom Tisch. Die Mindestannahmeschwelle von 60 Prozent sei nicht erreicht worden, wurde am Abend mitgeteilt. Daher sei das Angebot erloschen und werde rückabgewickelt. Im außerbörslichen Handel fiel die Aktie der Aareal Bank um rund neun Prozent.
17.47 Uhr – EZB-Zinserwartungen drücken DAX tief ins Minus
Seit der gestrigen Pressekonferenz der Europäischen Zentralbank rechnen Anleger als Maßnahme gegen die hohe Inflation mit einer Zinsanhebung in diesem Jahr. Die Aussichten auf höhere Zinsen locken Geld in die Eurozone. Der Euro steigt deutlich auf einen Dollar 14 45. Allerdings macht ein stärkerer Euro den Exporteuren das Leben schwerer. Aktien der Autobauer BMW, Mercedes-Benz und Volkswagen verloren durchschnittlich drei Prozent. Außerdem zwingt die zähe Lieferkrise bei Mikrochips und weiteren wichtigen Elektronik-Bauteilen Volkswagen ab Mitte April voraussichtlich nahezu sämtliche Nachtschichten am Stammsitz Wolfsburg zu streichen.
Der DAX büßte heute 1,8 Prozent ein auf 15.100 Punkte.
Über die Woche ergibt sich für den DAX ein Abschlag von 1,4 Prozent.
16.50 Uhr - VW streicht ab Ostern fast alle Nachtschichten
Gestern hat der Münchener Halbleiter-Konzern Infineon gewarnt, dass sich die Engpässe bei den Halbleitern für die Autoindustrie nicht so schnell beseitigen lassen. Und wie zur Bestätigung hat Volkswagen jetzt bekannt gegeben, dass im Wolfsburger Stammwerk nach Ostern fast alle Nachtschichten gestrichen werden. Der Grund sei die Chipkrise und die dramatisch schwache Auslastung der Bänder dort. Darüber habe das Unternehmen heute den Betriebsrat informiert. Davon wäre annähernd die Hälfte der 13.000 Mitarbeiter in der Produktion dort betroffen. Alle Autoaktien, eingeschlossen Conti und Infineon, haben zum Wochenschluss im DAX deutlich nachgegeben, um bis zu vier Prozent.
15.10 Uhr - Robuster US-Jobmarkt drückt Aktien
Die überraschend starken Zahlen vom amerikanischen Arbeitsmarkt bringen die US-Notenbank FED in Zugzwang, ihre Zinsen schneller als erwartet zu erhöhen. 467tausend neue Stellen wurden im Januar außerhalb der Landwirtschaft in den USA geschaffen, und das passt nun gar nicht zu den schlechten Daten einer privaten US-Arbeitsagentur. An den Zins-Terminmärkten kursiert nun das Szenario von mehr als fünf Zinsschritten durch die FED in diesem Jahr. Die US-Aktienfutures signalisieren einen schwachen Handelsstart in New York. Die Verluste im DAX werden größer, der Index fällt um zwei Prozent, auf 15.066 Punkte.
14.35 Uhr - US-Arbeitsmarktdaten überraschend gut
Analysten hatten mit 150tausend neuen Jobs außerhalb der Landwirtschaft gerechnet. Große Überraschung: es sind 467tausend neue Stellen geworden, und das passt nun gar nicht zu den schlechten Daten, die eine private Arbeitsagentur in Amerika zur Wochenmitte vorgelegt hatte. Damit hat der US-Arbeitsmarkt einen überraschend guten Jahresstart hingelegt.
14.05 Uhr - Amazon, Snap vorbörslich gesucht
Starke Quartalszahlen von Amazon könnten die US-Börsen heute stützen, heißt es im vorbörslichen US-Geschäft. Amazon hatte den Bericht gestern nach Börsenschluss an der Wall Street präsentiert, die Aktie wird zur Stunde aber auch in Frankfurt gehandelt, und dort steigt sie um zehn Prozent. Amazon konnte den Quartalsgewinn verdoppeln und höhere Preise für den Prime-Service in den USA durchsetzen. Gesucht ist auch Snap, sogar 40 Prozent höher, auch dieses Unternehmen hatte die Analysten gestern nachbörslich positiv überrascht.
12.40 Uhr - Zum Wochenschluss wird Kasse gemacht
Die Profis gehen jetzt erst einmal in Deckung, es geht abwärts an den Europabörsen. Der Deutsche Aktienindex hatte ja in einer Rally binnen Tagen gut 800 Punkte zulegen können. Doch seit gestern werden wieder in größerem Stil Gewinne mitgenommen; gerade unter den Profi-Börsianern sind sehr viele sehr aktive Händler, die an der Achterbahnfahrt der Kurse Geld verdienen wollen. Der DAX hat jetzt 1,5 Prozent abgegeben, auf 15.140 Punkte. Heute kommt noch dazu, dass am Nachmittag in Amerika der aktuelle Arbeitsmarktbericht vorgelegt wird. Ein prominenter Analyst warnt bereits, dem US-Arbeitsmarkt drohe ein Schwächeanfall. Auch die Zahlen der privaten Arbeitsagentur in dieser Woche waren ja schon schlecht, und womöglich wurden ja sehr viel weniger neue Stellen im Januar geschaffen als die Analysten erwarten.
12.30 Uhr - Siemens Energy weiter unter Druck
Einmal mehr steht Siemens Energy im Fokus. Auch heute geht es um fast drei Prozent abwärts, auf Kurse um 19 Euro. Die US-Investmenbank Morgan Stanley hat das Kursziel nach unten korrigiert und die Aktie auf "Equal Weight" zurückgestuft von "Overweight". An der Spitze von Siemens Gamesa, der angeschlagenen Windkrafttochter, kommt es erneut zum Chefwechsel. Der Neue, ein erfahrener Siemens-Manager, soll es jetzt richten. Aber einige Analysten haben schon erste Zweifel angemeldet, denn die Herausforderungen sind riesig. Ausgerechnet der Hoffnungsträger, das Geschäft mit den Erneuerbaren Energien, kommt nicht in Schwung; nur mit den Windturbinen auf hoher See und im Service läuft es gut; aber die Windturbinen an Land, die einst die spanische Gamesa beigesteuert hatte, produzieren hartnäckige Verluste.
11.50 Uhr - EZB-Ökonomen korrigieren Prognosen
Im Januar ist die Inflation in der Eurozone auf 5,1 Prozent gestiegen, auf den höchsten Stand seit Einführung des Euro vor 20 Jahren. Trotzdem wiederholte die EZB über Monate ihr Mantra „Die Teuerung sei nur ein vorübergehendes Phänomen“. Dass sich diese Haltung auf Dauer nicht halten lässt, bekommt die EZB nun schriftlich von jenen Experten, die sie regelmäßig selbst befragt. Die so genannten EZB-Beobachter heben ihre Jahresprognose von 1,9 auf 3,0 Prozent an. Sie liegt damit deutlich über dem EZB-Ziel von zwei Prozent. Gleichzeitig rechnen die Experten mit einem leichten Rückgang des Wirtschaftswachstums auf 4,2 Prozent. Damit wird klar, warum sich Präsidentin Christine Lagarde gestern nach der EZB-Sitzung besorgt über die hohe Inflation äußerte und eine Zinserhöhung nicht mehr ausschloss. Volkswirte und Analysten erwarten im Verlauf des Jahres eine, wenn nicht sogar zwei Anhebungen. Auch auf Druck anderer Notenbanken. Die Bank von England hat schon zweimal erhöht. Die US-Notenbank dürfte ab März den ersten von mehreren Zinsschritten machen.
09.30 Uhr - DAX und Co. ohne klaren Trend
Ohne rechten Schwung gehen die Börsen in den letzten Tag der Handelswoche. Der DAX verliert 62 auf 15.306 Punkte. MDAX und TecDAX legen leicht zu.
Stützend ist mit Sicherheit der hohe Auftragseingang bei der deutschen Industrie im Dezember. Er stieg gegenüber dem November um unerwartete 2,8 Prozent. Als positiv bewerten Analysten, dass vor allem aus dem Inland deutlich mehr Aufträge kamen. Unter dem Strich sind die Orderbücher der Unternehmen bestens gefüllt. Das Problem ist, dass sie wegen der Lieferschwierigkeiten bei Vorprodukten mit der Produktion nicht nachkommen.
07.15 Uhr - Asiens Börsen stecken Facebook-Desaster weg
Tokio beendete die Woche mit einem Plus. Am letzten Tag gewann der Nikkei-Index 0,7 Prozent auf 27.440 Punkte. Über die Woche gesehen legte er gut zwei Prozent zu.
Unter dem Strich stecken die Börsen in Asien das Facebook-Desaster recht gut weg. Hongkong meldet sogar ein Plus von gut drei Prozent.
06.30 Uhr - Tokio trotz Facebook mit Wochenplus
Facebook löste ein Beben an den Märkten aus. Vor allem die großen Hightechwerte aus dem Silicon Valley sind massiv unter Druck geraten. Die Facebook-Aktie verlor ein Viertel an Wert.
Allerdings haben sie in den letzten 10 bis 15 Jahren einen gigantischen Aufstieg erlebt. Mit Apple, Microsoft, Tesla und - mit deutlichem Abstand - Facebook kommen die teuersten Unternehmen der Welt aus den USA. Der NASDAQ verlor gestern Abend 3,7 Prozent.
Die Börsen in Asien tendieren uneinheitlich. In Tokio kann der Nikkei-Index sogar ein halbes Prozent zulegen. Damit kann er über die Woche gesehen rund 2 Prozent zulegen – trotz der Turbulenzen im Hightech-Sektor.
Freitag, 4. Februar 2022
22.12 Uhr – Facebook-Meta-Rekordsturz trübt Stimmung
Enttäuschende Geschäftszahlen der Facebook-Mutter Meta schickten die Aktie auf Talfahrt. Es war der größte Kurssturz in der Geschichte von Meta, mit einem Minus von 26 Prozent. Das reduziert das Vermögen von Konzernchef und Facebook-Gründer Mark Zuckerberg innerhalb eines Tages um 29 Milliarden Dollar. Nach Angaben von Forbes liegt er mit noch 85 Milliarden Dollar nun auf Platz zwölf der reichsten Menschen.
Die Zahlen der Facebook-Mutter Meta trübten insgesamt die Stimmung. Die US-Technologiebörse Nasdaq büßte 3,7 Prozent ein. Der Dow Jones verlor 1,5 Prozent.
19.52 Uhr – Versicherungskonzern Talanx mit erstem Milliardengewinn
Der Versicherungskonzern Talanx hat ausgerechnet im Naturkatastrophenjahr 2021 überraschend seinen ersten Milliardengewinn erzielt. Der Konzernüberschuss liege nach vorläufigen Zahlen bei 1,01 Milliarden Euro, teilte der Mutterkonzern von Hannover Rück und HDI am Abend mit. Damit übertraf der Konzern sowohl die Erwartungen von Experten als auch sein eigenes Ziel. Talanx führt die Gewinnsteigerung auch auf den Erfolg der Sanierung des Geschäfts mit großen Industriekunden und deutschen Privatkunden zurück. Das Geschäft mit ausländischen Privat- und Firmenkunden sei „weiter sehr profitabel“, heißt es. Die Dividende für 2021 soll um zehn Cent auf 1,60 Euro je Aktie erhöht werden.
17.48 Uhr – DAX nach EZB-Sitzung auf Talfahrt
Innerhalb der Europäischen Zentralbank wächst wegen der hohen Inflation die Nervosität. Das war heute der Pressekonferenz zu entnehmen, sagen verschiedene Volkswirte. EZB-Präsidentin Christine Lagarde bereitete heute die Märkte auf einen möglichen rascheren Ausstieg aus der expansiven Geldpolitik vor, heißt es.
Der Euro steigt deutlich auf 1,1428 Dollar.
Der DAX fiel um 1,5 Prozent auf 15.368 Punkte.
Unter anderem belasteten auch enttäuschende Zahlen der Facebook-Mutter Meta und von Spotify.
16.50 Uhr - Zinswende nicht mehr völlig ausgeschlossen
EZB-Chefin Christine Lagarde sprach zwar von Inflationsrisiken, die man zunächst nicht gesehen habe, und die man nun besorgt beachte; aber man wolle keine Entscheidung überstürzen, und man brauche erst noch mehr gesicherte Daten, also vor März wird nichts passieren. Die Beobachter waren sich zunächst nicht einig bei der Deutung des Gesagten; zuletzt hat sich dann aber doch überwiegend die Überzeugung durchgesetzt, dass eine erste Zinserhöhung noch in diesem Jahr durchaus ein realistisches Szenario ist. Lagarde habe es vermieden, sich erneut so stark festzulegen wie im vergangenen Jahr, als sie einen Zinsschritt für dieses Jahr „unwahrscheinlich“ nannte, heißt es z.B. bei der Fondgesellschaft DWS. Diese Aussage aus dem vergangenen Jahr wiederholte sie also nicht. Mit Blick auf die explodierenden Energiepreise sprach sie von einem "massiven Schock". Lagarde gab zu, der EZB-Rat sei vom jüngsten Inflationsschub auf dem falschen Fuß erwischt worden.
15.10 Uhr - Lagarde hält sich bedeckt
Die EZB hält trotz hoher Inflation an ihrer lockeren Geldpolitik fest. Die Zinsen bleiben auf Rekordtief. Ausdrücklich hat EZB-Chefin Christine Lagarde vor wenigen Minuten betont, man müsse vor einer Entscheidung erst noch weitere aussagekräftige Daten zur Verfügung haben, man wolle nichts überstürzen. Mehrmals sprach sie von neuen Risiken durch die gestiegenen Inflationsraten. Viele Beobachter sehen das entscheidende Problem nun darin, dass einerseits die Erwartungen an den Kapitalmärkten einen Zinsschritt in diesem Jahr bereits vorwegnehmen, dass andererseits in der offiziellen Kommunikation der EZB dies nicht angesprochen wird.
Der Euro steigt sehr schnell auf 1.1395 Dollar.
Dagegen fällt der DAX um 1,1 Prozent, auf 15.440 Punkte.
13.50 Uhr - EZB lässt Schlüsselzinsen stabil
Trotz der zu Jahresbeginn weiter gestiegenen Inflation bleibt eine Zinswende in der Euro-Zone aus. Damit verharrt der geldpolitische Schlüsselzins wie allgemein erwartet auf dem Rekordtief von 0,0 Prozent. Zugleich müssen Finanzinstitute weiterhin Strafzinsen bezahlen, wenn sie überschüssige Gelder bei der EZB parken. Den dafür gültigen sogenannten Einlagesatz beließen die Währungshüter bei minus 0,5 Prozent.
13.20 Uhr - Bank von England mit Zinsschritt
Die Notenbank in London legt nach, nachdem sie vor wenigen Wochen bereits die Zinswende eingeleitet hatte. Die Bank von England erhöht ihren Schlüsselzins um einen Viertel Punkt, auf 0,5 Prozent. Damit hatten viele Experten gerechnet. Die BoE reagiert damit auf den rasanten Preisanstieg auf der Insel (plus 5,4 Prozent im Dezember). Ökonomen gehen davon aus, dass die Teuerung in den kommenden Monaten sogar über die Marke von sieben Prozent steigen könnte. Das britische Pfund steigt nach dem Zinsentscheid.
12.20 Uhr - Telekom-Aktie gesucht
Die Aktie der Deutschen Telekom verbessert sich um gut 3,3 Prozent, auf 17,47 Euro. In den Marktberichten wird das mit den Zahlen der Tochter T-Mobile US begründet. Dabei profitieren die Telekom-Titel auch von ihrem eher defensiven Charakter, während vor allem die Wachstumswerte aus dem Technologiesektor nach enttäuschenden Zahlen des Facebook-Konzerns Meta wieder abgerutscht sind. Die Papiere von T-Mobile US steigen im vorbörslichen US-Handel bereits deutlich. Vor allem der Ausblick habe positiv überrascht, heißt es; zuvor geäußerte Bedenken, dass sich das Wachstum bei der US-Tochter abschwächen könnte, seien bislang unbegründet.
10.30 Uhr - Hannover Rück lockt mit Sonderdividende
Die Hannover Rück will ihren Aktionären eine Sonderdividende ausschütten. Trotz der Rekordschäden im vergangenen Jahr hat der drittgrößte Rückversicherer der Welt über eine Milliarde Euro verdient. Bei den 1,2 Milliarden Euro soll es aber nicht bleiben. Für das laufende Jahr strebt der Konzern eine Steigerung auf bis zu 1,5 Milliarden Euro an. Die Aktionäre sollen neben der Basis-Dividende von 4,50 je Aktie eine Sonderdividende erhalten. Die Höhe steht noch nicht fest. Analysten erwarten aber einen Aufschlag von mindestens 1,50 Euro. Trotzdem tendiert die Aktie leichter mit minus 1,9 Prozent. Infineon verliert im DAX trotz guter Zahlen und einer angehobenen Jahresprognose 3,9 Prozent.
09.20 Uhr - Infineon im Minus trotz starker Zahlen
Die Börsen starten ohne rechten Schwung. Der DAX verliert 43 auf 15.570 Punkte.
Die Anleger haben jede Menge Unternehmenszahlen zu analysieren. Die Deutsche Telekom profitiert von einem positiven Ausblick der US-Tochter T-Mobile. Ihr Nettogewinn ist zwar wegen hoher Kosten eingebrochen, aber die Mobilfunktochter gewinnt immer mehr Kunden. Alleine im vergangenen Quartal fast 850 000. Insgesamt sollen über 5 Millionen neue Kunden gewonnen werden. Die T-Aktie führt den DAX mit plus zwei Prozent an. Eigentlich sind die Zahlen von Infineon sehr gut. Der Münchner Chiphersteller erhöht seine Prognosen für das Gesamtjahr deutlich. Der Umsatz soll auf über 13 Milliarden steigen nach zuletzt 11 Milliarden. Trotzdem verliert die Aktie 2,5 Prozent.
- 07.15 Uhr - Facebook belastet die Börse in Tokio
Asiens Börsen melden überwiegend schwächere Kurse. In Tokio verlor der Nikkei-Index ein Prozent auf 27.241 Punkte.
Als Grund wird Facebook genannt. Der Internetgigant überraschte negativ mit stagnierenden Nutzerzahlen. Ein Novum für das soziale Netzwerk. Die Aktie rutschte nachbörslich um ein Fünftel ab und das belastet die Börsen in Asien.
06.30 Uhr - Facebook-Aktie stürzt ab
Bis zum offiziellen Handelsschluss war die Stimmung in New York noch gut. Dow Jones und NASDAQ schlossen bis zu 0,7 Prozent höher. Google wurde für seine Glanzvollen Zahlen mit einem Plus von 7,5 Prozent honoriert. Das böse Erwachen kam nachbörslich. Facebook enttäuschte mit seinen Zahlen. Erstmals ging die Zahl der täglichen Nutzer zurück. Im vergangenen Quartal konnten kaum neue Nutzer gewonnen werden. Grund: der Aufstieg der vor allem bei jungen Menschen beliebten Plattform Tiktok. Prompt stürzte der Kurs nachbörslich um gut 20 Prozent ab.
Donnerstag, 3. Februar 2022
22.12 Uhr – Erfreuliche Geschäftszahlen schieben US-Börsen an
Der Chiphersteller AMD sorgte bei Investoren für strahlende Gesichter, der Kurs stieg um rund fünf Prozent. Der Chip-Hersteller peilt für 2022 einen überraschend hohen Umsatz von etwa 21 Milliarden Dollar an.
Auch Geschäftszahlen von Google kamen gut an. Außerdem soll es bei der Aktie der Google-Mutter Alphabet einen Aktiensplit geben. Damit wird die Aktie optisch günstiger und für Kleinanleger wieder interessanter. Die Alphabet-Aktien sprangen um 7,5 Prozent nach oben.
Die Zahlen von AMD und Google hellten die Stimmung auf. Die US-Technologiebörse Nasdaq verbesserte sich um 0,5 Prozent. Der Dow Jones legte 0,6 Prozent zu.
20.32 Uhr – BMW-Chef warnt erneut vor Verbrennerverbot
Der BMW-Vorstandsvorsitzende Oliver Zipse hat vor einem zu frühen und unüberlegten Verbot von Verbrennungsmotoren gewarnt. Die Elektromobilität sei zwar heute das am stärksten wachsende Marktsegment, sagte er bei der Klausurtagung der CSU-Landesgruppe im Bundestag. Das größte Marktsegment absolut sei aber mit großem Abstand in Deutschland, aber auch in Europa und weltweit, der Verbrenner, so Zipse weiter. Bevor man so etwas innerhalb von acht oder zehn Jahren einfach abschalte, müsse man gut wissen, was man da tue. Wenn man versuche, diese Technologie in Deutschland und Europa zu verbieten, der Weltmarkt aber noch gar nicht so weit sei, werde man diese Technologie auch im Weltmarkt verlieren, meint der BMW-Chef.
19.22 Uhr – Siemens Energy zieht Konsequenzen bei Tochter Siemens Gamesa
Der Energietechnikkonzern Siemens Energy wechselt bei seiner spanischen Problemtochter Siemens Gamesa die Führung aus. Gamesa-Chef Andreas Rauen werde durch Siemens Energy Vorstand Jochen Eickholt ersetzt, teilte das Unternehmen am Abend mit. Die Spanier hatten kürzlich zum dritten Mal innerhalb von neun Monaten Abstriche bei den Prognosen machen müssen. Zwischen Oktober und Dezember fuhren sie einen operativen Verlust von 309 Millionen Euro vor Sondereffekten ein. Am Donnerstag legt Gamesa seinen Quartalsbericht vor. Siemens Energy hält zwei Drittel der Anteile an Siemens Gamesa.
19.11 Uhr – Online-Autohändler MeinAuto vor Verkauf
Knapp ein Jahr nach dem gescheiterten Börsengang soll der Online-Autohändler MeinAuto aus Oberhaching bei München Insidern zufolge an den nächsten Finanzinvestor verkauft werden. Von einem neuen Anlauf an die Börse habe sich der britische Eigentümer verabschiedet, berichtet die Nachrichtenagentur Reuters. Abschreckend wirkte die schlechte Kursentwicklung des Gebrauchtwagenhändlers Auto1, in dessen Sog MeinAuto im Frühjahr 2021 an die Börse gehen wollte. Die Auto1-Aktie notiert derzeit rund 70 Prozent unter ihrem Höchststand, der kurz nach dem Börsengang erreicht worden war.
17.47 Uhr – DAX lässt schließlich nach
Geschäftszahlen von Google und des Chipherstellers AMD konnten die Stimmung etwas aufhellen. Aktien des Münchner Chipherstellers Infineon verteuerten sich im DAX um 0,6 Prozent.
Der DAX gab schließlich alle frühen Gewinne wieder ab und schloss nach zwei guten Tagen mit einem hauchdünnen Minus von sechs Punkten bei 15.614 Punkten.
17.05 Uhr - US-Quartalsbilanzen im Fokus
Die Stimmung ist nicht schlecht in New York, aber große Sprünge machen die Kursbarometer zur Wochenmitte bislang nicht. In diesen Tagen erinnern sich viele an eine alte Börsenweisheit: "Am wichtigsten sind die Unternehmensgewinne." Also wichtiger als Corona, Geopolitik und Säbelrasseln. Die Statistiker wissen es ganz genau: Fast 80 Prozent aller US-Konzerne, die in der laufenden Bilanzsaison ihre Berichte präsentiert haben, konnten die Erwartungen der Analysten übertreffen. Im Fokus steht die Google-Mutter Alphabet, sie hat den 6. Rekordgewinn in Folge präsentiert und obendrein einen Aktiensplit 1 zu 20 angekündigt, das Papier klettert um sechs Prozent. Auch mit AMD geht es um fünf Prozent aufwärts, der Vorstand hat seine Prognose für das laufende Jahr nach oben korrigiert und profitiert vom Boom in der Halbleiterindustrie. Auf breiter Front enttäuscht hat dagegen Paypal, die Aktie bricht um 25 Prozent ein. Der Dow-Jones tritt auf der Stelle, genau wie der Nasdaq-Index.
15.15 Uhr - Alphabet mit Aktiensplit
Die Google-Mutter Alphabet plant einen Aktiensplit im Verhältnis 1:20. Mitte Juli werden aus einer Aktie auf einen Schlag 20. Damit wird die Aktie optisch günstiger und auch leichter zu handeln. Das kommt vor allem Kleinanlegern zugute, so das Kalkül; sie können sich wieder leichter an dem Unternehmen beteiligen. Und womöglich werden durch einen solchen Aktiensplit ja auch ganz neue Interessenten angelockt. Übrigens: Gewinn und Dividende werden natürlich auch auf 20-mal so viele Aktien verteilt; das heißt, an der doch hohen Bewertung von Alphabet ändert sich nichts. Die Aktie von Alphabet wird übrigens auch in Frankfurt gehandelt, dort steigt sie um mehr als zehn Prozent, bevor in New York die Börsen eröffnen. Aber strenggenommen lässt sich nicht sagen, ob dieser Kurssprung jetzt dem angekündigten Splitting geschuldet ist - oder den vorgelegten Quartalszahlen, mit dem 6. Rekordgewinn in Folge.
14.20 Uhr - Chipsektor im Fokus
Die Stimmung in der Halbleiter-Branche ist ausgezeichnet, und auch viele Analysten empfehlen diese Titel weiter zum Kauf. Der Höhenflug mit neuen Bestwerten bei wichtigen Kennzahlen könnte sich auch in den nächsten Monaten fortsetzen, so heißt es. STMicroelectronics, TSMC, Texas Instruments, Intel und ASML – alle haben bereits recht ansprechende Berichte und Prognosen veröffentlicht. Gestern hat AMD in New York die Analysten überzeugen können, AMD wird auch in Deutschland gehandelt, mit 13 Prozent Aufschlag, davon profitieren auch Titel wie Aixtron und Infineon. Seit Tagen war die Wacker-Tochter Siltronic gesucht, heute wird bei dieser Aktie vorsichtig Kasse gemacht. Die Nachfrage aus der Industrie nach Computer-Chips ist ungebrochen hoch, und die Anbieter kommen kaum nach damit, um den Bedarf zu decken. Das ist das eine, das andere sind die Lieferketten, und wenn die reißen, dann nützt auch das vollste Auftragsbuch nichts.
12.20 Uhr - Inflation ruft Zinsfalken auf den Plan
Für die Zinsfalken ist es eine Steilvorlage: Die Inflation im Euroraum ist auf ein neues Rekordhoch gestiegen. Im Januar lag die Teuerung bei 5,1 Prozent, wie das europäische Statistikamt mitgeteilt hat. Morgen trifft sich die EZB, und schon im Vorfeld werden die Stimmen derer lauter, die sich dafür aussprechen, jetzt endlich nachhaltig die Zinswende einzuläuten. Und einige kritisieren, das hätte die EZB längst tun sollen. Umso wichtiger ist das, was morgen aus dem Eurotower in Frankfurt nach draußen dringen wird. Jörg Krämer, Chefvolkswirt der Commerzbank, wird mit folgenden Worten zitiert: "Die unerwartet hohe Teuerungsrate ist ein Nackenschlag für die EZB." Der Druck auf die EZB nehme nun zu, meinen viele Ökonomen. Der DAX zeigt sich zur Mittagszeit kaum verändert, bei 15.661 Punkten (plus 0,2 Prozent)
11.30 Uhr - Euro-Inflation auf Rekordhoch
In der Eurozone gibt es bei der Inflation keinerlei Anzeichen für eine Entspannung. Im Januar betrug die Jahresrate 5,1 Prozent, wie das Statistikamt Eurostat auf der Basis vorläufiger Daten mitteilte. Alle Experten lagen daneben. Sie hatten mit einem Rückgang auf 4,4 Prozent gerechnet. Treibende Faktoren sind die Energiepreise, vor allem bei Gas und Öl. Die Nordseesorte Brent kostet etwas weniger als 90 Dollar das Barrel. Nach dem Corona bedingten Crash an den Finanzmärkten im Frühjahr 2020 hatte das Barrel nur 25 Dollar gekostet.
10.30 Uhr - Rekordpreise an den Tankstellen
Öl bleibt teuer. Die Nordseesorte Brent wird aktuell für 89 Dollar gehandelt. Gestern kostete sie noch fast 91 Dollar. Experten gehen davon aus, dass es hier so schnell keine Besserung geben wird. Grund sind die Spannungen mit Russland, die neben dem Öl vor allem die Gaspreise in die Höhe treiben. An den Tankstellen zahlen die Autofahrer Rekordpreise. Der Liter Super E10 kostet nach Angaben des ADAC 1, 71 Euro, der Liter Diesel 1,64 Euro.
09.15 Uhr - DAX steigt über Marke 15.700
Wie erwartet erwischen die Märkte einen guten Start: Der DAX steigt in den ersten Minuten um 82 auf 15.700 Punkte, MDAX und TecDAX legen bis zu 1,2 Prozent zu.
Eine Aktie ragt aus allen Werten heraus: Teamviewer – im MDAX und im TecDAX zuhause – verteuern sich um 13 Prozent. Das schwäbische Softwareunternehmen will 2022 kräftig wachsen. Es bietet Software für Konferenzen und Fernwartung an und gehörte damit zu den großen Corona-Gewinnern. Zusätzlichen Schub bekommt die Aktie durch ein Aktienrückkaufprogramm. Die Aktie hat einige Höhen hinter sich. Im Zuge der Krise verteuerte sie sich auf 50 Euro. Aktuell kostet sie aber nur rund 15 Euro.
07.25 Uhr - Harte Konkurrenz am Spielemarkt
Die Vorgaben sind gut. In Tokio schloss der Nikkei-Index 1,7 Prozent höher bei 27.534 Punkten. Sony verteuern sich dabei um 5 Prozent. Die Japaner wollen im hart umkämpften Spielemarkt ihre Position ausbauen, indem sie die Übernahme des US-Spieleentwicklers Bungie planen. Sony ist bekannt durch seine Playstation und liefert sich mit Microsoft (Xbox)einen knallharten Konkurrenzkampf bei hochwertigen Spielekonsolen.
06.30 Uhr - Trendwende im Februar?
Nach dem verlustreichen Monat Januar haben sich die Anleger offenbar zum Wiedereinstieg entschieden. Rund um den Globus legen die großen Indizes zu. Die New Yorker Börsen schlossen mit Kursgewinnen von bis zu 0,8 Prozent. Asiens Börsen melden ebenfalls steigende Kurse. In Tokio steigt der Nikkei-Index um 1, 7 Prozent auf 27.530 Punkte. Im Januar haben die Börsen extrem auf die angekündigte Zinswende in den USA reagiert. Offenbar zu heftig, erklären Analysten, denn die niedrigeren Kurse locken Schnäppchenjäger an. In Tokio sind große Standardwerte wie Sony und Toyota gesucht, die bis zu vier Prozent zulegen. In New York waren zuvor die Aktien von UPS im Fokus der Anleger, die um 14 Prozent in die Höhe schossen. Große Logistikkonzerne wie UPS oder auch die Deutsche Post gehören zu den Gewinnern in der Corona-Krise.
Mittwoch, 2. Februar
13.20 Uhr - Europabörsen tendieren freundlich
Nach dem schwachen Börsenstart im Januar zeigen sich die Anleger an den Europabörsen wieder zuversichtlicher. Der DAX hat ein gutes Prozent gutgemacht, genau wie Stoxx 50 und Euro Stoxx 50. Damit folgen die Börsen der Wall Street, die gestern eine Rally hingelegt hatte und damit in letzter Minute den bislang höchsten Monatsverlust zum Jahresstart der US-Computerbörse verhinderte.
Ein Analyst formuliert es so, Zitat: "Es zeigt sich, dass die Angst vor der Zinswende erst einmal schlimmer war als die Zinswende selbst." Angesichts der hohen Inflation will die US-Notenbank Fed jetzt rasch die Zinswende einleiten. Mit Spannung warten die Investoren nun auf die Sitzung der EZB am Donnerstag.
Vor allem die Aussagen von EZB-Chefin Christine Lagarde zur Teuerungsrate könnten Hinweise zur künftigen Geldpolitik liefern. Die deutsche Inflation war zu Jahresbeginn nicht so stark gesunken wie erwartet; damit stellt sich erneut die Frage, ob der Kurs der EZB bislang nicht zu locker war und ob nicht jetzt genau der richtige Zeitpunkt wäre, um die Zinszügel anzuziehen. Der DAX pendelt um 15.640 Punkte; der Euro notiert mit 1.1270 Dollar.
12.15 Uhr - GlobalWafers hält sich Optionen offen
GlobalWafers, der Interessent aus Taiwan für die Wacker-Chemie-Tochter Siltronic, hat seine ursprüngliche Aussage zurückgezogen, wonach kein neues Angebot geplant sei. Jetzt heißt es, der Chip-Zulieferer, weltweit immerhin die Nummer drei, halte sich einen neuen Anlauf offen, um den Münchener Rivalen Siltronic doch noch zu übernehmen. Ein Sprecher von GlobalWafers sagte: "Wir werden die Nicht-Entscheidung der deutschen Regierung analysieren und ihre Auswirkungen auf unsere künftige Investitionsstrategie prüfen." Das Bundeswirtschaftsministerium hatte die entscheidende Frist verstreichen lassen, damit ist die Übernahme im Volumen von rund 4,4 Milliarden Euro um Mitternacht geplatzt.
12.00 Uhr - Interessante Charttechnik
Einmal mehr sind die professionellen Kurvendeuter gefragt. Mit Blick auf die Charttechnik bewegt sich der Deutsche Aktienindex jetzt in einem äußerst wichtigen Terrain: Bei 15.611 Punkten verläuft exakt die für viele Profis wichtige Durchschnittslinie für den langfristigen Trend. Das heißt, sollte der DAX diese Linie überwinden, dann könnte es weiter aufwärts gehen. Gerade die vergangene Woche verlief äußerst turbulent, mit vielen Rückschlägen. Da käme etwas Entspannung gerade gelegen. Aktuell verbucht der DAX ein Prozent Plus auf seinem Konto, bei 15.633 Punkten.
10.30 Uhr - Wacker sucht weiter Käufer für Siltronic
GlobalWafers aus Taiwan hat nach eigenen Angaben kein Interesse mehr, den Münchner Konkurrenten Siltronic zu übernehmen. Die 4,4 Milliarden Euro schwere Übernahme des Wafer-Herstellers ist an der Bundesregierung gescheitert, die vergangene Nacht eine Freigabefrist verstreichen ließ. Berlin ließ aber durchblicken, dass ein neuer Antrag möglich sei. Nach der Absage aus Taiwan teilte die Muttergesellschaft Wacker Chemie mit, dass man weiterhin nach einem Käufer für Siltronic suche. Wacker besitzt noch rund 30 Prozent an der Tochtergesellschaft. Die Wacker-Aktie verteuert sich um 1,2 Prozent, die von Siltronic um 2,3 Prozent. Analysten sind überzeugt, dass es noch weitere Interessenten gebe.
09.30 Uhr - DAX überspringt Hürde 15.600
Die Märkte erholen sich von den Verlusten der letzten beiden Januar-Wochen. Der DAX übersteigt die Marke 15.600. Er gewinnt in den ersten Minuten 207 auf 15.678 Punkte. An den Börsen hofft man, dass die in den kommenden Wochen anstehenden Unternehmensberichte gut ausfallen, möglicherweise besser als erwartet. HeidelbergCement erfüllt diese Erwartungen. Der Baustoffkonzern hat im vergangenen Jahr seinen Umsatz auf 18,7 Milliarden Euro steigern können. Der Bruttogewinn klettert auf fast 2,6 Milliarden – ein Plus von 12 Prozent. Die Börse belohnt diese Nachrichten mit einem Kursplus von 3,5 Prozent. Globalwafers aus Taiwan kann Siltronics nicht übernehmen. Die Bundesregierung hat keine Genehmigung erteilt. Trotzdem verteuern sich die Siltronics-Aktien um fast 4 Prozent.
7.30 Uhr - UBS Milliardengewinn dank Börsenboom
Die Tokioter Börse startet mit einem kleinen Plus in den neuen Börsenmonat Februar. Der Nikkei-Index legte 0,3 Prozent auf 27.078 Punkte zu. Der Elektronikriese TDK hob zum zweiten Mal seine Gewinnprognose an. Das wurde an der Börse mit einem Kursplus von 12 Prozent belohnt. Die Anleger stellen sich darauf ein, dass die Notenbanken die Zinszügel deutlich straffen in diesem Jahr. Das wird die Märkte mit Sicherheit belasten. Gute Unternehmensnachrichten könnten hier aber einen Ausgleich bilden. Die Schweizer Großbank UBS erzielte den höchsten Jahresgewinn seit 2006. Grund: Der Börsenboom spülte einen Gewinn von 7,5 Milliarden Dollar in die Kassen.
06.30 Uhr - New Yorker Kursrallye hebt die Stimmung
Die Wall Street ist mal wieder das Maß aller Dinge. Gestern Abend kam es zum Monatsende noch einmal zu einer gewaltigen Kursrally. Der NASDAQ kletterte um 3,4 Prozent. Dadurch begrenzte die Hightech-Börse ihre Verluste im Januar auf knapp neun Prozent. Der Dow Jones legte 1,2 Prozent zu. Sein Monatsminus betrug 3,3 Prozent.
Ein Grund ist die Zinswende der US-Notenbank. Noch hat die FED keine definitiven Beschlüsse gefasst, aber sie bereitet mit deutlichen Worten anstehende Zinserhöhungen bereits vor. US-Banken rechnen in diesem Jahr mit bis zu 7 Zinsschritten von jeweils 0,25 Prozent.
In Tokio tendiert der Nikkei-Index leicht im Plus.
Dienstag, 1. Februar 2022
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