Im März betrug das Auftragsminus in der deutschen Industrie 15,6 Prozent im Vergleich zum Vormonat, teilte das Bundeswirtschaftsministerium mit. Das ist der stärkste Rückgang seit Beginn der Statistik vor fast 30 Jahren. Experten hatten zwar mit einem Minus aber nur von 10 Prozent gerechnet. Nun sei von kräftigen Produktionsrückgängen ab März auszugehen, heißt es aus dem Ministerium. Der DAX ist nach dem deutlichen plus von gestern mit einem kleinen Minus in den Handelstag gestartet und verliert rund 10 Minuten danach 0,3 Prozent auf 10.702 Punkte.
Fresenius erfreut mit guten Zahlen
Die Unternehmen kommen derzeit unterschiedlich durch die Krise. Der Gesundheitskonzern Fresenius hat im ersten Quartal zwei Prozent mehr verdient und mit 9,1 Milliarden Euro acht Prozent mehr Umsatz gemacht. Er profitierte von der Nachfrage nach Medikamenten und Geräten zur Behandlung von Corona-Patienten in Europa und den USA. Die Aktien von Fresenius und der Tochter FMC sind größte DAX-Gewinner mit jeweils rund drei Prozent Plus.
BMW mit negativem Ausblick
BMW hat im 1. Quartal nur einen kleinen Gewinnrückgang verbucht von unterm Strich 2,4 Prozent. Die Umsatzrendite im Autogeschäft lag bei 1,3 Prozent. BMW hatte bereits am Vorabend seinen Jahresausblick für die Gewinn-Marge im Autogeschäft auf null bis drei Prozent gesenkt. Die Auswirkungen der Corona-Krise dürften sich voraussichtlich besonders stark im laufenden zweiten Quartal zeigen. Die Aktie verliert rund drei Prozent und ist größter Verlierer im DAX. Der Euro kostet 1, 08 24 Dollar.