Monatlich fragen die Wirtschaftsforscher des ifo-Instituts mehr als 7000 Unternehmen nach einer Einschätzung der aktuellen wirtschaftlichen Lage und ihrem Blick auf die kommenden Monate. Daraus entsteht der ifo-Konjunkturindex. Diese Wert ist im Dezember auf 84,7 Punkte gefallen. Das ist der niedrigste Wert seit dem Mai 2020, also der Frühphase der Corona-Krise. Im Vergleich zur letzten Befragung November ist der Wert um 0,8 Punkte zurückgegangen, damals lag er bei 85,6.
Globale Unsicherheiten als Problem
Grund dafür ist weniger das aktuelle Geschäft, das habe laut Umfrage sogar leicht verbessert. Schwerwiegender für die Unternehmen in Deutschland: Die Unsicherheiten in den kommenden Monaten und die globalen Krisen. Etwa der russische Überfall auf die Ukraine oder die anstehende Präsidentschaft Trumps in den USA. Für die deutsche Wirtschaft, die viel Geld mit Exporten ins Ausland verdient, sind das große Probleme.
Besonders düster ist daher auch die Lage in der deutschen Industrie. Dort rechnen viele Unternehmerinnen und Unternehmer mit weiter sinkenden Aufträgen und planen Produktionskürzungen.
Baubranche erholt sich leicht
In den anderen Branchen ist die Stimmung etwas weniger pessimistisch. Immerhin: In der Baubranche gibt es sogar eine kleine Erholung. Die Wirtschaftsforscher vermuten das milde Wetter als Grund. Eigentlich galten in den letzten Monaten gerade beim Bau die Probleme als besonders groß.
Ifo-Chef Fuest sieht die Probleme der deutschen Wirtschaft nicht mehr als rein konjunkturelle Krise, sondern als Strukturkrise. Diese müsse aktiv angegangen werden.
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