Butter wird immer teurer
Bildrechte: pa/dpa/Hendrik Schmidt
Bildbeitrag

Butter wird immer teurer

Bildbeitrag
> Wirtschaft >

Echt fett: Preisanstieg bei Butter geht wohl weiter

Echt fett: Preisanstieg bei Butter geht wohl weiter

Die Butter aufs Brot kommt die Deutschen immer teurer zu stehen: Nach zuletzt schon deutlichen Preisanstiegen ist eine Trendumkehr nicht absehbar, die Preisrallye geht immer weiter. Die Ursachen dafür sind vielfältig und beginnen bei den Milchbauern.

Der Preis für Butter ist zuletzt schon gestiegen, nach Angaben des Statistischen Bundesamtes zahlten Verbraucher im Juli 2024 für Butter 39 Prozent mehr als 2020. Die Deutschen müssen bald aber womöglich noch tiefer in die Tasche greifen. Das bestätigten Branchenverbände. "Wir sehen aktuell in den amtlichen Notierungen sehr hohe Blockbutterpreise wie noch nie zuvor", sagte der Hauptgeschäftsführer des Milchindustrie-Verbandes, Björn Börgermann. 

Heimische Produktion sinkt

Als Gründe nannte er kleinere Milchmengen, die von den Landwirten geliefert werden, und einen geringeren Fettgehalt in der Rohmilch. Die Zahl der Milchkühe und Milchviehbetriebe in Deutschland ist seit Jahren rückläufig. 2023 gab es noch 3,7 Millionen Tiere sowie knapp 50.600 Betriebe. Durch eine hohe Nachfrage nach anderen Milchprodukten wie Käse habe zudem weniger Fett für die Herstellung von Butter zur Verfügung gestanden. Außerdem sei auch noch deutlich weniger Butter importiert worden.

Verbraucher mussten schon deutliche Preiserhöhungen verkraften

Bereits in den vergangenen Monaten hatten die Preise für Butter deutlich angezogen. Im Juli kostete das Streichfett knapp 21 Prozent mehr als ein Jahr zuvor. Was preislich nun auf Verbraucher zukommt und wann, lässt sich laut Börgermann nicht sagen: "Der Preis ergibt sich aus Angebot und Nachfrage und über den Ladenpreis entscheidet am Ende der Lebensmitteleinzelhandel."

Der Handel äußerte sich nur zurückhaltend zu möglichen Preiserhöhungen. Die Verknappung wertbestimmender Rohstoffe habe grundsätzlich Auswirkungen auf die Kalkulationen in Produktion und Vertrieb, sagte der Geschäftsführer des Bundesverbandes des Deutschen Lebensmittelhandels (BVLH), Philipp Hennerkes. Aldi Nord, Lidl und Rewe wollten zur Entwicklung der Preise nichts sagen.

Großhandelspreise haben Höchstmarke übertroffen

Laut dem Bundesverband Deutscher Milchviehhalter (BDM) haben die Großhandelspreise für Blockbutter mit bis zu 7,95 Euro pro Kilo die Höchstmarke von 2022 zuletzt schon übertroffen, nach der die Preise im Jahr 2023 zunächst wieder rückläufig gewesen waren. Auch bei abgepackter Butter sei nach Ende der Urlaubssaison ein entsprechender Anstieg zu erwarten, sagte Sprecher Hans Foldenauer. Bei den Angaben geht es um die Preise, die die Handelsunternehmen bezahlen. Verbraucher müssen damit rechnen, dass Preissteigerungen bei den Erzeugern an sie weitergegeben werden. 

Eine Entspannung ist nach Angaben der Milchindustrie so schnell nicht abzusehen. Entsprechend des normalen Jahresverlaufs werde die Milchmenge noch ein paar Wochen weiter sinken, sagte Börgermann. Dennoch betont er: In der Vergangenheit seien "die Preise immer wieder gesunken und gestiegen". Aktuell liegt der Regalpreis für ein 250-Gramm-Paket Deutscher Markenbutter der Eigenmarken bei 1,99 Euro, für Markenartikel von Kerrygold oder Meggle bei 2,99 bis 3,39 Euro, wie Daten des Preisvergleichsportals Smhaggle zeigen.

Mit Informationen von dpa

Im Video: Spartipp – Wie man Butter selber macht

Butter kann man auch selber machen
Bildrechte: BR 2024
Videobeitrag

Butter kann man auch selber machen

Das ist die Europäische Perspektive bei BR24.

"Hier ist Bayern": Der BR24 Newsletter informiert Sie immer montags bis freitags zum Feierabend über das Wichtigste vom Tag auf einen Blick – kompakt und direkt in Ihrem privaten Postfach. Hier geht’s zur Anmeldung!