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Eklat: Siemens nennt keine Details zu Kürzungsplänen

Eklat: Siemens nennt keine Details zu Kürzungsplänen

Joe Kaeser hatte eigentlich versprochen, Ruhe ins Unternehmen zu bringen. Sparpläne bei Siemens in mehreren Sparten sorgen die Mitarbeiter. Doch konkrete Informationen dazu gab es heute im Siemens-Wirtschaftsausschuss nicht. Von Birgit Harprath

Über dieses Thema berichtet: LÖSCHEN Wirtschaft und Börse.

Sie forderten Informationen, bekamen sie heute nicht und verließen darum aus Protest den Raum: Die Sitzung des Wirtschaftsausschusses von Siemens endete in München mit einem Krach zwischen Konzernführung und Arbeitnehmervertretern. Dabei sollten die Arbeitnehmervertreter in diesem Gremium eigentlich über neuen Entwicklungen informiert werden.

Siemens hat Probleme in mehreren Sparten

Noch immer ist nicht klar, welche Folgen die Probleme in den Bereichen Kraftwerke, Prozessindustrie und Antriebe haben werden. Dass das Geschäft nicht gut läuft, weil immer weniger Gas- oder Dampfturbinen auf dem Markt gefragt sind, ist nicht neu. Doch die Konzernführung unter Joe Kaeser hält sich nach wie vor bedeckt, was die Sparpläne anbelangt.

Fünf Standorte sollen auf Streichliste stehen

Angeblich geht es um bis zu 4.000 Mitarbeiter allein in Deutschland. Auch fünf Standorte sollen auf der Streichliste stehen: Görlitz, Berlin, Erfurt, Leipzig und Offenbach. In Mülheim und Erlangen ist von einem Stellenabbau die Rede. Die IG Metall und die Betriebsräte sind sauer. Sie fordern konkrete Informationen.

Dabei ist Siemens bisher noch an das gebunden, was der Konzern mit der Gewerkschaft einst vereinbart hatte: keine betriebsbedingten Kündigungen und kein Schließen von Standorten - es sei denn, beide Seiten handeln die Konditionen aus. Aber dann müssten die Arbeitnehmervertreter erst einmal die Pläne kennen.