Die Gläubiger des angeschlagenen Hemden- und Blusenherstellers Eterna haben am Freitag einem Sanierungsplan zugestimmt. Wie das Unternehmen in Passau mitteilte, steigt die Robus Capital Management als neuer Investor ein. Dadurch könnten die Gläubiger einer bis 2024 laufenden Anleihe über 25 Millionen Euro noch 12,5 Prozent des Nominalwerts statt wie bisher vorgesehen nur 10 Prozent bekommen.
Finanzierung bis Ende 2025 sichergestellt
Robus unterstütze mit dem Hauptgesellschafter Quadriga Capital den Transformationskurs mit frischem Kapital, sagte Henning Gerbaulet, geschäftsführender Gesellschafter der Eterna-Holding. Zudem verzichte Quadriga auf ihre Forderungen aus einem Gesellschafterdarlehen von 32 Millionen Euro und stelle zusätzliches Eigenkapital zur Verfügung. Das Eterna-Sortiment werde jetzt "an wesentliche Trends wie Homeoffice, Nachhaltigkeit und Entformalisierung" im Zuge der Pandemie angepasst. Die Finanzierung der Eterna-Gruppe sei nun bis Ende 2025 sichergestellt.
Corona schädigt Geschäft
Als Hersteller von Businesshemden und -blusen ist Eterna vom vermehrten Homeoffice und dem Ausfall von Veranstaltungen und Feiern besonders betroffen. Dazu kamen die Lockdowns im Handel. 2020 war der Umsatz um ein Viertel auf 79 Millionen Euro geschrumpft, der Verlust summierte sich auf 9 Millionen Euro. Das Traditionsunternehmen beschäftigt etwa 1.000 Mitarbeiter, darunter etwa 200 in Passau und 500 in der Slowakei.
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