Kräne auf einer Baustelle
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Höhepunkt der Immobilienkrise wohl noch nicht erreicht

Höhepunkt der Immobilienkrise wohl noch nicht erreicht

Projektentwickler von Handels- und Büroimmobilien in Städten stehen weiter unter Druck. Dessen sind sich Experten sicher. Die Insolvenz der Signa-Gruppe des Investors René Benko könnte zudem Folgen für andere Immobilieneigentümer haben.

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Vor etwa zwei Jahren nahmen die Probleme auf dem Immobilienmarkt ihren Lauf. Ein so noch nie dagewesener Boom mit einer langen Phase steigender Preise sei zu Ende gegangen. Angetrieben von niedrigen Zinsen und Risikofreude. Doch nun sitze man "auf dem absteigenden Ast des Immobilienzyklus". Und die Leitzinsen würden wohl erst einmal hoch bleiben, glaubt Steffen Sebastian vom Institut für Immobilienwirtschaft der Uni Regensburg. Es gebe aber auch Lichtblicke. Denn längst nicht alle Unternehmen seien von der aktuellen Krise gleich stark betroffen. Viele würden nach wie vor "gutes, stabiles Geschäft" machen und hätten keine Angst vor der Zukunft.

Viele Unternehmen machen solide Geschäfte

Gegenwärtig sei eine "Spreizung des Marktes" zu beobachten. Während in den Jahren des Booms von Banken nahezu alles finanziert wurde, komme es jetzt wieder ganz stark auf die grundlegenden Maßstäbe an. Also vor allem eine gute Lage. Zudem sind Büro- und Handelsimmobilien stärker von der Krise betroffen als Wohnimmobilien. Unternehmen, die ihre Probleme nicht mehr in den Griff bekommen, müssen Insolvenz anmelden. So wie die Signa-Gruppe des österreichischen Investors René Benko. Bei einer solchen Insolvenz in Eigenverwaltung sei die Geschäftsführung weiter an Bord und könne ihr Wissen und ihre Erfahrungen einbringen.

Insolvenz der Signa-Gruppe

Immobilienexperte Steffen Sebastian geht davon aus, dass die Insolvenz der Signa-Gruppe am ehesten Folgen im Bereich hochpreisiger Büro- und Gewerbeimmobilien haben könnte. Das sind sehr spezielle Objekte, die mit zwei bis dreistelligen Millionenbeträgen gehandelt werden könnten. Hier würden wohl zwangsläufig Abverkäufe durch die Signa-Gruppe anstehen.

Vergleichbare Immobilien könnten damit an Wert verlieren und Eigentümer solcher Gebäude unter Druck setzen. Auf den Immobilienmarkt insgesamt sei der Einfluss der Signa-Insolvenz aber wohl eher gering. Hier gebe es jedoch ohnehin bereits genügend Probleme. "Wir sehen jetzt schon Bauruinen. Und wir sehen auch schon Bauprojekte, bei denen zwei, drei Jahre nicht gebaut wurde", meint Steffen Sebastian. Das habe teilweise schon vor Beginn der eigentlichen Krise angefangen.

Probleme mit Bauruinen

Städte und Gemeinden könnten rechtlich nur schwer gegen solche Bauruinen vorgehen. Zum Glück hätten nach Insolvenz eines Bauträgers Käufer und Gläubiger normalerweise selbst ein großes Interesse, dass Objekte fertig gebaut werden. Weil so in der Regel die Verluste insgesamt noch vergleichsweise am geringsten ausfallen würden.

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