Der Ifo-Geschäftsklimaindex bleibt zwar auf hohem Niveau, allerdings ist das Stimmungsbarometer in diesem Monat weiter leicht gesunken, von 115,4 Zählern im Februar auf 114,7 Punkte. Das ist der zweite Rückgang in Folge. Die Unternehmen waren mit ihrer aktuellen Geschäftslage nicht so zufrieden wie im Vormonat. Auch der Optimismus mit Blick auf die kommenden Monate habe abgenommen, heißt es.
"Das ist schon ein Dämpfer. Wir haben den Eindruck, dass die Debatte über den Protektionismus auf die Stimmung schlägt. Die Konjunktur läuft ja nach wie vor gut, aber man sieht, die Bäume wachsen nicht in den Himmel und die Politik von Trump fährt der deutschen Wirtschaft hier schon die Parade." Clemens Fuest, Präsident des Ifo-Instituts
Handelskrieg-Ängste schlagen Brexit-Pragmatismus
Der drohende Handelskonflikt hat vor allem auf die Stimmung im Verarbeitenden Gewerbe gedrückt. Auch im Groß- und Einzelhandel sind die Unternehmen weniger zuversichtlich für die nächsten Monate. Der Rückgang des Ifo-Index kommt allerdings nicht überraschend und ist auch von vielen erwartet worden.
"Alles andere wäre eine Riesenüberraschung gewesen, solange das Risiko eines globalen Handelskriegs so groß ist wie jetzt. Gute Nachrichten wie die Einigung auf eine Übergangsphase nach dem Brexit treten dahinter zurück." Jörg Zeuner, Chefvolkswirt KfW
Nur im Bausektor herrscht Optimismus
Doch es gibt eine Ausnahme, denn nicht in allen Sektoren hat sich die Stimmung verschlechtert. Im Bauhauptgewerbe läuft es nach wie hervorragend. Hier ist das Geschäftsklima sogar weiter gestiegen. Die Einschätzungen zur aktuellen Lage erreichten ein neues Rekordhoch, die Aussichten auf die kommenden Monate sind im Bau „merklich“ gestiegen, wie es heißt.