Es waren im September vor allem teure Nahrungsmittel, welche die Inflation bei 1,8 Prozent hielten. Das teilte das Statistische Bundesamt nach endgültigen Berechnungen mit. Die EZB spricht bei knapp zwei Prozent von stabilen Preisen.
Teuerungsrate bei Milchprodukten und Energieprodukten groß
Bei den Nahrungsmitteln lagen Milchprodukte erneut an der Spitze, allen voran Butter, die 70 Prozent mehr kostete als vor einem Jahr. Fisch und Fleisch verteuerten sich etwas stärker als der Durchschnitt. Deutlich mehr müssen Verbraucher nach wie vor für Energieprodukte ausgeben. So stieg der Heizölpreis um knapp 13 Prozent, bei Kraftstoffen waren es rund 5 Prozent. Auch Strom war etwas teurer.
Rechnet man die vergleichsweise hohen Preise für Energie und Nahrungsmittel heraus, dann hätte die übrige Inflationsrate nur bei 1,5 Prozent gelegen. Es gilt inzwischen als wahrscheinlich, dass der Europäische Zentralbankrat Ende Oktober beschließt, künftig weniger Anleihen zu kaufen. Der Grund ist, dass die Notenbank die Gefahr einer möglichen Deflation mit einem gefährlichen Absturz der Preis inzwischen für gebannt hält. Außerdem lasse der Aufschwung der europäischen Wirtschaft eine Straffung der Geldpolitik zu, an deren Ende dann auch höhere Zinsen stehen werden.