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Messe München: Geschäft bleibt schwierig

Messe München: Geschäft bleibt schwierig

Zwei Jahre lag der Münchner Messebetrieb coronabedingt weitgehend brach. Die Folge waren ein Sparprogramm und der Abbau eines Viertels der Belegschaft. Nun soll es wieder aufwärts gehen. Doch es gibt Hindernisse.

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Die Messe München hat ein verlustreiches Geschäftsjahr 2021 hinter sich. Wegen der Corona-Pandemie mussten viele Veranstaltungen abgesagt werden. Im laufenden Geschäftsjahr will die Messe München aber wieder schwarze Zahlen schreiben.

Rund ein Drittel weniger Aussteller und Besucher

Auch im laufenden Geschäftsjahr wird der Messe München nichts geschenkt. Nach wie vor fehlen viele Aussteller und Besucher. Rund ein Drittel kamen bei einigen großen Messen seit dem Frühjahr weniger als vor der Corona-Krise. Das gehöre zur "neuen Normalität", so Geschäftsführer Reinhard Pfeifer. Betroffen von dem Rückgang waren Weltleitmessen wie die "Laser World of Photonics", die Bio- und Labortechnikmesse "Analytica" oder auch die "Automatica", eine der größten Fachmessen für Robotik und Automation.

China-Geschäft weggebrochen

Fast komplett zum Erliegen gekommen sind bis heute die Geschäfte mit China. Das betrifft Messen in China, aber auch Besucher und Aussteller, die früher nach München gereist sind. Auf dem Messegelände in Shanghai war nach Auskunft von Stefan Rummel, der neben Reinhard Pfeiffer Geschäftsführer der Messe München ist, seit März coronabedingt eine Krankenstation eingerichtet worden. Mitte Juni seien die Flächen geräumt worden. Messen finden dort aber noch nicht wieder statt. Die Frage, ob dort im Herbst der Messebetrieb wieder anlaufen wird, sei ein bisschen wie "Glaskugellesen", so Rummel.

Zuversicht für das laufende Geschäftsjahr

Im vergangenen Jahr belief sich das Minus auf 33 Millionen Euro. Doch nun sei das Messegeschäft wieder zurück. So herrscht große Zuversicht. Es gibt keine kurzfristigen Messe-Absagen. Nach den harten und dürren Jahren 2020/2021 sei nun zu erwarten, dass die Messe München wieder ein positives Ergebnis erwirtschaften kann, so Geschäftsführer Reinhard Pfeiffer. Mit Reinhard Pfeiffer und Stefan Rummel wird die Messe München seit erstem Juli von einer neuen Doppelspitze geführt.

Zwei Grad weniger Kühl- und Heiztemperatur

Der Krieg in der Ukraine und die damit einhergehende Energiekrise trifft auch die Messe München. Zum einen fehlen die russischen Aussteller und Besucher. Und die Messe will Energie sparen. Beschlossen wurde bereits, dass die Messehallen im Sommer um zwei Grad weniger gekühlt werden. Und im Herbst und Winter soll die Heiztemperatur um zwei Grad gedrosselt werden.

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