Das Online-Vergleichsportal Idealo hat für die Sendung Plusminus der BR-Wirtschaftsredaktion zwei Millionen Preisdaten analysiert. Das Ergebnis: Zwei Drittel der untersuchten Produkte haben sich in den vergangenen zwölf Monaten deutlich verteuert.
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Durchschnittliche Preissteigerung liegt bei 14 Prozent
30 Millionen Klicks pro Monat, 350 Millionen Angebote von 50.000 Internet-Shops: Das Online-Vergleichsportal Idealo aus Berlin verfügt über eine riesige Datenmenge mit Informationen über Preise. Für diese Untersuchung wurden mehr als zwei Millionen Produkte aus 1.600 Kategorien analysiert.
Das Ergebnis dieser exklusiven Datenanalyse ist erschreckend: Zwei Drittel der untersuchten Produkte haben sich innerhalb eines Jahres erheblich verteuert - durchschnittlich um 14 Prozent. Der Preisanstieg bei Non-Food-Produkten ist demnach fast doppelt so hoch wie die aktuelle Inflationsrate von 7,4 Prozent. Einige Beispiel aus den am stärksten nachgefragten Produktkategorien:
- Lautsprecher: + 41%
- Sneaker: + 39%
- SSD-Festplatten: + 27%
- Bohrmaschinen: + 19%
- Hundefutter: + 19%
- Sommerreifen: + 15%
- Smartphones: + 14%
- Citybikes: + 12%
- Laminat: + 12%
- Kaffeemaschinen: + 9%
Webcams und Fernseher sind billiger geworden
Einige Produkte sind im Jahresverlauf aber auch billiger geworden: zum Beispiel Webcams (-39%), Küchenmaschinen (-22%) oder Fernseher (-3%). Insgesamt aber zeigt der Preistrend im Non-Food-Bereich klar nach oben.
Dabei ist der Handel mit der Weitergabe der steigenden Kosten - etwa für Energie oder Rohstoffe - an den Kunden noch zurückhaltend. Nach Informationen des Münchner Ifo-Instituts schlagen Einzelhändler nur gut 35 Prozent auf den Kunden um. Im Großhandel sind es knapp 58 Prozent.
Die Preise werden weiter steigen
Woher diese Zurückhaltung kommt, weiß Nina Scharwenka von der Unternehmensberatung Simon, Kucher & Partners in München: "Viele Händler haben einfach Angst". Eine Preiserhöhung sei für Händler und Hersteller ein sensibles Thema. Sie würden befürchten, dass sie einen Imageschaden erleiden, Kunden abwandern und der Umsatz sinkt.
Dennoch: Die Verbraucher-Preise werden weiter steigen. Laut einer Konjunkturumfrage des Münchner ifo-Instituts planen 75 Prozent der Händler bis Juli weitere Preiserhöhungen.
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