Nicht nur zu Weihnachten und am Nikolaustag ist Schokolade beliebt: Die Produktion der kakaohaltigen Süßigkeiten hat im Jahr 2022 zugenommen. Gleichzeitig sind die Kosten unter anderem für Schoko-Weihnachtsmänner, Lebkuchen oder Pralinen in diesem Jahr deutlich gestiegen – um gut 13 Prozent. Die Inflation macht sich auch im Nikolausstiefel bemerkbar.
Statistiker: Kakaobohne und Zucker machen Schokolade teurer
Die Erzeugerpreise für Schokolade und andere kakaohaltige Lebensmittelzubereitungen lagen im Oktober um 12,6 Prozent höher als ein Jahr zuvor, wie das Statistische Bundesamt mitteilte. Die Rohstoffe von Schokoladenerzeugnissen legten noch kräftiger zu. So erhöhten sich die Einfuhrpreise für Kakaobohnen und Kakaobohnenbruch um 53,9 Prozent im Vergleich zum Oktober 2022, während die für Kakaomasse und Kakaobutter um 27,6 Prozent stiegen.
Eine weitere wichtige Zutat für Schokolade ist ebenfalls erheblich teurer geworden: Die deutschen Erzeugerpreise für Zucker, die schon im vergangenen Jahr stark gestiegen waren, lagen diesmal um 26,2 Prozent über dem Niveau von Oktober 2022.
Produktion steigt: "Zweieinhalb Tafeln wöchentlich pro Kopf"
Werden die hohen Preise dafür sorgen, dass in diesem Jahr weniger Schokolade über den Ladentisch geht? Das werden die nächsten Wochen zeigen. Zuletzt stieg die Produktion der kakaohaltigen Süßigkeit sogar: 2022 wurden in Deutschland etwa 1,09 Millionen Tonnen Schokoladenerzeugnisse für den Absatz produziert, ein Anstieg von 1,3 Prozent im Vergleich zu 2021. Wird die Gesamtmenge auf die Bevölkerung in Deutschland umgerechnet, so wurden im vergangenen Jahr 12,9 Kilogramm pro Kopf hergestellt. "Das entspricht in etwa der Schokoladenmenge von zweieinhalb Tafeln wöchentlich pro Kopf", so das Statistische Bundesamt.
Die Importmenge an Kakaobohnen und Kakaobohnenbruch legte den Angaben zufolge sogar um 5,8 Prozent auf 473.400 Tonnen zu. Der für Deutschland mit Abstand wichtigste Kakaoexporteur ist die Elfenbeinküste, gefolgt von Ghana und Nigeria.
Mit Informationen von AFP und dpa
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