Der neuartige Speicher soll dabei helfen, die Energiewende besser zu meistern, sagte eine Sprecherin des beteiligten Nürnberger Netzbetreibers N-Ergie dem Bayerischen Rundfunk. Denn Solar- und Windkraftanlagen liefern je nach Wetterlage unterschiedlich viel Strom. Der neue Batteriespeicher soll diese Schwankungen im regionalen Stromnetz künftig ausgleichen.
Kapazität für 100 Haushalte
Damit das gelingt, arbeiten mehrere Partner zusammen: Der Autohersteller Audi stellte insgesamt 84 ausgemusterte Batterien von E-Autos zur Verfügung. Diese sind für die Elektroautos zu schwach, können aber bis zu 20 weitere Jahre als Speicher genutzt werden, so die N-Ergie. Zusammen haben sie eine Speicherkapazität von einer Megawattstunde – genug, um rund 100 Haushalte einen Tag lang mit Strom zu versorgen.
Innovation und Teamarbeit
Die 84 Batterien sind in Regalen in zwei vollklimatisierten Containern im Gewerbegebiet von Wendelstein untergebracht. Dort – und das ist nach Angaben der Projektpartner die Innovation – wurden sie, so wie sie sind, zusammengeschlossen. Ohne dass sie vorher zerlegt werden mussten. Das technische Konzept dafür hat das Erlanger Energieunternehmen Covalion geliefert.
Geld für Bürger
Sollte sich das Projekt in Wendelstein als erfolgreich erweisen, dann könnten solche Energiespeicher auch andernorts gebaut werden und so helfen, die Energiewende besser zu meistern, so das Unternehmen N-Ergie. Auch das Finanzierungsmodell könnte als Vorbild dienen, denn das Geld kommt von den Bürgerinnen und Bürgern. Die Gewinne des Projekts sollen später an sie zurückfließen.