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Turbine der H-Klasse

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Riesenturbinen von Siemens kaum noch gefragt

Der Siemens-Konzern steht offenbar vor einem neuen Stellenabbau. Unter anderem könnte es den Standort Berlin treffen. Dort montiert Siemens seine größten Kraftwerks-Turbinen. Diese sind allerdings alles andere als Bestseller. Von Stephan Lina

Über dieses Thema berichtet: LÖSCHEN Wirtschaft und Börse am .

Die Zahlen sind für Siemens verheerend: Allein im dritten Quartal des laufenden Geschäftsjahres brach der Auftragseingang im Kraftwerksgeschäft um 40 Prozent ein. Siemens hat ein Problem, vor allem seine großen Gasturbinen der sogenannten H-Klasse zu auskömmlichen Preisen an den Mann zu bringen.

Nachfrage nach Großturbinen eingebrochen

Die Nachfrage liegt deutlich unter früheren Prognosen, unter anderem weil Länder wie Deutschland oder auch die USA deutlich weniger konventionelle Großkraftwerke bauen als gedacht. Deswegen werden hausgroße Turbinen wie die H-Klasse von Siemens plötzlich kaum noch bestellt. Das hat die Preise ins Rutschen gebracht.

Konkurrenz hat die Nase vorn

Außerdem ist Siemens technologisch ins Hintertreffen geraten. Hier hat inzwischen der große Konkurrent General Electric die Nase vorn. Diesen Vorsprung wird Siemens wohl erst 2019 wieder aufholen. Ein neues Sparprogramm würde die Sparte zum zweiten Mal binnen weniger Jahre hart treffen. Derzeit läuft ohnehin schon eine Kürzungsrunde, der auch in deutschen Werken zahlreiche Jobs zum Opfer fallen.