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Siemens plant erneuten Stellenabbau

Siemens steht offenbar erneut vor einem größeren Stellenabbau. Nach Informationen des Bayerischen Rundfunks geht es um mehrere tausend Arbeitsplätze in der Kraftwerkssparte. Betroffen ist auch der Standort Erlangen. Von Stephan Lina und Henry Lai

Über dieses Thema berichtet: LÖSCHEN Wirtschaft und Börse am .

Ruhe ins Unternehmen bringen. Diese Devise gab Joe Kaeser vor vier Jahren aus, als er den Chefsessel bei Siemens übernahm. Aus Sicht von Gewerkschaftsvertretern hat er dieses Ziel verfehlt. Nachdem im Frühjahr herbe Einschnitte bekannt wurden, etwa in der Unternehmens-IT, trifft es nun das Kraftwerksgeschäft. Offiziell will Siemens keinen Kommentar abgeben.

Hartes Sparprogramm für Kraftwerksgeschäft

Doch wie im Konzern zu hören ist, plant Kaeser ein hartes Sparprogramm in der Sparte Power and Gas, in der unter anderem die klassische Kraftwerkstechnik gebündelt ist. Unklar ist, um wie viele Jobs genau es geht, doch die Rede ist von einer vierstelligen Zahl. Damit würde Siemens auf die Marktentwicklung reagieren.

Insider: In Erlangen wird es "richtig scheppern"

Der geplante Kahlschlag wird auch den Standort Erlangen treffen. Das erfuhr der Bayerische Rundfunk aus Unternehmerkreisen. Insgesamt arbeiten in Erlangen 2.500 Mitarbeiter für "Power & Gas". In welchem Umfang die Angestellten betroffen sein werden, ist aber noch unklar. Für den 14. November ist eine Betriebsversammlung in der Heinrich-Lades-Halle geplant. "Da wird’s richtig scheppern", so der Insider.

Energiewende schlecht für Geschäft mit Großturbinen

Unter anderem läuft das Geschäft mit Großturbinen seit Jahren schlecht, was zuletzt durch einen Großauftrag aus Ägypten kaschiert wurde, der inzwischen aber abgearbeitet ist. Eine Rolle spielt dabei die deutsche Energiewende, die weniger auf Großkraftwerke als auf dezentrale Versorgung setzt. Ein Sparprogramm könnte vor allem ostdeutsche Standorte hart treffen. Die Rede ist von möglichen Schließungen oder einem Verkauf der Werke in Erfurt und Görlitz.