Über acht Prozent betrug die Inflationsrate in den USA zuletzt – zwar waren es im Juni 9,1 Prozent, doch das liegt immer noch weit über der von der US-Notenbank Federal Reserve (Fed) angestrebten Zielmarke von zwei Prozent. Die Fed geht deswegen einen weiteren Zinsschritt: Mit einer Erhöhung um 0,75 Prozentpunkte liegt der Leitzins nun bei der Spanne von 3,75 bis 4,00 Prozent.
Zinsschritt kommt nicht unerwartet
An den Finanzmärkten war mit diesem Schritt bereits gerechnet worden. Es ist bereits die sechste Zinserhöhung in diesem Jahr – die Fed versucht, die Inflation in den USA mit einem höheren Leitzins zu bekämpfen. Bisher hat das Drehen an der Zinsschraube aber offenbar nicht den erwünschten Effekt gebracht: Die Teuerungsrate bleibt auf vergleichsweise hohem Niveau.
Inflation soll mit höheren Zinsen bekämpft werden
Die Fed selber gab an, dass weitere Zinserhöhungen angemessen seien. Allerdings müssten dabei auch die Auswirkungen auf die Wirtschaft bedacht werden. Aus Expertenkreisen kommt die Befürchtung, dass die straffe Geldpolitik auch die Konjunktur abschwächen könnte. Denn: Bei steigenden Zinsen müsste die Wirtschaft und Privatleute mehr Geld für Kredite ausgeben oder sich weniger Geld leihen. Somit gäbe es weniger Wachstum und wenn Unternehmen die Preise nicht weitergeben, dann könnte die Inflationsrate sinken. Kritiker befürchten, dass dieser Mechanismus zu weit gehen und die USA in eine Rezession stürzen könnte. Im Sommer wuchs die Wirtschaft allerdings stärker als erwartet.
Mit Informationen von dpa, AFP und Reuters.
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