Es geht um 11.400 BMW-Fahrzeuge der 7er und 5er Reihe, in denen unzulässige Abschalteinrichtungen verbaut wurden. BMW hatte dies bereits vor einem Monat, am 22. Februar, eingeräumt und argumentiert, dies sei nach einem späteren Softwareupdate der Fahrzeuge versehentlich passiert.
Staatsanwaltschaft ermittelt
Die Staatsanwaltschaft in München will die Aussage von BMW nun überprüfen. Sie hat deshalb die Konzernzentrale und einen Standort in Österreich mit insgesamt rund 100 Beamten durchsuchen lassen.
"Das ist ein ganz normaler Vorgang." Anne Leiding, Pressesprecherin der Staatsanwaltschaft München I
Es besteht der Anfangsverdacht, dass BMW eine Abschalteinrichtung verwendet bzw. verwendet hat, die erkennt, dass das Auto auf einem Prüfstand steht, wie aus der Pressemitteilung der Staatsanwaltschaft hervorgeht. Noch wird gegen Unbekannt ermittelt. Die Ermittlungen würden wie immer ergebnisoffen geführt und stünden erst am Anfang, heißt es.
BMW verspricht vollumfängliche Unterstützung
Die BMW Group nehme den Fall sehr ernst, heißt es in einer schriftlichen Stellungnahme des Konzerns. Man habe ein großes Interesse an der umfassenden Aufklärung des Sachverhalts.
"Unverändert geht die BMW Group davon aus, dass es sich bei dem Vorfall um eine fehlerhafte Software-Zuordnung handelt und nicht um eine gezielte Manipulation der Abgasreinigung. Die fehlerhafte Software ist erst deutlich nach dem Produktionsstart dieser Modell-Versionen verwendet worden." BMW-Statement
Konzern kündigt Rückruf an
Der Konzern kündigte darüber hinaus, einen Rückruf bei den betroffenen Fahrzeugen an. Für diese werde nach Genehmigung durch die zuständigen Behörden eine korrigierte Software bereitgestellt.