Der Marburger Bund (MB) hat für Dienstag zu einem ganztägigen Streik aufgerufen. Bundesweit kommt es deshalb in vielen Unikliniken zu Operations-Ausfällen, in Bayern sind es insgesamt sieben Standorte: in München an der LMU, der TU und am Deutschen Herzzentrum, außerdem an den Unikliniken Würzburg, Erlangen, Regensburg und Augsburg. Der Marburger Bund erwartet, dass sich rund 2.000 Medizinerinnen und Mediziner beteiligen.
Notdienst-Vereinbarungen zum Schutz der Patienten
Die Patientinnen und Patienten sollten den Streik aber möglichst wenig zu spüren bekommen, betont die Ärztegewerkschaft MB. Deshalb seien Notdienst-Vereinbarungen geschlossen worden. Es komme zwar vor, dass Operationen oder Untersuchungen, die sich verschieben lassen, verlegt werden, doch darüber seien die Betroffenen bereits informiert, so der MB.
In einigen bayerischen Städten gehen die Streikenden auch auf die Straße: Aktionen sind geplant auf dem Marktplatz in Würzburg, dem Bahnhofsvorplatz in Erlangen und auf der Münchner Theresienwiese. Eine bundesweite Zentral-Kundgebung findet in Hannover statt.
Forderung nach deutlich mehr Geld
Die Ärztegewerkschaft fordert von den Bundesländern als Arbeitgeber eine Lohnerhöhung von 12,5 Prozent, außerdem soll die Arbeit bei Nachtdiensten, am Wochenende und an Feiertagen besser bezahlt werden. Für andere Berufsgruppen hatte die Tarifgemeinschaft deutscher Länder mit den Gewerkschaften im Dezember bereits eine Einigung erzielt. Für die Ärzte ist auch nach drei Verhandlungsrunden noch keine Einigung in Sicht.
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